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Die Freude der Kinder ist ansteckend“

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Judith Schaus­ber­ger aus Laa­kir­chen ist eine von 120 jun­gen Ober­ös­ter­rei­che­rIn­nen, die der­zeit ein Frei­wil­li­ges Sozia­les Jahr (FSJ) machen. Die 20-Jäh­ri­ge folgt einer Idee, die heu­er genau 50 Jah­re alt wird: Sie leis­tet einen Frei­wil­li­gen-Dienst in einer Sozi­al­ein­rich­tung. „Ich bin im Heil­päd­ago­gi­schen Hort der Cari­tas in St. Isi­dor und woh­ne wäh­rend die­ses Jah­res auch hier“, erzählt die Laa­kirch­ne­rin. Wer sich für ein FSJ inter­es­siert, kann sich ab sofort für den nächs­ten Ein­satz, der im Herbst 2018 star­tet, anmel­den. Die Cari­tas bie­tet vie­le ver­schie­de­ne Ein­satz­ge­bie­te an. Nähe­re Infos unter www.fsj.at

Judith Schaus­ber­ger mit dem Mäd­chen Paula

Um Pra­xis für die Stu­di­en­auf­nah­me an der Fach­hoch­schu­le sam­meln zu kön­nen, hat sich Judith Schaus­ber­ger nach der Matu­ra für das Frei­wil­li­ge Sozia­le Jahr ent­schie­den. Nach Bewer­bung und Aus­wahl­ver­fah­ren begann sie ihren Ein­satz im ver­gan­ge­nen Sep­tem­ber im Heil­päd­ago­gi­schen Hort der Cari­tas in St. Isi­dor. Dafür ließ sie auch das Eltern­haus in Laa­kir­chen hin­ter sich und zog in eine Woh­nung, die den Frei­wil­li­gen in St. Isi­dor kos­ten­los zur Ver­fü­gung steht. „Dass ich in St. Isi­dor woh­ne, war eine bewuss­te Ent­schei­dung. Ich woll­te ein­mal von Zuhau­se weg um zu schau­en, ob ich allei­ne zurecht­kom­me. Mei­ne Eltern fin­den das gut und ver­trau­en mir, dass ich es schaf­fe“, erzählt Judith Schaus­ber­ger. Aber nicht nur die vier eige­nen Wän­de, son­dern auch die Arbeit ist für die 20-Jäh­ri­ge eine berei­chern­de Erfah­rung: „Ich bin in einer Hort­grup­pe mit acht Kin­dern, die ver­schie­dens­te Beein­träch­ti­gun­gen haben. Ich hel­fe beim Essen, unter­stüt­ze bei den Haus­übun­gen und spie­le mit ihnen.“ Am bes­ten gefällt der Laa­kirch­ne­rin, dass es immer wie­der posi­ti­ve Über­ra­schun­gen gibt, wenn die Kin­der eines Tages plötz­lich etwas sel­ber schaf­fen. „Und die Freu­de von den Kin­dern beim Spie­len ist ein­fach ansteckend.“

Als sich Judith Schaus­ber­ger für das Frei­wil­li­ge Sozia­le Jahr ent­schied, war ihr von Anfang an klar, dass sie mit Kin­dern arbei­ten möch­te. FSJ-Ein­satz­stel­len bei der Cari­tas gibt es aber auch in vie­len ande­ren Berei­chen wie bei­spiels­wei­se in Ein­rich­tun­gen für Obdach­lo­se, beein­träch­tig­te Erwach­se­ne oder alte Menschen.
Wesent­lich ist im Frei­wil­li­gen Sozia­len Jahr, dass die jun­gen Men­schen päd­ago­gisch und fach­lich beglei­tet wer­den. Einer­seits von den aus­ge­bil­de­ten Fach­kräf­ten bei der Cari­tas, ande­rer­seits von den Mit­ar­bei­te­rIn­nen vom Ver­ein zur För­de­rung frei­wil­li­ger sozia­ler Diens­te. Es gibt Semi­na­re und Exkur­sio­nen, in denen sich die Jugend­li­chen mit ihren Erfah­run­gen auseinandersetzen.
So wie Judith Schaus­ber­ger ent­schei­den sich 80 Pro­zent der Frei­wil­li­gen im Anschluss an das FSJ für eine Aus­bil­dung in einem sozia­len oder päd­ago­gi­schen Beruf. Vie­le Fach­hoch­schu­len oder Stu­di­en­rich­tun­gen, denen ein­schlä­gi­ge Pra­xis­er­fah­run­gen ihrer Stu­die­ren­den wich­tig sind, sehen bei der Auf­nah­me­ent­schei­dung das FSJ als wesent­li­che Zusatzqualifikation.

Fak­ten zum FSJ
Für das FSJ kön­nen sich alle im Alter zwi­schen 18 und 24 Jah­ren bewer­ben. Die Ein­satz­dau­er ist 10/11 Mona­te (max. 34 Stunden/Woche).
Die Teil­neh­men­den sind sozi­al­ver­si­chert, bekom­men das Jugend­ti­cket für den öffent­li­chen Ver­kehr, freie Ver­pfle­gung und Unter­kunft. Das FSJ ist als Zivil­dienst anre­chen­bar. Das Taschen­geld beträgt 245 Euro/Monat.
Koor­di­niert wird das FSJ seit 1968 vom Ver­ein zur För­de­rung sozia­ler Diens­te. In die­sen 50 Jah­ren haben mehr als 2400 jun­ge Men­schen aus Ober­ös­ter­reich das FSJ absol­viert. Infos und Kon­takt auf www.fsj.at.

Foto: Cari­tas

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