Im Jänner des heurigen Jahres wurde die Gemeinde Ohlsdorf auf das Auftreten der Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigung über ihre Ortswasserversorgungsanlage (2 betroffene Brunnen) aufmerksam. Es wurden umgehend einerseits die Wasserversorgungen abgesichert und andererseits Maßnahmen zur Ursachenfindung eingeleitet. Dabei wirkt das Land OÖ im Rahmen der fachlichen Informationsvernetzung und der Analytik seit Jänner 2014 mit.
Noch im Laufe des Jänners und Februars wurde im schnellstmöglichen Tempo die gesamte Ortswasserversorgung auf Trinkwasser aus einem weiteren wasserrechtlich bewilligten Brunnen der Gemeinde Ohlsdorf sowie zur Ergänzung von Fehlmengen aus den Leitungsnetzen der Gemeinden Gmunden und Laakirchen umgestellt und damit einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung gestellt. Die Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigung ist im Ortswassernetz seither nicht mehr gegeben.
Anschober: „In diesem Fall muss man betonen, dass ein Teil der Bevölkerung diese Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen in unterschiedlichen Intensitäten wahrgenommen hat, doch dass dieses beeinträchtigte Trinkwasser bei keiner der durchgeführten Analysen als nicht geeignet beurteilt wurde. Der Ursache hierfür gehen die Fachexperten mit Nachdruck nach. Die Abteilung Grund- und Trinkwasser meines Ressorts ist in dieser Causa bereits seit Bekanntwerden im Jänner 2014 aktiv und hat umfangreiche Erhebungen und Untersuchungen durchgeführt.“
Das wichtigste Zwischenergebnis: Es wurden bei sämtlichen gezogenen Proben in der betroffenen Region bislang keine Grenzwertüberschreitungen festgestellt. Nach allen bisher durchgeführten analytischen Screenings liegt die Konzentration der Geruchs- und Geschmacksstoffe unter jener, ab der beispielsweise Pflanzenschutzmittel oder andere Schadstoffe im Grundwasser nachgewiesen werden können.
Die Grundwasserinhaltsstoffe, die die Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen verursachen, konnten bis dato noch nicht eindeutig identifiziert werden. Es ist aber sehr wohl bekannt, dass über natürliche Abbauvorgänge im Untergrund Geruchs- und Geschmacksstoffe unterschiedlichster Art gebildet werden können, die schon in geringsten Konzentrationen wahrgenommen werden können.
Anschober: „Man darf die Beeinträchtigung unseres Grundwassers niemals verharmlosen, doch die Expertinnen und Experten sind sich einig, dass aufgrund der geringen Konzentration des/der verursachenden Stoffe eine Gesundheitsgefährdung nach bisherigem Wissensstand ausgeschlossen werden kann. Da wir es hier aber offensichtlich mit einem bislang nicht identifizierten Inhaltsstoff zu tun haben, werden sich verschiedene interne und externe Expertinnen und Experten – von der TU Graz über technische Labors und Geologen bis zu den Amtssachverständigen – intensiv austauschen und in einer SOKO Ohlsdorf dieses Problem intensiv weiterbehandeln und aufzuklären versuchen.”