Ebensee, die Hochburg der Traditionen und des Brauchtums hat heuer erstmals keinen “richtigen” Maibaum vor dem Rathaus. Den Grund dafür zu finden ist nicht ganz einfach. Ein Ebenseer, der es selbst kaum glauben kann bei einem salzi-Lokalaugenschein: “Es hat in den letzten Jahren schon Probleme gegeben, dass sich Vereine und Persönlichkeiten finden, die einen Maibaum vor dem Rathaus aufstellen.” und weiter: “Aber ich denke, es liegt an der Politik. Der Maibaum ist doch auch ein Zeichen der Wertschätzung an die Gemeindebürger, was ein ganzes Jahr über geschehen ist.”
Wegweiser, schwarze Schleifen und eine Grabkerze
Eine Gruppe junger Menschen soll in der Nacht auf Donnerstag die Chance gepackt haben und einen kleinen etwa vier Meter hohen Maibaum mit dem Schild “Liaba an kloan, ois koan” aufgestellt haben. Weiters wurde ein Wegweiser am Rathausplatz platziert, der den Weg zu den aufgestellten Maibäumen im Ort weis. Eine brennende Grabkerze vor dem Schild “Es war einmal” soll zum Nachdenken anregen.
Rasch hat sich die Maibaumaktion im Ort herumgesprochen und zahlreiche Ebenseer bestaunen den etwas eigenwilligen Maibaum der ganz besonderen Art. “Ebensee hat es wieder einmal geschafft, zur Lachnummer der Traunseeregion zu werden!”, so ein Passant. Bürgermeister Markus Siller war für ein Interview am 1. Mai nicht erreichbar.
Es ist schade, das unser neuer Bgm Siller u.sein neuer Vize Derfler es nicht zustande bringen mit dem zuständigen Verein Trachtenverein D´Sunstoana (nicht Alttracht)die Jahrzehnte für das aufstellen des Maibaumes verantwortlih waren, diese den Maibaum aufzustellen.Mann müsste das hinterfragen.
Das ist doch die beste Werbung für Ebensee!!! OÖ weit wurde berichtet + schauen kommens auch nocht. Da kann man nur gratulieren! Und das ohne finanziellen Aufwand!
An sich perfekt.
Seit doch mal alle ehrlich. Die paar Hanseln die dort in den letzten Jahren noch zugeschaut haben, waren auf einer Hand abzuzählen. Wenn man Trachtenverein und Musik abzieht.
Aber was soll die Leute auch dort noch locken. Nicht einmal unsere Wirten sind fähig, dort etwas auf die Beine zu stellen. Ein paar Bierzelt Garnituren und einen kleinen Ausschank ist
ja zuviel Arbeit. Und wenn man mal was probiert und dann nicht schlagartig Reich wird, dann wirds eh nicht mehr Veranstaltet. Zum Eishütterl kannst de stellen beim Aufstellen anschauen, auf an Automaten Kaffee. So schauts aus. Also soins es glei lossen.
Das Brauchtum war und wird immer der stärkste Motor des Tourismus sein, aber das Brauchtum wurde jahrelang von den verantwortlichen Tourismusdirektoren oder Tourismusverantwortlichen für ihre Zwecke missbraucht, das für die Brauchtumspflege kein Geld mehr vorhanden ist.
Tja, verbockt wurde in letzter Zeit sehr viel! Wahrscheinlich wurde die ganze Energie und auch der Ideenreichtum in den Fasching investiert, sodass für andere wichtige Traditionen nichts mehr übrig bleibt?? Es gibt auch noch andere wichtige Bräuche, die erhalten bleiben müssen! Dieser traditionelle Maibaum vor dem Gemeindeamt gilt doch als Aushängeschild für den Ort und wird von Besuchern der Salinengemeinde und von Gästen, die per Bahn oder Auto durchreisen, als erstes wahrgenommen! Ich finde so etwas sehr traurig. Die Ausreden, dass die dafür zuständigen Vereine zuwenig Leute zum Maibaumaufstellen bzw. ‑schmücken haben, laß ich nicht gelten. Liebe Gemeindepolitik, wann lernt ihr endlich, dass man nur GEMEINSAM was erreichen kann?? Zusammenhelfen, ein paar Leute dafür stellen und vor allem das rechtzeitige Organisieren und Planen sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
des is jo a gonz gacheida, a obagschaftlhuaba sozusogn.
