Betriebe, Stadt und Land suchten nach Kompromissen
Die Bundesstraße 1 durch die Stadt Vöcklabruck muss in Fahrtrichtung Timelkam gesperrt werden – die Fahrbahn hat tiefe Absenkungen, muss abgefräst und neu asphaltiert werden. Von Montag, 9. Juli, 8 Uhr, bis spätestens Freitag, 13. Juli, 20 Uhr, wird der zweispurige Fahrstreifen Richtung Timelkam von der Esthofer-Kreuzung bei der Wagrainer-Straße bis zur Oberndorfer-Kreuzung bei der Dr.-Alois-Scherer-Straße nicht befahrbar sein.
Für die Betriebe entlang der B1 bedeutet das, dass für manche eine Zufahrt während der Bauarbeiten nicht möglich ist. So sind unter anderem eine Tankstelle, die Fahrschule „pink &blue“, eine Versicherungsagentur, die Energie AG oder der Unimarkt nicht von der B1 aus erreichbar. Die Wirtschaftskammer Vöcklabruck hat daher gemeinsam mit der Stadtgemeinde und der Bezirkshauptmannschaft zu einem Informations- und Diskussionsabend eingeladen, um eine gemeinsam tragbare Lösung zu finden.
WKO nimmt Straßensperre nicht einfach hin
„Wir können es natürlich nicht einfach hinnehmen, dass Betriebe und Unternehmen vor vollendete Tatsachen gestellt werden, wenn ihre Firmen nicht mehr erreichbar sind“, sagt Josef Renner, Leiter der WKO Vöcklabruck. Bürgermeister Mag. Herbert Brunsteiner, Franz Aigner von der BH Vöcklabruck sowie Vertreter der Baufirma und der Straßenmeisterei haben gemeinsam mit den Vertretern der betroffenen Firmen und Unternehmen in der Wirtschaftskammer nach vertretbaren Lösungen für diese schwierige Woche gesucht.
Vertretbare Lösung gesucht
Die Unternehmer waren bereit, aufgrund der Wichtigkeit der Straßensanierung auch tiefe Einschnitte in Kauf zu nehmen. So muss es die Turmöl-Tankstelle hinnehmen, eine Woche lang zusperren zu müssen. Die Fahrschule wird versuchen, alle Fahrkurse umzuorganisieren und die Kunden zu informieren, dass die Fahrschule und die Versicherung großteils nur zu Fuß erreichbar sein werden. Allerdings war auch die Straßenmeisterei mit der Baufirma kompromissbereit, eine Zufahrt zur Fahrschule zumindest zeitweise zu ermöglichen. Nur über die Gmundner-Straße erreichbar sind während der Straßensperre der Unimarkt, die Trafik und das Restaurant. Das führt zu Schwierigkeiten bei der Anlieferung der frischen Waren, doch auch hier konnte ein Kompromiss gefunden werden.
Kompromiss gefunden
Gemeinsam gab es schließlich eine vertretbare Lösung rund um die Fahrbahnsperre mit wichtigen Eckpunkten: Es wird möglichst genau beschildert, wie die Betriebe, Geschäfte und Lokale erreichbar sein werden. Die Baufirma hat außerdem zugesichert, die Bauzeit so kurz wie nur irgendwie möglich zu halten und die Arbeitszeiten auszudehnen – so kann im Idealfall die Sperre schon Freitag Früh aufgehoben werden. Bei Schlechtwetter werden die Bauarbeiten auf 16. bis 20. Juli verschoben.
Fotos: WKO
Es ist wirklich skandalös, wie lange Baustellen im öffentlichen Bereich in Österreich dauern! In anderen Ländern wird so eine Baustelle in 12–24 Stunden (!!!) in guter Qualität (!!!) erledigt, selbst miterlebt z.B. in Norditalien (4‑spurige Straße im Ortsgebiet wurde innerhalb von 2 Nächten auf einer Länge von ca. 2–3 km vollständig neu asphaltiert). In Österreich dauern verhältnismäßig kleine Baustellen (z.B. die im Artikel oben angeführte, Ortszentrum Vorchdorf, Zentrum Gmunden,..) Wochen bis Jahre und werden zumindest asphaltmäßig meist in einer extrem schlechten Qualität ausgeführt — neu asphaltierte Straßen sind oft unebener und holpriger als alte.
so eine mafia baufirma muß sich halt nicht lange mit irgendwelchen auflagen rumärgern…