Eine junge Sportlerin und eine besondere Leistung ehrt die Stadtgemeinde Bad Ischl: Katharina “Kathi” Keil nahm im vergangenen Winter als Skispringerin an der Nordischen Ski-WM in Predazzo im Val di Fiemme teil und wurde dafür von ihrer Heimatstadt mit dem silbernen Sportehrenzeichen ausgezeichnet. Bürgermeister Hannes Heide würdigte die WM-Teilnahme in einer olympischen Sportart genauso wie die Tatsache, dass Kathi Keil auch eine “Pionierin” im Damen-Skispringen ist.
An einer Feierstunde zur Verleihung der Auszeichnung nahmen neben den Gemeindevertretern vor allem die Familie Keil, Freundinnen und Freunde, Unterstützerinnen und Unterstützer, und Ehrengäste mit dem Präsident des Landesskiverbandes Fritz Niederndorfer, der Obmann des WSV Bad Ischl Karl Saller und Ing. Gerhard Fallmann für das Nordic Ski Team an der Spitze teil.
Gerhard Fallmann war es auch, der die Laudatio auf Kathi Keil hielt: Schon in jungen Jahren fiel sie in der Volksschule Pfandl auf, als sie die Marmorstiege per Purzelbäumen nach unten bewältigte, sodass die Mutter in die Schule beordert wurde. Zum Skispringen ist sie über ihren Bruder Daniel, der mit dem Skispringen begonnen hatte, gekommen. Die ausgezeichnete Alpin-Skifahrerin half bei der Schanzenpräparierung, wollte nicht mehr länger zusehen und wagte 2005 ihren ersten Sprung.
Was dann folgte, war die Aufnahme am Skigymnasium Stams, dritte Plätze bei österreichischen Meisterschaften (übrigens hinter den etablierten Damen Iraschko und Seifriedsberger), ein 20. Platz bei der Junioren WM in Hinterzarten und Top 20 Platzierungen beim COC-Cup, einem Vorläufer des Weltcups. Bei der Junioren-WM 2011 in Finnland wurde sie zehnte und verzeichnete mehrere Top 10 Platzierungen im COC Cup in diese Saison.
Die Saison 2011/12 sollte der erfolgreichste werden, mit der Aufnahme in den ÖSV B‑Kader und einer vollen Saison im Nationalteam im Damenweltcup mit Top-Resultaten zwischen den Rängen 15 und 25. Im selben Jahr schloss sie auch ie Schule in Stams mit der Matura ab. In der vergangenen Saison war schließlich die WM-Teilnahme der Höhepunkt.
“Vor allem ihre positive und kommunikative Art kommt überall gut an”, verweist Gerard Fallmann darauf, dass Kathi Keil bei den Sportjournalisten einen guten Ruf geniesst.
Fotos: Florian Keil