Schon am Vormittag des 08.Dezember nutzten viele Gäste und Einheimische den 2. Adventsonntag zum Flanieren und Gustieren. Die Stimmung unter den Geschäftsinhabern, die ihre Betrieben offen halten, ist durchwegs positiv. Viele Gäste verbinden den Sonntagsausflug mit einem Besuch in der Ausstellung „Handwerkskultur“ in der Trinkhalle und einem Besuch einer Kulturveranstaltung wie „Advent in Bad Ischl“ im Kongress&THeaterHaus oder dem „Gang durch den Advent“. Auch die Advent- und Weihnachtsmärkte der Umgebung werden an diesem Wochenende verstärkt frequentiert.
Die Ischler Kaufmannschaft stellt heute die Tradition und das Brauchtum in den Vordergrund und trägt somit auch zum Wohlbefinden vieler Ausflugsgäste bei. Am Ischler Kirtag öffnen seit dem Jahre 1466 die Geschäfte der Innenstadt ihre Pforten. Das sollte auch im 21. Jahrhundert noch möglich sein. So wie den vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern am Liachtbratlmontag – auch eine Ischler Brauchtumstag — und am Faschingsdienstag traditionell frei gegeben wird. Aber das ist eine andere Geschichte …
Fotos: www.badischl.at
Ich möchte nur anmerken: keiner der diese Öffnungszeiten unterstützt, darf sich im nachhinein ärgern und aufregen wenn als Konsequenz so mancher Feiertag gestrichen und somit Feiertagszuschläge für das arbeitende Personal nicht mehr ausbezahlt werden!!!
Mich wundert bei dieser Debatte immer wieder, als die Geschäfte um 18:00h schlossen, am Samstag um 12:00h und Mittwoch Nachmittag auch geschlossen war, dass da nie jemand verhungert oder erfroren vor den Geschäften lag. Das mit der freiwilligkeit ist doch ein Blödsinn sonder gleichen, wer am Sonntag nicht arbeiten wollte brauchte auch am Montag nicht mehr kommen, so sieht es aus.
@Inger: Sie schreiben, …Sonntag auch als Familien-Einkaufserlebnistag .… und wann haben dann die arbeitenden ihren Erlebnistag? …Angebot und Nachfrage bestimmen, wie die Geschäfte funktionieren… Warum fahren viele in die “Einkaustempel”? Weil sie jeden € zweimal umdrehen müssen bevor sie was kaufen und in den kleinen Geschäften ist es teurer als im Großmarkt, die Parkgebühren spielen sicher auch eine nicht zu vergessende Rolle.
Der Ischler ist es gewohnt nach Salzburg oder Wels einkaufen zu fahren, denn Ischl ist beileibe keine Einkaufsstadt, am besten war das zu beobachten als Ischl noch einen Möbelix hatte, beim Möbelix in Eugendorf haben sie mehr Ischler getroffen als in Ischl. Fahren Sie mal nach Liezen, dass ist eine Einkaufsstadt. In Ischl wurde sogar ein Einkaufszentum im Zentrum (altes Salinenareal)von Zweitwohnungsbesitzern verhindert mehr Dummheit braucht es wohl nicht mehr.
Das mit der Tunnelbaustelle ist gar nicht so schlecht, durch den Stau haben die Autofahrer Zeit vom Auto aus die Schaufenster zu betrachten und vielleicht bleibt der eine oder andere auch irgend wo stehen um was zu kaufen.
Super Logik lieber @Einkäufer — bevor die Beschäftigten im Handel gar keine job mehr haben quetschen wir sie noch ein wenig aus… Hab jahrelang selbst in der eigentlich schönsten Zeit des Jahres im Handel gestanden, aber durch diese “Ausbeutung” ist das für einen Familienmensch kaum mehr zumutbar. Übrigens bin ich felsenfest davon überzeugt das sowieso wieder genau die am 8. Dezember einkaufen waren die sowieso genug Zeit hätten Ihre Artikel unter der Woche zu kaufen — aber naja, jedem das seine!
