Bildungskompass im Landtag beschlossen — Start im Kindergartenjahr 17/18
OÖ ist bekannt für seine Bildungsinnovationen und daher auch beim Bildungskompass Vorreiter. Mit dem Kindergartenjahr 2017/2018 startet in OÖ eine erste Testphase mit 50 Gruppen, rund 1.000 Kindern des Bildungskompasses des Bundes.
„Das Kind und eine seine Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt. Der Kindergarten steht als erste Bildungseinrichtung am Beginn des Bildungsweges unserer Kleinsten. Am Übergang in die Volksschule setzt dann der Kompass an“, so LAbg. Martina Pühringer. Es geht um eine einheitliche Beobachtung und Dokumentation der Ressourcen, Potenziale und Interessen jedes einzelnen Kindes während seiner Bildungskarriere. „Der Blick wird auf die Talente und Stärken und nicht mehr nur auf die Defizite gerichtet“, freut sich Pühringer über diese vielversprechende Art der Frühförderung, denn Bildung sei mehr als das Vermitteln von Wissen.
Novelle des Pflichtschulorganisationsgesetzes
Ebenfalls beschlossen wurde heute eine Novelle des Oö. Pflichtschulorganisationsgesetzes, die die Einrichtung von Sprachstartgruppen und eine Ausweitung von Sprachförderkursen, die Möglichkeit des Einsatzes von Erziehern bei der Betreuung und Lernhilfe am Nachmittag bei ganztägigen Schulformen, sowie einige rechtliche und schulorganisatorische Adaptionen zum Inhalt hat.
Einige konkrete Punkte daraus zitiert OÖVP-Bildungssprecherin Regina Aspalter: „Spezielle Sprachförderkurse und Sprachstartgruppen werden mit dieser Novelle ermöglicht. Ebenso wird ein neues Berufsbild zur Lernhilfe in der individuellen Lernzeit und im Freizeitteil ganztägiger Schulformen eingeführt. Durch neue Bestimmungen im Bankenwesen konnten Schulen keine Konten mehr für Veranstaltungen und Projekte eröffnen. Durch die neu eingeführte Teilrechtspersönlichkeit für Schulen können künftig Schulkonten auf rechtlich sicherer Basis eröffnet werden.“
Weiter werde das gemeinsame Führen von verschiedenen Schulstufen der Grundschule in einem Klassenverband geregelt und notwendige Anpassungen beim sprengelfremden Schulbesuch von Kindern mit sonder-pädagogischem Förderbedarf gemacht.
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