Am Montag den 12. März 2018 findet um 19.00 Uhr in der Stadtgalerie Lebzelterhaus Vöcklabruck die Vernissage zur Ausstellung von Robert Oltay „Die Krumau-Rolle“ statt.
Der Linzer Künstler Mag. Robert Oltay präsentiert Ergebnisse eines Arbeitsaufenthaltes in Krumau im Atelier des Landes OÖ (Egon Schiele Art Center) vom Oktober 2017. Krumau ist eine Partnerstadt von Vöcklabruck.
Im Mittelpunkt der Präsentation steht „Die Krumau-Rolle“, eine 10 Meter lange Bildrolle mit detailreichen Darstellungen seiner Reflexion über Krumau, jetzt und damals, über Schiele und seine „Tote Stadt“ aber auch Rodenbachs symbolistischem Roman, „Das tote Brügge“, der 1892 erschien. Auf diesem Buch basiert die berühmte Oper Erich Wolfgang Korngolds, „Die tote Stadt“, deren Uraufführung 1920 stattfand.
Oltays erfundene Handlung, bewegt sich zwischen Traum und Wirklichkeit, behandelt die Suche nach dem ewigen Glück, das nur von kurzer Dauer ist. Aus den „Paradiesen“ findet eine immer wiederkehrende Vertreibung statt. Die erhofften Paradiese entpuppen sich als Illusion, indem sich die inneren Augen öffnen, wandeln sich die Utopien zu Dystopien bis dann schließlich im vorletzten Kapitel „Dystopia“, das Oltay in Krumau auch auf Leinwand bannte, über Himmelsbrücken verlassen wird…
Die Vertextung der Rolle nimmt in der Verschmelzung realer und innerer Bilder eine formale und inhaltliche Komponente ein. Sie basiert auf eigenen Gedanken und Zitaten der Protagonisten. Die Ausstellung fußt auf ein 37-seitiges Drehbuch und ein vorangegangenes Storyboard, Recherchen und kompositorische Fragen klärende Zeichnungen, Kombinationen aus Transparentpapier und Aquarellen, transluzide Ebenen, die eine Rekonstruktion von Erinnerungs-Schichten, analog zu Layern, darstellen.
Die in Krumau entstanden Pleinair-Gemälde begleiten die Ausstellung. Zur Ausstellung soll die Krumau-Rolle digital animiert und ein Katalog präsentiert werden.
Weitere Informationen zu Robert Oltay unter www.robertoltay.at
Die Ausstellung läuft bis 24. März 2018
Montag ‑Samstag 10–13 Uhr.
Parallelausstellung: Grete Kaindl „Schrift im Bild“
Fotos: privat