Wie jedes Jahr, war ging die “Pass” des Gmundner Turnvereins 1861 auch heuer rund um den Traunsee um den Menschen ein “gutes Neues”, Glück und Zufriedenheit zu wünschen. Turnbruder Hermann Altmanninger erinnert sich:
63 Gmundner Turner, als „Lichtgestalten“ traditionell weißgewandet, mit Haselnussstock, einer klingenden Glocke am Gurt, festen Schuhen, Fäustlingen, einem Halstuch, Sangesmut und die Texte unserer traditionellen Hirten- und Krippenlieder im Kopf, der Glöcklerkappe (einem stilisierten „Salzstock“, ab Dämmerung mit einer Kerze erleuchtet) am Kopf, gut gelaunt und frisch, fromm, fröhlich und frei, treu gemäß des Turnermottos, marschierte die Glöcklerpasse des ‚Turnvereines Gmunden 1861‘ um 09:00 Uhr vor dem Vereinshaus, „der Wunderburg“, los, um wie „…alle Jahre wieder“, zum Jahresauftakt all den lieben Menschen, auf unserem Marsch durch Gmunden, nach einer kurzen Schifffahrt „unterm Stoan“ nach Gmunden zurück, ein recht gutes neues Jahr, viel Glück, Zufriedenheit und Segen zu wünschen.
Viele befreundete Familien erwarten „die Männer in Weiß“, nun bereits seit über 43 Jahren mit feinen Stärkungen und Erfrischungen, um unbedingt ein heißbegehrtes, glückbringendes „Glöcklerbusserl“, zusätzlich zu den Glückwünschen, zu ergattern. Vor dem Einlauf auf den Stadtplatz, treffen sich alle „Passen“ an der Schiffslände um noch einmal die Kappen auf Funktionalität und der entsprechenden Beleuchtung zu überprüfen.
Unsere Passe nützte auch die kurze „Verschnaufpause“, um stolz unseren Nachwuchs, die 14 „Jungglöckler“ in die Gruppe zu integrieren. Ziel ist es, um 18:45 Uhr den Einmarsch aller eingetroffenen „Glöcklerpassen“ auf den Stadtplatz Gmunden (heuer mit 77 Turner-Glöckler) sicheren Schrittes anzuführen und so den Höhepunkt des Abends mit dem gemeinsamen „Oh Wunna, über Wunna“ und dem „Es wird schon glei dumpa“, einem furiosen Glockenklang und strahlendem Lichterschein pünktlich erleben zu können. Dabei vertreiben die eingelaufenen „Glöckler“ die „bösen Geister der Rauhnächte“ aus Gmunden und Umgebung und wünschen noch einmal allen „A guat‘s neuch‘s Jahr 2016!“
Fotos: privat