Mit einem Festnachmittag, der zufällig auf den Tag der Bundespräsidentenwahl fällt, feiert der Heimatverein Frankenburg am Sonntag, 24. April um 16 Uhr im Gasthaus Preuner den Tag seiner Gründung vor genau 50 Jahren.
Obmann Erwin Hofbauer präsentiert die Ereignisse der Jahre 1966 bis 2016 in Frankenburg und der Welt, begrüßt zahlreiche Ehrengäste und ehrt zehn Mitglieder, die von Anfang an dabei sind. Darunter Helga Gruber, die berichtet, wie der Heimatverein der Frankenburger und Redleitner entstand. Die Hausl-Musi und der Frankenburger Dreig’sang unterhalten mit Frankenburg-Liedern.

Der Heimatverein in Frankenburg ist nach 50 Jahren gar nicht verstaubt
Auf manche Schriftstücken oder Artefakte aus der ehemaligen Töpfer- und Weberstube mag sich eine dicke Staubschicht gelegt haben, wie der Heimatverein mit der Geschichte umgeht ist hingegen gar nicht verstaubt. Im Gegensatz zu allen Ideologien, die den Heimatbegriff sehr eingegrenzt verwenden, steht der Heimatverein für einen umfassenden, wenn nötig auch schonungslosen Umgang mit der jüngeren Geschichte und für eine weltoffene Haltung. Altes zu bewahren ist dem Team um Erwin Hofbauer zu wenig. Bei fast allen der zahlreichen Aktivitäten steht die Bedeutung der Geschichte für unser Leben heute im Vordergrund.
Die eigenen Wurzeln zu erforschen und daraus zu lernen, ist den geschichtsbewussten Frankenburgern ein Anliegen. So wurden eine alte Schmiede für einen Tag wiederbelebt, ein Gstanzlsingen nur mit Ortsansässigen durchgeführt und die Richt- und Gerichtsplätze in der Hausruckgemeinde aufgesucht.

Museumsbesuche haben eine große Bandbreite von Barockkirchen bis zum Museum Angerlehner. Firmenbesichtigungen zeigen auf, was in unserer Nähe erzeugt und oft weltweit exportiert wird. Veranstaltungen mit Schulen, wie der „Bratknödelblues“ haben das Heimatverständnis der jungen Leute zum Thema gemacht.

Darüber hinaus bietet der Heimatverein jedes Jahr über 50 Freizeitkünstlern ein großes Forum bei der Hobbyausstellung und ist damit ein Publikumsmagnet beim Frankenburger Martinikirtag im November.
Heimatgeschichte wird in Frankenburg dokumentiert und zeitgemäß interpretiert

In der „Edition Heimatgeschichte“ bringt der Heimatverein fast jedes Jahr ein Buch heraus, das das Leben der Frankenburger und ihrer Vorfahren in unterschiedlichsten Facetten beleuchtet. Ein bewährtes Autorenteam mit Martin Kaiser, Erwin Hofbauer, Willi Frickh, Franz Ottinger und Gottfried Eitzinger fasst umfangreiche Recherchen prägnant und aussagekräftig zusammen. Derzeit arbeiten sie an einem Buch über die 25 Mühlen und Sägewerke, die es in Redleiten und Frankenburg einst gab.
Fotos: Wilhelm Frickh