Eine Öffnung der Geschäfte am Sonntag, dem 8. Dezember in Bad Ischl wäre ein klarer Rechtsbruch. Umso unverständlicher ist es für ÖGB-Frauenvorsitzende Christine Lengauer, dass eine Verordnung des Landeshauptmannes diesen rechtswidrigen Plan legitimiert. „Bad Ischl ist keine Tourismusgemeinde, weil es an dieser Ausnahmegenehmigung kein Interesse gibt. Die Kaufleute wollen keine Souvenirs verkaufen, sondern Schuhe und Kleidung. Wenn es in diesem Fall toleriert wird, dass das Öffnungszeitengesetz gebrochen wird, dann kann jede Gemeinde kommen, die einen Nikolo‑, Krampus- oder Osterhasenmarkt hat.“
Die ÖGB-Frauen vermissen zudem den Respekt der Kaufleute und der Landespolitik vor den – vorwiegend weiblichen – Handelsbeschäftigten. „Gerade in der stressigen Weihnachtszeit brauchen die Handelsbeschäftigten ihren Sonntag zum Durchschnaufen. Es ist schon merkwürdig, dass jene, die in schönen Reden den Wert der Familie preisen, nun völlig unnötigerweise verhindern, dass viele Mütter den zweiten Adventsonntag mit ihrer Familie verbringen können. Anscheinend gilt das Recht auf ein Familienleben nur außerhalb von Bad Ischl“, prangert Lengauer diese Doppelmoral an.
„Es wäre interessant, ob die verantwortlichen Politiker die Handelsangestellten auch so mir nichts, dir nichts um ihren freien Sonntag bestehlen würden, wäre der Handel eine Männerbranche.“
Aber die Gewerkschafter gehen am Sonntag skifahren und ins Gasthaus essen,da müssen aber auch Leute arbeiten!Aber die liegen ja den rest der woche auf der faulen Haut?
Die Gier bringt uns noch um!!!!!
Diese abgehobenen Gewerkschaftsfunktionäre müssen sich doch auch überall wichtig machen.
Kaufrausch ist keine Tradition!
Dass Wirtschaftskammer-Leiter des Bezirkes Gmunden Robert Oberfrank die Arbeitnehmer/innen an einem Sonntag und zusätzlich an einem Feiertag arbeiten lassen will ist ja schon ein Hohn sondergleichen, aber dass auch der Bürgermeister in Bad Ischl mehr auf die sowieso „am längeren Ast sitzenden“ Unternehmer schaut, als auf die vielen Handelsangestellten in seiner Gemeinde, die das Rädchen am Laufen halten, ist schlicht weg unverständlich. Denn in Wahrheit handelt es sich hier um einen Gesetzesbruch der Unternehmerschaft. Am 8. Dez. (FEIERTAG!! für alle, die es schon vergessen haben) dürfen lt. Öffnungszeitengesetz nur an Werktagen mit einer Sondergenehmigung Handelsgeschäfte offen gehalten werden. Dieses Jahr fällt der 8. Dezember auf einen Sonntag, der kein Werktag im Sinne des Arbeitszeit- und Arbeitsruhegesetzes ist. Es ist ja schon inakzeptabel, dass der Feiertag scheibchenweise abgeschafft werden soll. Aber dass Oberfrank jetzt so tut, als ob das für die Menschen komplett akzeptabel wäre, ist eine Frechheit.
Wenn es auch Beschäftigte geben wird, die im Moment noch kein Problem mit Arbeiten an Feiertagen und Sonntagen haben, so muss man doch festhalten, dass sie sich billig kaufen lassen. 100 Prozent Lohnaufschlag und ein Ersatzruhetag in der darauffolgenden Woche kommen nicht freiwillig von den Unternehmer/innen. Dieser Ausgleich wurde von der Gewerkschaft für die arbeitenden Menschen erkämpft. Welche Freiheiten lassen wir uns noch abkaufen, bis sie nichts mehr wert sind? Denn der Zeitpunkt wird kommen, an dem es „normal“ ist, an Sonn- und Feiertagen und rund um die Uhr zu arbeiten. Dann gibt es keine Extrabezahlungen und keine Extrafreizeit mehr!!
Wann wird es uns einleuchten, dass wenigstens ein Tag in der Woche gemeinsam mit der Familie verbringen einen unbezahlbaren Wert hat.
Waren zu verkaufen ist sicher keine Dienstleistung, die wir 7 Tage die Woche benötigen. Auch wenn geldgierige Unternehmer/innen wie beschrieben angeblich 3 Prozent ihres Jahresumsatzes machen. Wohlgemerkt IHRES Jahresumsatzes – die Arbeitnehmer/innen werden daran nicht beteiligt.
Mitmenschen, denkt nach bevor ihr die Gewerkschaften beschimpft. Diese sind es nicht, die euch ausnutzen.