Nach einer Zeit der einzelnen Ärgernisse, einer wachsenden Zahl von Aufregungen, zwischenzeitlichen Gedanken von „es nützt ja eh nichts, Alles wird einfach schlechter“ und mehreren schlaflosen Nächten, weil´s mir natürlich nicht wurscht is, wie´s in meiner erwählten unmittelbaren Heimat ausschaut und zugeht … nun dieser öffentliche Brief.
DIE BÄUME UND DIE SALZKAMMERGUT-ROMANTIKSTRASSE: Es gibt angeblich immer „gute Gründe“ warum Bäume gefällt werden … aber das kann doch nicht wahr sein, von Goisern bis Gmunden sind die Straßenränder brutalstens abgeholzt, und, um noch Eines drauf zu setzen, kam uns auch zu Ohren, dass die ÖBB die Verwüstung durch Abholzung entlang der Salzkammergutbahn ergänzen möchte. Auch in Ischl, zynischerweise in Vorbereitung für die Landesgartenschau (?) wird auch munter verwüstet, weitere Kahlschläge drohen!
Von der tollen Wirkung für den naturhungrigen Gast mal abgesehen, fragt man sich, wo da in Zeiten der Klimaextreme und Hochwassergefahren der Naturverstand, bzw. Hausverstand, geblieben ist. Für die dies noch immer nicht wissen, Bäume sind geniale Wasserspeicher und halten das Erdreich zusammen, erzeugen unseren Sauerstoff und sind ohnehin bedroht durch den Klimawandel, der bereits heftigst begonnen hat. (viel Arten, u.A. Tannen und Fichten können mit der Erwärmung/wechselnden Temperaturextremen nicht umgehen).
… und außer den verstörten BürgerInnen und BesucherInnhat keiner ein Problem damit? Wo bleibt der Naturschutz, wo der Umweltschutz?
Hoch lebe unsere Lebensqualität und der Tourismus!
DIE SALZKAMMERGUTBAHN:
Viele Bahnhöfe sollen zu gesperrt werden; uns betrifft naturgemäß am meisten der Bahnhof Goisern Mitte. Ein riesiges Kurhotel ist in Fertigstellung, nicht JedEr hängt am mobilen Internet oder ist dessen fähig, man braucht Beratung und Hilfe, man möchte sich am Bahnhof sicher fühlen können … Service jeglicher Art gehört dann der Vergangenheit an und nur jene, die die Bahn benutzen müssen, sofern sie eine Karte lösen können, werden sich das dann noch antun.
Sehr einladend für den Gast und tolles Service für ältere Mitbürger!
Ach ja, und die eingebürgerten Bahnübergänge, für deren Standorte es Gründe gab/gibt, sollen ebenso aufgelöst werden … um das mit Nachdruck zu Gehör zu bringen, wird Goisern mit überlauten hysterisch schrillenden Signalhörnern im Stundentakt terrorisiert. An Schlaf ist nicht mehr zu denken, an erholsames Naturerlebnis auch nicht mehr, denn die Hörner hört man auch noch in der ewigen Wand.
… und wer schützt die BürgerInnen und Kurgäste vor diesen Wildwestmethoden der ÖBB? Hoch lebe unsere Lebensqualität und der Tourismus!
LANDSCHAFT UND BAUWERKE
Die Globalisierung des Ortsbildes schreitet hurtig voran, das Potential für zukünftige Gebäuderuinen wächst, Verschiachung greift um sich … ! Warum gibt es keinen Ortsbildplan, kein Generationenkonzept und kein Einbeziehen der kreativen Bevölkerung?
Da wurden/werden schöne Wiesen geopfert, da werden einerseits PrivatbauherrInnen gequält und geknechtet und dürfen außer Zahlen und Buddeln so gut wie gar nichts mehr machen … „die Großen“ jedoch knallen ein schiaches Gebäude nach dem anderen hin, wo und wie auch immer sie wollen; man nimmt auch mit Vorliebe den Häuslern Sicht und Sonne (ach ja, es gibt ja kein Recht darauf, habe ich gehört), macht nichts, wenn Leute verzweifeln, Familien daran zerbrechen … oder die Leute bei extrem Regenfällen vielleicht „absaufen“ … .
Da wird ein Sicherheitszentrum geplant, wo es nicht sein sollte und wo es keiner der Betroffenen wirklich will … da werden noch mehr schiache Wohnblöcke in ein Dorfgebiet gesetzt … kümmerts wen ernsthaft ob das wenigstens leistbare Wohnungen für AlleinerzieherInnen und Singles werden (?), und andererseits wird es Familienmitgliedern erschwert oder unmöglich gemacht auf den eigenen Grundstücken zu bauen … da wird das Ortszentrum mit seinen letzten ortstypischen Geschäften un-bewußt (?) ausgehungert … ein neues Zentrum könnte entstehen, nahe der Bundestrasse… wie bitte? Mit was, für wen?