Man darf die Schuld nicht nur alleine der Gemeinde geben, sondern auch denen, welche veranlasst haben, den Baum im Langbathsee-Gebiet zu fällen. Ohne sich vorher mit Helfern abzusprechen um auch die restliche Arbeit wie z.B. Gras holen, das Binden der Kränze, das Organisieren des Aufstellens und das sontige Rahmenprogramm fix auszumachen. Die Verantwortung für den nicht fertigen Maibaum, sollte den voreiligen, unorganisierten “Maibaumfällern” zugeordnet werden.
Ich persönlich, als Brauchtumspfleger für Ebensee, finde die Ersatz-Maibaumaktion der Bosheitsnacht sehr gelungen und auf den Punkt gebracht.
Es wird sich doch wohl bitte eine Weiberpasse finden, die in Zukunft das Aufstellen dieses Baumes übernimmt! ;-)
Sie haben mich leider gerade mit diesem Posting überholt :-)
Die Gefahr dabei ist allerdings sehr groß, dass es dann kein Maibaum sondern eine Maibäumin werden konnte ;-)
Lieber Peter!
meu.…das wär aber wirklich lieb, eine Maibäumin! ;-)
Genial!
Ich finde die 3 Aktionen beim Rathaus mit gutem (bissigem) Humor und viel handwerklicher Leistung und Aufwand genial ausgeführt. Der Gemeinde oder den beiden Vereinen die den Baum beim Rathaus in der Vergangenheit aufstellten, darf hier keine Schuld zugeschoben werden, denn sie können wirklich nichts dafür. Es wird sich schon wieder ein Verein oder Gruppierung finden, die einen beim Rathaus aufstellt. Wenn nicht, fände ich es gar nicht so tragisch, denn es stehen wie Gerhard schreibt sehr schöne Maibäume in Ebensee und es kommt eine immer größer werdende Besucherschar — die beim Rathaus schon sehr lange nicht mehr anwesend war — zum Aufstellen und anschließenden Feiern.
Im Langbathsee sieht man sogar heuer erstmals einen stehen.
Beim Maibaumaufstellen in Rindbach bzw. Neudorf wo ich beiwohnte, herrschte beste volksfestartige Stimmung bis in die frühen Morgenstunden und die vielen hunderten Besucher aus ALLEN Altersgruppen zeugen von lebendigem Interesse an Tracht und Volksbrauchtum.
Es ist grundsätzlich schade, aber wenn man bedenkt wie viele Maibäume in Ebensee wirklich stehen, wo überall erwartet wird, dass die Bevölkerung beim Aufstellen teilnimmt, dann reichen die bestehenden mit Sicherheit, ausserdem wäre es interessant wer den Artikel reingestellt hat — es war bereits im Vorfeld bekannt, dass sich keiner findet, der vor dem Rathaus sich bereit erklärt den Baum aufzustellen, da geht es nicht immer nur ums liebe Geld, sondern auch um die Arbeit, die Vorbereitungen und vor allem auch die Verantwortung für das Gesamte. Und oben wir es ja teilweise geschildert, als ob das gesamte Brauchtum in Ebensee in Mitleidenschaft gezogen wird. Und wenn Ebensee wegen des einen Maibaumes für manche nicht mehr lebenswert ist, na dann samma eh traurig beinand. Das ewige Gejammere auf sehr hohem Niveau ist schon sehr bedenklich, aber es werden sicher alle Jammerer und Suderer eingeladen sich für nächstes Jahr zu organisieren und den schönsten perfektesten Baum vor dem Gemeindeamt aufzustellen — und daun schaun ma weiter. Und ich glaube, nach dem in gut jeder Ortschaft ein Maibaum aufgestellt wurde, hatte jeder Gelegenheit dort hinzugehen, und diese Freiwilligen zu unterstützen.
ich finde es erbärmlich wenn man sofort der Gemeinde die Schuld gibt, wenn sich niemand findet zum Maibaumaufstellen dann steht halt keiner. Noch erbärmlicher finde ich es wenn man sofort für jeden Brauch Geld verlangt. Früher wurde das aus Idealismus bzw. Brauchtumspflege gemacht, heute muß man für alles bezahlt werden. An Adonis möchte ich sagen die Ebenseer sind bei weitem aber sehr weitem nicht so arrogant wie die Gmundner!