Selbst wenn sie zu der Fraktion “lieber arbeitslos als schuften” gehören würden, könnte ich ihrer Argumentation nicht folgen.
Ich persönlich würde lieber mit 100% Aufschlag und Ausgleichstag Waren an Sonn- und Feiertagen verkaufen als an den selben Tagen ohne diese Ausgleichsleistungen unterbezahlt in Lägern von Online-Händlern Päckchen zu packen damit sie am nächsten Werktag beim Kunden landen. Genau auf diese Szenarien steuern wir nämlich zu wenn die “kleinen” nicht konkurrenzfähig bleiben und die Konsumenten nicht umdenken.
Angesichts des trostlosen weihnachtlichen Rahemenangebots darf die Sonntagsöffnung allerdings hinterfragt werden, sofern das Samstag-Nachmittagsbild auf Sonntag auch nur annähernd übertragen werden kann: Kein Standlbetrieb im Kurpark, Eislauffläche geschlossen (erst abends geöffnet), trostlose Verkaufsschau im und vor der Trinkhalle ohne Musik oder sonst irgendwie ansprechende Gestaltung (besonders peinlich: die Trinkhalle ist Sitz der Tourismusverband!),that’s ist. Christkindlmarkt ist in Ischl sowieso Fehlanzeige. Bundesheersacken und Glühbirnen am Kirtag sind halt a bissl wenig, wie uns auch zwei sehr enttäuschte Besucher aus Wien bestätigten …
Wenn der Handel hier nicht flexibel agieren darf, wird er noch weniger konkurrenzfähig gegenüber dem Online-Handel sein und die Angestellten letztendlich arbeitslos.
Ich kaufe gerne zu jener Zeit Produkte außerhalb des täglichen Bedarfes ein, wann ich Zeit finde mich mit Eben diesen zu beschäftigen. Da ich ganztägig Berufstätig bin, ist dies ab 20:00 wochentags und an Wochenenden eher Sonntags. Da zu diesen Zeiten solche Geschäfte geschlossen haben müssen, bleibt mir oft nur der ohnehin viel bequemere online-kauf. Dies ist zwar sicher nur ein Faktor von vielen der den online-Handel stetig wachsen lässt, wenn hier aber nicht vom Handel gegengesteuert werden darf, werden viele Handelsangestellte bald gar keinen Job mehr haben.
Frau Lorenzo, nur eine Frage.
Haben Sie diesen Leserbrief als Privatkonsumentin oder als ÖGB Angestellte verfasst?
Seien wir froh, dass es den stationären Handel noch gibt und es noch viele Geschäftsleute gibt die dieses Risiko auch heutzutage noch tragen.
Vielleicht sollte sich auch der ÖGB einmal die Bilanzen der kleineren Handelsbetriebe ansehen um zu verstehen warum man gegen den übermächtigen Onlinehandel so agieren muss um überleben zu können.
Dass man so eine Frage überhaupt stellen kann, verwundert mich sehr. Ich habe keine zwei verschiedenen Meinungen zu diesem Thema, ich bin eine Person. Da gibt es keinen Unterschied zwischen mir als Privatperson und mir als ÖGB-Angestellte!!!!
Auch wenn ihre Argumente zu den kleinen Handelsbetrieben tw. stimmt, gibt es dennoch ein schwächeres Glied in der Kette und das ist der/die Arbeitnehmerin und auf diese gehört ebenso Acht genommen. Leider merken die AN aber nicht wirklich, dass sie sich eben scheibchenweise etwas nehmen lassen. Das allermeiste ist schwer erkämpft und im Falle der Aufgabe ersatzlos weg.
Die Arbeitnehmer merken das sehr wohl, aber sie stehen zu den Firmen. Nur gemeinsam ist man stark. Zumindest ist das bei uns so.