Ein Buchbinder-Papier-Spielzeuggeschäft, Wolle-Handarbeit und Wäsche, Elektrofachhändler, Buchhandlung, Kindermoden, Bilderrahmenmacher, Blumenkunsthandwerk, Café und Bäckerei Maislinger, Sportfachgeschäft, Raumausstatter, und Apotheke um die Markantesten zu nennen … ja, die können langfristig dann einpacken … und wir, für die das Einkaufsqualität bedeutet! Am besten noch ein McDonalds und ein Souvenirladen mit genug billigem „Made in China“-Zeug in die neuen Shoppingklötze an der Bundestrasse und fertig ist das Urlaubsglück für den Bustouristen.
Hoch lebe unsere Lebensqualität und der Tourismus!
FÜR WEN REGIERT DIE REGIERUNG – WEM DIENEN STAATLICHE INSTITUTIONEN?
Eigentlich sollten staatliche Institutionen und die Politik den Bürgern dienen, oder? Österreichische Bundesbahnen – Österreichische Post — jeweilige Ortsregierungen – Österreichische Bundesforste: Schützen sie uns, erleichtern sie unsere Alltagsbewältigung, vergrößern oder erhalten sie unsere Lebensqualität, dienen sie uns und unseren grundlegenden Bedürfnissen? NEIN! Sie dienen sich selbst (langfristig nicht einmal das) und einigen wenigen Auserwählten … man fragt sich, warum?
Ist es Gier, ist es Feigheit, ist es unglaubliche Ignoranz und Arroganz, schlichte Unwissenheit, absoluter Mangel an Hausverstand, Dummheit, Größenwahn, Kurzsichtigkeit, Faulheit oder die fatale Abstinenz von ganzheitlicher Sichtweise, daß fast Alles was im vergangenen Jahrhundert von Bürgern für Bürger errungen und eingerichtet wurde, inklusive des Naturschutz- und Umweltgedankens ad Absurdum geführt oder demontiert wird?
ES WAR EINMAL UND VIEL IST NIMMER ÜBRIG!
Als ich vor 18 Jahren hierher kam gab es noch viele wunderschöne Dorfwege, man wusste an jeder Ecke, dass man in Goisern ist, es gab viele kleine typische Geschäfte und viele waren noch der Ansicht, man brauche keine neuen Tourismusideen, denn die schöne Landschaft und das typische Ortsbild seien genug an Attraktion.
Es is a Schand wie mit unseren Grundbedürfnissen, unserer Sicherheit und Lebensqualität und dem kostbaren Schatz „Salzkammergut“ umgegangen wird!
Gudrun Rosenberger, Bad Goisern
Die Hypo verkehrte Politik unserer hausverstandsbefreiten politischen Zuständigen lässt jede Sachlichkeit vermissen.
Still und heimlich wird hinter verschlossenen Türen der Steuerzahler für unmündig verkauft.
Am besten man spricht nicht öffentlich darüber — sonst handelt man sich nur zu gute Ratschläge ein — die das ganze Pfuschkonzept dieser schwachen oder faulen Theoretiker über den Haufen wirft.
So geschehen in Pinsdorf — nur die ÖBB und Landzuständigen haben nichts daraus gelernt — Der vom Land hat ja kaum konkret auf Fragen geantwortet — hat man den falschen geschickt?? Und die ÖBB lebt halt ihr EGO — wenn es so leicht geht von Seiten der Landesverkehrsplanung, durchaus verständlich.
Da vernichtet man in Altmünster kaltblütig einen bewährten Bahnübergang im Verlauf einer Römerstraße — eine wichtige Verkehrsader für die Altmünsterer Bevölkerung wird mutwillig zerstört.
Dabei braucht man nur einen neuen Schranken und eine erneuerte Signalanlage bestellen — das kommt viel billiger.
Und das obwohl es keine ausreichenden Alternativen gibt und die Umweg — Zufahrten zur B 145 bekanntlich sowieso jetzt schon überlastet sind.
Dafür unterstützt man die Pinsdorfer quasi mit einer neuen Privatstraße von Seiten der ÖBB und des Landes Richtung Pöllkreuzung — denn ganz abschneiden kann man ja auch die Anrainer dieser Römerstrasse nicht.
Geld zum Fenster rauswerfen — wenn die Gemeinde brav ist — und sonst blechen bis zum Erbrechen?
Dass die Verkehrsplanung in Oberösterreich nicht mit Intelligenz überfrachtet ist — ist unschwer zu erkennen.
Ein Skandal was da mit einer untauglichen Eisenbahnkreuzungsverordnung diversen Lokalahnungslosen vorgegaukelt werden kann — bei diesem juristischen Wahnsinn kann sich ja keiner auskennen — meist ja auch die Juristen nicht eindeutig.
Deshalb STOPPT diese Pfuschlösungen -
(jeder Lehrling rasselt beim Lehrabschluß durch, wenn er sich so unpraktisch anstellt).
Der Bürger hat ein verbrieftes Recht auf Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit
das heißt nichts anderes — ZURÜCK zum Start und die Bedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigen.
Nur die Menschen vor Ort sind Ortskundig — daraus muss schnellstens gelernt werden.
Ohne Hausverstand setzt man Millionen in den Sand — eine Hypobank ist genug -
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Es gehört nur das modernisiert, was technisch notwendig ist und nur dort wo Verbesserungen möglich sind ist es sinnvoll zu investieren.
Die jetzt vorliegenden Pläne müssen überarbeitet werden — ansonst wird man in 20 Jahren von Schildbürgerstreichen reden.