Gmunden Rams — Pinzgau Devils 8:6 (0:0, 2:6, 0:0, 6:0)
Punkte für die Rams: Team-Safety, Rafael Belici (TD)
Alle Fans von Rivalitäten im Sport hatten mit der Begegnung zwischen den Rams und den Gästen aus dem Pinzgau sicher ihre Freude, für schwache Nerven war das Spiel aber nichts. Dabei schien es von Beginn weg gut für Gmunden zu laufen, nach einem Turnover der Devils bekam man den Ball unmittelbar vor ihrer Endzone. Das konnte man aber genauso wenig nutzen wie den nächsten Pinzgauer Ballverlust, der erneut in die Red Zone der Gäste führte. Dann jubelten die Rams über einen vermeintlichen Touchdown, aber es wurde entschieden, dass Moritz Preinstorfer vorher an der 2‑Yards-Linie im Aus war. Und wieder konnte man aus dieser guten Position in 4 Versuchen nicht scoren. So blieben 2 Punkte nach einem Safety durch die Rams-Verteidigung der einzige zählbare Erfolg in Hälfte 1. Und nachdem im American Football offenbar auch die Regel gilt, dass man die Punkte, die man nicht macht, selbst bekommt, konnten die Devils mit einem schönen Spielzug in Hälfte 1 einen Touchdown erzielen und so mit einer Führung in die Kabinen gehen.
Ähnlich ging es in Hälfte 2 weiter: Die Defense der Rams hielt, die Offense wurde umso ratloser, je näher man der Endzone der Gäste kam. So wurden in Viertel Drei zwei weitere ergebnislose Besuche in der Pinzgauer Redzone gezählt, ehe es im vierten Viertel endlich klappte und Rafael Belici die Führung für die Rams zurückholte. Danach gab es auf beiden Seiten noch einen ergebnislosen Drive, ehe es die Devils bei ihrem letzten Ballbesitz noch einmal spannend machten: Bei einem vierten Down und 13 Yards an der Mittellinie hielten sie den Drive mit einem langen Pass am Leben. Zwei Spielzüge später waren die Gäste schließlich nur mehr knapp vor der Rams-Endzone. Mit 10 Sekunden auf der Uhr entschieden sie sich zum Fieldgoal-Versuch — der wurde jedoch von den Rams geblockt und der Ball dann auch noch von einem Gmundner Spieler erobert. So konnte ein wahrer Zittersieg doch noch sichergestellt werden.
Fazit: Nach den vielen Big-Plays, die die Rams-Offens in Graz noch zeigte, war dieses Mal viel Sand im Angriffs-Getriebe. Schließlich brauchte man viel Glück und eine starke Defense, um den zweiten 2‑Punkte-Sieg in Folge zu feiern. Das Schöne daran: Die Rivalität mit den Devils — die einzige Mannschaft, die nun schon seit einigen Jahren mit den Rams immer in einer Liga spielt — wächst durch solche spannenden Spiele natürlich an. Und in zwei Wochen sieht man sich ja schon zur Revanche im Pinzgau! Da die Graz Giants im Parallelspiel bei den Salzburg Ducks unterlagen, können die Rams ihren zweiten Tabellenplatz festigen und haben es in den eigenen Händen, die Play-Off-Qualifikation zu schaffen. Nach Stand der Dinge könnte es dabei zu einem echten “Endspiel” gegen die Grazer am 2. Juli um 15:00 Uhr in der SEP-Arena kommen. Also: Termin schon jetzt notieren!!!
Abbruch beim U15-Qualispiel
Gmunden Rams U15 — Vienna Knights 6:12 (6:0, 0:12) — abgebrochen in der Halbzeit wegen starker Gewitter
Nur eine “halbe Premiere” gab es für die U15 der Rams bei ihrem Qualifikationsspiel gegen die Vienna Knights, dass unmittelbar nach dem Kampfkaderspiel angesetzt war: Nachdem fast pünktlich mit dem Halbzeitpfiff ein schweres Gewitter aufgezogen ist, mussten die Schiedsrichter nach Ablauf der vorgeschriebenen Wartezeit das Spiel abbrechen, da keine Besserung in Sicht war. Bis dahin sah man ein ambitioniertes Spiel der neuformierten Mannschaft, die sichtliche Abstimmungsschwierigkeiten hatte. Denn — wie schon berichtet — spielen die Rams im Nachwuchs ja in einer Spielgemeinschaft mit den Steelsharks aus Traun und ein gemeinsames Trainingscamp war noch zu wenig, um sich gut genug kennenzulernen. Trotzdem konnten die Rams/Steelsharks in Führung gehen, ehe das Spiel in zweiten Viertel durch zwei Touchdowns nach Ballverlusten der Gastgeber von den Knights vorerst einmal gedreht wurde.
Damit haben die Rams nun ein halbes Qualifikationsspiel absolviert, eine telefonische Rückfrage beim AFBÖ hat aber ergeben, dass das wohl ausreicht und es kein “Nachsitzen” mehr geben muss. Denn das Ziel dieses Spiels, nämlich die Spielfähigkeit zu beweisen, wurde mit 22 Spielern (die mögliche Höchstzahl im 9‑Mann-Cup-Wettbewerb) auch aus Verbandssicht erbracht.
Foto: privat