Das geplante Open Air am Rathausplatz wurde heute Mittag abgeblasen und kurzer Hand in das Stadttheater Gmunden verlegt. Eine logistische Meisterleistung des Veranstalters FLORO (Florian Werner und Robert Zauner) mit ihrem Team. Die Besucher nahmen es gelassen und stellten sich geduldig vor dem Stadttheater an, um die Zuteilung der Plätze zu bekommen.
Und dann war es soweit, der große Oral Apostel Willy Astor betrat die Bühne und legte auch gleich voll los. Speziell sein neuer Backround mit ca 60 Besucher (sonst hätten nicht alle Platz gehabt) im Rücken auf der Bühne haben es Willy angetan. Versuche, diese Gruppe auch bei den nächsten Auftritten zu engagieren sind im Gange.
Am Ende der Österreich Tournee war heute Gmunden an der Reihe und der komödiantische Fixstern des Südens war auch in seinem neuen Programm wieder voll der “Wortspielglänzer” und spielte Lieder, so schön wie der Reinhard Mey. Astors Credo: “Albernheit verhindert den Ernst der Lage” — schon allein darum war es diesen Abend wert, im Stadttheater einen Platz ergattert zu haben.
Nachlachende Frohstoffe — ein echt witziger Wörtersee auf Flegelstufe 8, vom Poetry-Slam-Rap ” Meine Taube heißt Joachim” bis zum Dada-Song: “Missouri Missouri”, mit feinem Gitarrenspiel ganz im Stile seines großen Vorbilds Fredl Fesl.
Sein HipHopHit zum Thema heranwuchernde Jugendliche: “Pubatier is inda House” war eines der Überhammer. Willy AstorLiebe zum Detail zeigte sich auch wieder in seiner Paradedisziplin beim Wortspielpuzzle über Markennamen. Wenn ein Scherz seine Lippen verlässt, ist es einfach eine Freude, diesem sinnfreien und dennoch hintersinnigen Mundhandwerker als Dauererfrischung auf der Bühne zu lauschen. Jede Sekunde war es wert dabei gewesen zu sein.
”Ich spürte schon beim Betreten der Bühne ein Kribbeln und dachte das wird es heute. Und so war es auch. Ich habe mich selbst köstlich unterhalten und einen wunderschönen Abschlussabend meiner Österreich Tour erlebt”, so Willy Astornach seinem Auftritt. Ja und wenn es nach ihm geht, kommt er sicher wieder und wird seinem Wunsch nach, mit allen Besuchern nackt am Rathausplatz eine Polonaise tanzen! Na dann Willy Astorbis bald!
Fotos: Peter Sommer