Heiko Benning, Klient der Lebenshilfe OÖ, steigt bei der Freiwilligen Feuerwehr Rüstorf nicht nur die Hubleiter, sondern auch die Karriereleiter hinauf. Schon als Kind träumte Heiko Benning davon, einmal Feuerwehrmann zu werden. Dieser Wunsch ging am 1. Mai 2008 in Erfüllung. Bei der Freiwilligen Feuerwehr in Rüstorf nahmen die Kameraden den mittlerweile 29-Jährigen in ihren Reihen auf.
„Dass er eine Beeinträchtigung hat, spielt für uns keine Rolle. Ganz im Gegenteil, Heiko ist einer unserer verlässlichsten Feuerwehrmänner und immer bereit für den Einsatz“, ist Kommandant Günther Katherl stolz auf ihn. Seine Kameraden versetzt er ständig in Staunen. Heiko Benning ist sowohl in der Theorie als auch in der Praxis immer auf dem neuesten Stand. In Stresssituationen behält er den Überblick und weiß, wenn´s schnell gehen muss, was zu tun ist. Kein Wunder, dass er den Grundlehrgang erfolgreich bestanden hat. Im Juni wird er das Leistungsabzeichen in Bronze machen. „Er kennt die Gerätschaften aus dem Effeff und findet sogar bei Dunkelheit auf Anhieb das richtige Gerät“, ist Kommandant Günther Katherl begeistert von Heikos Fähigkeiten. Er war schon bei vielen Einsätzen dabei.
„Ob Hochwasser oder Sturm – ich bin stets zur Stelle. Ich kann je nach Situation die notwendigen Maßnahmen setzen. Ob Atemschutz, manuelle Stromerzeugung oder Nachschubversorgung. Ich weiß, was zu tun ist“, sagt Heiko selbstbewusst. Sein umfangreiches Wissen kommt ihm auch in der Tagesheimstätte der Lebenshilfe OÖ in Wels zugute. Dort arbeitet er in der Industriegruppe und wurde von Einrichtungsleiter Peter Martin ins Brandschutzteam berufen. Als Brandschutzbeauftragter muss er regelmäßig Wartungen durchführen. So ist Heiko nicht nur bei der Freiwilligen Feuerwehr in Rüstorf, sondern auch bei der Lebenshilfe ganz in seinem Element.
Als Feuerwehrmann mit Leib und Seele hat er sich noch viel vorgenommen. Wie erwähnt, nimmt er dieses Jahr das Leistungsabzeichen in Bronze in Angriff. Da heißt es viel lernen und üben. Heiko wird das schaffen, sind sich seine Kameraden ganz sicher. Vielleicht wird er eines Tages sogar Kommandant. „Für uns ist Heiko eine echte Bereicherung. Ich würde mir wünschen, dass auch andere Einsatzorganisationen Menschen mit Beeinträchtigung bei sich aufnehmen“, ist Kommandant Günther Katherl davon überzeugt, dass man nur profitieren kann.