Der 11. Hilfstransport der Familie Huemer aus Rutzenmoos führte diesmal in eine der ärmsten Regionen Rumäniens, nach Iasi im Nordosten des Landes.
Mit 2 Transportern wurden von den 4 Personen: Huemer Hannes, Schörkhuber Josef, Eicher Gerhard und Pichler Elfi vor allem medizinische Heilbehelfe wie Rollstühle, Toilettenstühle, Pflegebetten, aber auch Fahrräder und Spielwaren verfrachtet und verteilt.
Für die 1300 km lange Fahrt benötigte die Gruppe aufgrund der zunehmend schlechten Straßenverhältnisse (Schlaglöcher, Straßenhunde, Pferdefuhrwerke,…) beinahe 20 Stunden.
Die Stadt Iasi ist im Nordosten Rumäniens, an der Grenze zu Moldawien und zählt ca. 280.000 Einwohner.
Das Zentrum wirkt sehr „fortgeschritten“ bzw. es leben auch Menschen im westlichen Stil dort.
Jedoch nur wenige km außerhalb der Stadt sind wie überall im Land die mühsam arbeitenden Bauern und die armseligen vom Verfall bedrohten Häuschen zu sehen.
Pferdefuhrwerke dienen nicht nur als Arbeitsmittel in der Landwirtschaft, sondern auch als Fortbewegungsmittel.
Das Monatsgehalt eines Arbeiters in der Stadt beträgt etwa 150–300 Euro. Die Kosten für Lebensmittel und andere Notwendigkeiten sind seit dem EU-Beitritt Rumäniens enorm gestiegen.
Die Kluft zwischen arm und reich klafft immer weiter auseinander. Das Geld reicht oft nicht für ein Haus bzw. eine Wohnung.
Die Regauer besuchten Familien in erschreckenden Behausungen, z.B. ein aufgelassener Frachtenbahnhof dient für ca. 200 Personen mehr schlecht als recht als Unterkunft.
Direkt zwischen den beiden verfallenen Gebäuden verlaufen zwei Bahngleise und immer wieder rast ein Zug in vollem Tempo direkt an den vielen herumlaufenden Kindern vorbei.
Andere Familien errichten sich irgendwelche Eigenbauten oder Bretterverschläge um überhaupt irgendein Dach über dem Kopf zu haben.
Die meisten dieser Baracken haben weder Fließwasser noch Stromanschluss.
Besonders schlimm ist die Situation für pflegebedürftige Personen. Sie liegen auf irgendwelchen Unterlagen und beobachten das Geschehen um sich.
Mobilität ist nicht möglich. Mit riesengroßer Dankbarkeit wurden die verteilten Rollstühle entgegengenommen.
Da sich die Toilette meist außerhalb des Wohnbereichs befindet, war auch die Freude über die mitgebrachten Toilettenstühle groß.
Die Gruppe aus Regauer verteilte auch Fahrräder und Spielzeug und Süssigkeiten. (-Süssigkeiten sind hier für manche Kinder etwas ganz ganz seltenes und besonderes.)
Ein besonderes Erlebnis war für die Österreicher das Fest der tausend Lichter.
Dieses findet einmal jährlich statt. In Zusammenarbeit mit der Caritas machte der Bischof dabei auf die Armut im Land aufmerksam.
Kein Festzelt, dafür überall Lichter und einfache Musik sollten zum Teilen aufrufen.
Nach anstrengenden, aber beeindruckenden 4 Tagen machte sich die Gruppe wieder auf den Heimweg.
„Für mich ist vor allem beeindruckend, wie Menschen ihr Leben in schwierigen Situationen meistern, zum Beispiel wenn jemand gepflegt werden muss.
Diese große Dankbarkeit für einen einfachen Rollstuhl oder Toilettenstuhl erlebt man hier in Österreich selten.
Bei uns ist warmes Fließwasser und Strom im Haus sowie Unterstützung durch die Krankenkasse ja selbstverständlich“, so Huemer.
Spendenkonto: Raiba Regau, Blz. 34710, Ktnr. 32 109 811.
Nähere Infos auch unter www.pfarre-regau.at