Seltene Einigkeit herrscht heute Abend im Gmundner Sondergemeinderat zum Dauerthema Lacus Felix. Alle wollen ein Hotel, alle wollen einen runden Tisch, alle wollen die beste Lösung für Gmunden. Aber über den Weg dorthin, da scheiden sich wie gewohnt die ideologischen Geister.
Das gegenseitige Misstrauen, die nicht enden wollenden Vorwürfe, das ewige Versteckspiel lähmen den Gemeinderat. Verhärtete Standpunkte und Angst lassen keine Luft für fruchtbare Diskussion. Man fragt sich, ob das Trauerspiel um Lacus Felix und die politischen Akteure nicht abschreckender für tatsächlich willige und potente Investoren sind, als die leeren Geschäftsflächen der Gmundner Innenstadt und der verregnete Sommer.
SPÖ und Grüne haben für die Sitzung den Antrag gestellt die Seebahnhof Gründe von der KG in den Besitz der Gemeinde zu überführen. Sinn und Zweck ist zu gewährleisten, dass dadurch für einen Weiterverkauf des Grundstücks eine 2/3 Mehrheit notwendig wird. Der Antrag wurde allerdings mehrheitlich abgelehnt.
Die FPÖ startete einen zweiten Antrags-Versuch. Dieser beinhaltete die moralische, nicht die rechtliche Verpflichtung des Gemeinderats, einen Verkauf lediglich mit einer 2/3 Mehrheit zuzulassen. Auch dieser Antrag wurde mehrheitlich abgeschmettert.
Die Opposition forciert die 2/3 Mehrheit um ein zukünftiges Hotelprojekt auf ein solideres Fundament zu stellen, die ÖVP lehnt dies ab, weil sie befürchtet, das Hotelprojekt würde so endgültig den Todesstoß erhalten.
Für Aufsehen sorgte die Mitteilung Dr. Christoph Mizellis, es gäbe wieder zwei mögliche Investoren. “Einerseits eine Schweizer Investorengruppe, andererseits einen potenziellen Interessenten, der zudem auch noch seriös sei”, so Mizelli. Gespräche in diese Richtung wären für Anfang nächste Woche vorgesehen.
Attraktivierter Grünberg, Jahrhundertprojekt Umfahrung und Stadt.Regio.Tram… in Gmunden tut sich was! Fleißige, kreative Geschäftsleute beleben die Region und arbeiten jeden Tag hart um die Stadt voran zu bringen. Wann springt die Politik auf diesen Zug auf? Wie viele falsche Investoren und eigennützige Geschäftsmänner muss die Stadt noch über sich ergehen lassen?
Der Gemeinderat muss damit anfangen ein Klima zu schaffen, in dem sich ehrliche und ernsthafte Geldgeber wohlfühlen. Und es ist die Pflicht des Gemeinderats einen Standort zu finden, der nicht nur zum Wohl des Hotelbetreibers und der Gäste ist, sondern auch den GmunderInnen entgegenkommt.
Seit heute gilt übrigens auch die Löschungsklage der Asamer-Toskana Hotelerrichtungs KG als offiziell zugestellt.
Ein Kommentar von Christina Mair, MA.