Sozialdemokraten gehen im Bezirk konsequent den Weg der Erneuerung.
Die Nominierung der erst 26-jährigen Politologin Daniela Holzinger zur Nationalrats-Spitzenkandidatin hat im Frühjahr für Aufsehen gesorgt und neuen Schwung in die Partei gebracht. Holzinger nutzt seither ihr Mandat konsequent als Plattform der Fürsprache für, wie sie sagt, „jene die sonst keine Lobby haben“.
Dabei scheut sie weder innerparteiliche Konflikte, wenn es um die Forderung der Parteijugend nach mehr Mitbestimmung geht, noch die Auseinandersetzung mit dem Management der Lenzing AG, als dieses Ankündigte zur Profitmaximierung 700 ArbeiterInnen vor die Tür setzen zu wollen: „Die Menschen haben es satt, dass man ihnen von oben herab erklären will, was sie zu tun und zu lassen haben. Sie wollen mitbestimmen und nicht, wie im Falle der Lenzing AG, für die Fehler des Managements büßen. Mit meinem Mandat will ich ihre starke Stimme sein!“ macht Holzinger deutlich.
Bei den Vöcklabrucker SozialdemokratInnen begnügt man sich aber nicht alleine damit eine neue Spitzenkandidatin und nunmehrige Abgeordnete zu präsentieren. Auch in anderen Bereichen der Partei haben Wechsel stattgefunden. Ende Oktober übernahm der 20-jährige Ottnanger Philipp Slezina den Vorsitz der Jugendorganisation Junge Generation (JG).
Seine interimistische Aufgabe will Slezina dabei nutzen um neue Ideen einzubringen und die politische Arbeit klar an den Bedürfnissen und Anliegen der Jugend auszurichten: „Mir geht es darum, aus verkrusteten Strukturen auszubrechen und all jene Jugendlichen zur Mitarbeit einzuladen, die bereit sind ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und sich für eine gerechte und solidarische Gesellschaft einzusetzen“ so Slezina.
Knapp ein Monat später übernahm Doris Margreiter die Leitung der SP-Frauenorganisation. Als vorläufigen Abschluss der großen Umstrukturierungen wurde LAbg. Hermann Krenn am 28. November von der Delegiertenversammlung einstimmig, zum Nachfolger von BgmIn Rosemarie Schönpass an der Parteispitze, gewählt. Auch er übt damit sein Amt bis zur offiziellen Konferenz vorerst nur interimistisch jedoch mit vollem Elan aus: „Ich danke Rosemarie für ihre langjährige und umfassende Tätigkeit.
Jetzt ist es aber an der Zeit das Umfeld in dem wir uns als Sozialdemokratie bewegen neu zu bewerten und daraus die nötigen Schlüsse zu ziehen. Die Zeit bis zur Konferenz im Frühjahr werde ich zur gemeinsamen Diskussion mit unseren FunktionärInnen nutzen. Mein Ziel ist es uns für die Zukunft als schlagkräftige Vertretung der ArbeitnehmerInnen, der Familien, der in Ausbildung befindlichen und der sozial Schwachen zu positionieren. Wir sind die Partei der Arbeit und werden unsere Zielsetzungen dementsprechend ausrichten“ zeigt sich Krenn zuversichtlich.
Foto: Markus Vogtenhuber/ SPÖ