Seit 25. Dezember, heißt es in Ebensee im Salzkammergut wieder “Gemma Krippö schau’n”. Im Rahmen der “Ebenseer Kripperlroas” können in der gesamten Weihnachtszeit, also bis Mariä Lichtmess am 2. Februar 2014, zehn verschiedene Hauskrippen besichtigt werden.
Um die oft zimmergroßen Landschaftskrippen aufzubauen, braucht man mehrere Wochen. Da ist aber das Sammeln der über 20 verschiedenen Moose und Flechten, die jedes Jahr neu in die Krippe kommen, noch gar nicht eingerechnet. Die müssen schon im Herbst an verschiedenen Plätzen im Gebirge gesucht werden.
Die meisten Krippen befinden sich schon seit Jahrzehnten in Familienbesitz und werden immer wieder weitervererbt. Die “Krippömandl” (Krippenfiguren) sind oft bereits 150 bis 200 Jahre alt oder gar noch älter.
Fotos: Wolfgang Spitzbart
Die “Ebenseer Landschaftskrippe” entwickelte sich im 19. Jahrhundert. Damals verstanden es einfache, talentierte Ebenseer, meist Holzknechte oder sogenannte Pfannhauser (Salinenarbeiter), Krippenfiguren zu schnitzen. In den Krippen finden sich alle in den Ebenseer Hirtenliedern beschriebenen Gestalten, wie “Voda, loss mi a mitgehn”, “Mutta, loss mi a mitgehn”, der “Lampötraga” oder die “Trüfö-Weiba”.