Die Trainerinnen des Projekts führten 2014 zahlreiche Workshops an Schulen in Bad Ischl, Gmunden und Bad Goisern durch, welche auf die Stärkung der sozialen Fähigkeiten der TeilnehmerInnen abzielten und erreichten insgesamt 464 Schülerinnen und Schüler. Menschen sind individuell und vielfältig. Dementsprechend unterschiedlich gestalten sich auch die Begegnungen und Kontakte zwischen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Gerade hier setzt das Angebot der Volkshilfe an, indem es Fragestellungen aus den Lebenswelten der TeilnehmerInnen der Workshops aufgreift.
„In der Schule, in der Arbeit und vor allem auch in der Freizeit begegnen wir Menschen aus anderen Kulturen. Die Basis für einen guten Umgang miteinander ist soziale und interkulturelle Kompetenz“, so Aysel Aksoy von der Volkshilfe FMB. Diese Kompetenzen werden in den Workshops der Volkshilfe mit verschiedensten Methoden vermittelt. „Wir setzen hier ganz stark auf Methoden, in die die Jugendlichen aktiv eingebunden werden und lassen sie beispielsweise selbst erleben wie es ist, eine Sprache nicht zu verstehen“, führt ihre Kollegin Ruzica Milicevic an. Die Trainerin bearbeitete gemeinsam mit den TeilnehmerInnen die Themen Migration, Ausgrenzung und Integration.
Das Hauptaugenmerk in den Workshops wird dabei auf das “Selbsterleben” der GruppenteilnehmerInnen gelegt. Zum Beispiel können die TeilnehmerInnen in andere Rollen schlüpfen und so erfahren, wie es sich anfühlt, fremd zu sein. Dadurch wird ein Prozess angeregt („A — ha Erlebnisse“), der die individuelle Auseinandersetzung mit der Thematik ermöglicht und den interkulturellen Dialog verstärkt. Insgesamt wurde den TeilnehmerInnen die Möglichkeit gegeben zu reflektieren, andere Sichtweisen zuzulassen, ihr Verhalten bzw. ihre Einstellungen ändern bzw. überdenken zu können. Daneben wurde auch die kognitive Ebene durch Vermittlung von Wissen, Theorie und Modellen angesprochen.
Das Feedback der Jugendlichen aber auch jenes der PädagogInnen ist sehr positiv. Viele Schülerinnen teilten den Trainerinnen mit, dass sie viel Neues über die rechtlichen Rahmenbedingungen erfahren haben. Eine Schülerin führte an, dass sie durch die Übung sehr gut mitfühlen konnte, wie es ist, eine Sprache nicht zu verstehen. Ein Schüler meinte: „ Wir haben gesehen, dass auch wir Österreicher unter uns so verschieden sind, deshalb sollte man über Personen aus anderen Ländern nicht gleich Vorurteile treffen“.
Gerne kommen die ProjektmitarbeiterInnen an Schulen und Jugendeinrichtungen und führen beispielsweise im Rahmen von Projekttagen Workshops durch. Vor jedem Workshop wird ein ausführliches Vorgespräch mit den verantwortlichen PädagogInnen über Inhalte und Ziele geführt. Nähere Informationen zum Projekt erhalten Interessierte bei der Trainerin von „Jugend im Dialog“ Aysel Aksoy unter 0676/87347122
Foto: privat