Griaß di Ebensee,
do haut´s uns Steirer um!
Wenn ihr das nächste Mal wieder nix zamm bekommst, meldets euch bei uns. Wir san zwar nur a klans Dörfl im Gegensatz zu euch, aber unsere Kinder schnitzen immer einen f. Kindergarten und Schule und der für´n Dorfplatz wird von allen Vereinen gemeinsam g´schnitz, g´schmückt und aufgstellt.
Denkts net nur Vereinsintern, arbeitet´s zamm!!!
A Gruaß an unser Verwandtschaft in Ebensee!
Hallo Ebensse
Ihr schreibt ja immer Kommentare über Gmunden.
Ihr seids um kau Haderlaus besser.….….…..
Es stehen im Ortsgebiet von Ebensee insgesamt 5 Maibäume.
Es ist Schaad,der Maibaum ist nicht Mega oder Gigant Geil
Er passt nicht mehr in unsere Zeit, keiner will mehr Verantwortung übernehmen
Kein Gewinn, Uneigennützigkeit, Selbstlosikkeit, Brauchtum,Hilfsbereitschaft , Gemeinsam sind wir stark
Ich hoffe das es ein Umdenken gibt, nur dann werden unser Kinder eine Welt vorfinden in der
es genug Wasser, Rohstoffe,Nahrung ohne Kriege gibt.
Leider nur eine Träumerei.
Bitte nicht zu sehr verallgemeinern. In den restlichen Gemeinden des inneren Salzkammerguts stehen sehr wohl noch alle typischen “alten” Bäume, ja teils sind sogar welche dazu gekommen.
Ein typisches Problem in Ebensee: die Jungen wandern alle ab und somit bleibt ein Dorf mit “Alten” ueber, die dann verständlicher Weise damit überfordert sind. Und: ja, die Bürger lassen sich auch nicht alles gefallen… Ebensee hat in sen letzten Jahrzehnten schon viel verbockt, aber in der letzten Zeit sind einige Dinge geschehen, wo sich viele fragen, ob ein Leben hier ueberhaupt noch sinnvoll ist.… So schade: wir haben Seen, traumhafte Natur und ein Skigebiet mitten im Ort, aber der Rest “versandelt”.
Ebensee kann nur gratuliert werden!!!
Das nenne ich ehrlich und geradlinig!
Wenn keiner einen Baum aufstellt, dann ist es halt niemand so wichtig!
Beim Arbeiterheim steht sicher einer, oder?
Wieviele Bäume braucht man?
LG aus Goisern (bei uns stellt jede Fraktion ihren Baum auf, Ehrenwort!)
Wenn alle, die sich aufregen aufgestellt hätten, ginge der Platz vorm Rathaus vor Bäumen über! Es kann und wird nicht nur am Geld liegen, es muss auch einiges an Arbeit geleistet werden und da dürften sich nicht so viele angestellt haben!
Richtig Andrea
Beim Sudern und Aufregen sans Meter,
owa scheinboa nachdem jo bekannt woa, es wird dort koan geben, is de gaunze Orbeit doch a bissl zu vui. Und des hot jo mitn Budget nix zum duan, wenn dann die Gemeinde auf KOSTEN der Gemeinde einen aufgestellt hätte, mit den zusätzlichen Kosten der Gemeindearbeiter, etc. daun hättens gschrieben: FÜR DES HAUMS A GELD, ois se soin sudern
bei einen budgetüberschuss von 145 000.- euro hätt unsere gemeinde schon ein paar hunderter locker machen können für einen maibaum beim rathaus. für unterklassige fussball-vereine, tennisclubs, kulturverein etc. ist auch geld vorhanden. ein trauerspiel was sich punkto brauchtum in ebensee alles abspielt. der reininger karl würd im grab rotieren, wenn er wüsste, dass es beim rathaus keinen maibaum gibt.
Finde diese Aktion grundsätzlich genial und auch witzig, noch genialer wäre es gewesen, wenn sich diese Personen gleich um das Aufstellen des richtigen Maibaumes gekümmert hätten. Wenn man den Brauchtum so schätzt, sollte man sich auch bei der Arbeit zur Verfügung stellen!