Vielleicht sollten Sie einmal in einem der o.a. kleinen Handelsbetriebe arbeiten um das überhaupt nachvollziehen zu können.
Es ist immer ungut zu lesen wenn AK oder ÖGB — deren Mitglied ich übrigens auch bin — beruflich stand ich ja bis vor kurzen auf beiden Seiten, immer gegen die WK und die Arbeitgeber wettern.
GEMEINSAM WÄRE MEINER MEINUNG GEFRAGT — nicht wie in der Politik — jeder gegen jeden.
PS.: Die Optik wäre trotzdem besser gewesen, wenn Sie sich von vorne herein geoutet hätten.
Frau Lorenzo,
Ihre Ansicht in allen Ehren, aber haben Sie auch schon einmal gefordert, dass am Sonntag die Gasthäuser geschlossen haben, die öffentlichen Verkehrsmittel eingestellt werden, die privaten sowieso, die Krankenhäuser auch nur von Montag bis längstens Samstag geöffnet haben, und so weiter und so fort,.. Da arbeiten überall Menschen, die vielleicht auch ganz gerne daheim bleiben würden, aber es geht ganz einfach nicht, dort ist es durchaus üblich, dass an 52 Sonntagen im Jahr gearbeitet wird bzw. gearbeitet werden muss . Wenn an diesem einen Sonntag, der diesmal zufällig der 8. Dezmber ist,
die Menschen nicht einkaufen gingen, würde sich das Problem von selbst erledigen. Aber wenn man beobachtet, dass dieser Sonntag auch als Familien-Einkaufserlebnistag genutzt wird, wann können schon Vater und Mutter mit den Kindern sonst einkaufen gehen?? Angebot und Nachfrage bestimmen, wie die Geschäfte funktionieren. Und da niemand gezwungen werden kann, diesen Tag zu arbeiten, dafür aber 100 % Zuschlag und einen freien Tag in der Woche bekommt, ist es ja irgendwie zu verkraften, einen Sonntag ein paar Stunden zu arbeiten. Jeder, der ein bisschen mitdenkt, weiss, dass gerade in Bad Ischl die Geschäfte dieses Jahr eine schwierige Situation haben/hatten. Die Bauarbeiten in den Strassen und durch den gesperrten Kaiserparktunnel der Verkehr durch den Ort, also ist der Sonntag doch auch ein kleines bisschen als Entschädigung für die Unbillen des Jahres zu sehen. Es ist allenthalben zu beobachten, dass die Stadtzentren aussterben, weil die Geschäfte zusperren müssen,
aus den verschiedentsten Gründen, vor den Städten entstehen die überall gleichaussehenden Einkaufszentren, wollen wir wirklich die Innenstädte, die überall leerer werden??? Nichts ist unangenehmer als einen Innenstadt, wo die Auslagen der ehemaligen Geschäfte mit Papier verklebt sind, eine Geisterstadt ist kein Anziehungspunkt. Bei allem sozialen Engagement für die freien Sonntage, einmal ein Sonntag, an dem gearbeitet wird – auch im Handel, ist doch zu verkraften. Zumal in Bad Ischl der “Liachtbratlmontag” auch freigegeben wird, da kommen ja auch die Arbeitnehmer nicht und sagen, ich möchte diesen freien Tag nicht, weil heute ist Montag. Objektiv das Für und Wider abgewogen, nicht von der Gewerkschaft beeinflusst, würde ich sagen, wenn wer am Sonntag arbeiten will, dann soll er. Es gibt so viele Menschen die zum Wohle von uns allen arbeiten müssen, die können es sich nicht aussuchen und wir nehmen deren Dienste gerne an. Ausserdem, warum geht es nur um die Handelsangestellten, die in den Geschäften arbeiten, dort ist es wetterunabhängig und daher ganz angenehm zu arbeiten. Die Mitarbeiter bei den Marktstandln – da arbeiten auch Menschen, die dafür bezahlt werden und nicht nur Familienangehörige – die sind allen Unbillen des Wetters ausgesetzt.
