Gute Nachrichten für die Lacus Felix Befürworter: Das Hotel wird gebaut! Doch das große Aber: die Hotel Gegner haben Recht behalten. Zumindest wenn man der Vision des österreichisch-ungarischen Harry Houdini glauben darf. Eine “Seherin” hat ihn in einer Anrufung kontaktiert, der Entfesselungs-und Zauberkünstler übermittelte ihr das Bild, die mysteriöse “Seherin” mit hellgrünen Augen und langem blonden Zopf konnte es zeichnen, ein geheimnisvoller Übermittler hat es digitalisiert und der salzi-Redaktion zugespielt.
Das Seebahnhofareal im Jahr 2020. Das eher weniger ausgelastete Hotel ist eine Bruchbude, ein hässlicher Schandfleck für die Gmundner Landschaft.
Wer hätte das gedacht? Aber die Hotelgegner haben’s ja immer schon gewusst. Wieso sollte sich auch die Bettenauslastung von rund dreißig Prozent auf einmal erhöhen, wenn man eine weitere Bettenburg platziert? Und warum sollte es auf einmal mehr Touristen nach Gmunden ziehen? Wegen der lebendigen Innenstadt? Wohl kaum. Wegen der neuen Therme? Ach ja, da war ja was, die funktioniert ja nur mit warmen Wasser, nicht mit heißer Luft. Wegen der neuen Grünbergseilbahn? Die hat übrigens 2019 eröffnet. Hat dem Hotel aber auch nichts mehr gebracht. Aber, da ist ja auch noch die Straßenbahn, doch die hat die Touristen bloß ins aufregendere Vorchdorf befördert. Bim Bim!
Allerdings haben auch die Hotelbefürworter einen kleinen Teilerfolg für sich zu verbuchen. So wie das Grundstück nun aussieht, ist es nun den mittlerweile vor Jahrzehnten bezahlten Preis, tatsächlich wert- trotz Inflation. Von wegen Bestechung oder zu billig verkauft. Und auch die oft vorgeworfene G‘schicht mit „Ihr wollt’s ja nur Luxuswohnungen machen und dann teuer verkaufen!“ hat sich nicht bewahrheitet, denn wer will schon neben dem neuen Gmundner Drogenstrich logieren?
Angeblich soll es nun am Donnerstag eine heiße TV Diskussion zum Thema Lacus Felix geben, hoffentlich steht die Seherin auf der Gästeliste, Zukunftsweisendes ist ja im Lokaljournalismus immer gern gesehen.
Übrigens treffen sich die Gmundner Gemeinderäte am 20. Jänner erneut zu einer Abstimmung, wie es in der Causa Lacus Tristis weitergehen soll. Letztens hat man sich ja mehrheitlich darauf geeinigt, die Abstimmung zu verschieben. Das kann man sich ja dieses Mal wohl sparen, wo wir jetzt schon wissen, wie’s 2020 aussehen wird.
Ach ja, am 16. Jahrestag der denkwürdigen TV-Diskussion mit garantierten Objektivitätscharakter, also übermorgen und ein paar Jährchen, treffen sich die Gmundner Gemeinderäte, wie’s mit dem ehemaligen Seehotel weitergehen soll. Zur Wahl stehen ein Museum für Graffiti & Moderne Architektur oder ein Heim für Asylsuchende. Schließlich hat man in der Region gute Erfahrungen damit gemacht, alte Hotels in Asylwerberheime umzufunktionieren.
Hätte man es in Gmunden doch nur wie der kleine Nachbarort gemacht. Die vielen ausländischen Neuzugänge haben Altmünster zu einem internationalen Hotspot avanciert, der “Place to be am Traunsee“.
Eine schwierige Entscheidung für den Gemeinderat in Spe. Man ist dann doch übereingekommen, die Sache zu vertagen. Manches ändert sich halt nie.
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