Ich finde es jetzt ziemlich unnötig, dass sich salzi.at für so billige Propaganda missbrauchen lässt.
http://netzwerke.oegb.at/aktivgruppe_oegb_gmunden/ContentServer?pagename=Netzwerke/Index&nw=aktivgruppe_oegb_gmunden&content=kontakt
Das ist keine billige Propaganda, das ist meine ehrliche Meinung. Ihre Meinung wird hier ja auch online gestellt, warum sollte es meine nicht!!!!!
Gast!!!
Die Salzi.at ist eine Zeitung die nur überlebt, weil sie durch die Kommunalpolitiker finanziert und am Leben erhalten wird, um ihre Lügen zu verbreiten
es ist natürlich billig wenn man sich auf den Online-Handel ausredet, wer bitte kauft seine Lebensmittel in Bad-Ischl und Umgebung im Online-Handel? Ich glaube nicht das alle Handelsangestellten an Sonn- und Feiertagen arbeiten “wollen”, eher ist hier Druck dahinter, aber das will ja keiner zugeben.
Dass Wirtschaftskammer-Leiter des Bezirkes Gmunden Robert Oberfrank die Arbeitnehmer an einem Sonntag und zusätzlich an einem Feiertag arbeiten lassen will ist ja schon ein Hohn sondergleichen, aber dass auch der Bürgermeister in Bad Ischl mehr auf die sowieso „am längeren Ast sitzenden“ Unternehmer schaut, als auf die vielen Handelsangestellten in seiner Gemeinde, die das Rädchen am Laufen halten, ist schlicht weg unverständlich. Denn in Wahrheit handelt es sich hier um einen Gesetzesbruch der Unternehmerschaft.
Am 8. Dezember (FEIERTAG!! für alle, die es schon vergessen haben) dürfen lt. Öffnungszeitengesetz nur an Werktagen mit einer Sondergenehmigung Handelsgeschäfte offen gehalten werden. Dieses Jahr fällt der 8. Dezember auf einen Sonntag, der kein Werktag im Sinne des Arbeitszeit- und Arbeitsruhegesetzes ist. Es ist ja schon inakzeptabel, dass der Feiertag scheibchenweise abgeschafft werden soll. Aber dass Oberfrank jetzt so tut, als ob das für die Menschen komplett akzeptabel wäre, ist eine Frechheit.
Wenn es auch Beschäftigte geben wird, die im Moment noch kein Problem mit Arbeiten an Feiertagen und Sonntagen haben, so muss man doch festhalten, dass sie sich billig kaufen lassen. 100 Prozent Lohnaufschlag und ein Ersatzruhetag in der darauffolgenden Woche kommen nicht freiwillig von den Unternehmer/innen. Dieser Ausgleich wurde von der Gewerkschaft für die arbeitenden Menschen erkämpft. Welche Freiheiten lassen wir uns noch abkaufen, bis sie nichts mehr wert sind? Denn der Zeitpunkt wird kommen, an dem es „normal“ ist, an Sonn- und Feiertagen und rund um die Uhr zu arbeiten. Dann gibt es keine Extrabezahlungen und keine Extrafreizeit mehr!
Wann wird es uns einleuchten, dass wenigstens ein Tag in der Woche gemeinsam mit der Familie verbringen einen unbezahlbaren Wert hat. Waren zu verkaufen ist sicher keine Dienstleistung, die wir 7 Tage die Woche benötigen. Auch wenn geldgierige Unternehmer/innen wie beschrieben angeblich 3 Prozent ihres Jahresumsatzes machen. Wohlgemerkt IHRES Jahresumsatzes – die Arbeitnehmer/innen werden daran nicht beteiligt.
Mitmenschen, denkt nach bevor ihr die Gewerkschaften beschimpft. Diese sind es nicht, die euch ausnutzen.
Ilse de Lorenzo
Neukirchen/A.