Mag. Dr. Rainer KÖNIG-HOLLERWÖGER — Brücke zwischen hüben und drüben
Samstag, 28. Juli 2018, 19:30 Uhr im Stadttheater Gmunden
Der in Gmunden geborene Wiener Künstler, Forscher und Kulturphilosoph Mag. Dr. Rainer KönigHollerwöger (RKH) stellt heuer das Motiv der Brücke in den Mittelpunkt seiner Veranstaltung. Ganz in der Inspiration der in Ebensee in den Traunsee eintauchenden Traun bewegt sich sein virtuoses Klavierwerk Traun Praeludium mit Sprachklängen. Mit ihm beginnt dieser Abend. Sprachlich, musikalisch, malerisch und auch mit Fotos versucht RKH die Traunseestadt durch sein Werk Am Gemünde der Traun – Stadt Gmunden im historischen Stadttheater zu verdeutlichen. Ja, es ist gewissermaßen wie ein Entstehungsprozess von Gmunden in Gmunden, hier im historischen Stadttheater.
Der intime Kenner von Vororterforschungen und Historiker durchwandert in seinem Werk Brücke – eine Erzählung von gestern, heute und morgen für Sprache und Klaviermusik Dimensionen, die auch die jüngere Vergangenheit einbeziehen. Hier wird das europäische Zusammenwirken mit der Holocaust-Überlebenden Frau Erika Bezdíčková. aus Brno über ein, auch Gmunden betreffenden europäisches Projekt von IPS-WIEN, dessen Präsident RKH ist, genauso wie alle vom Holocaust selbst Betroffenen in ein empathisches Bewusstsein gehoben.
Sein zuletzt im Sommer 2015 erschienenes Buch „HOLOCAUST-ÜBERLEBENDE Erika Bezdíčková. Lichtspuren des Erinnerns im Kulturklang der Gegenwart und Zukunft — Erlebnisse im Zuge des europäischen Projekts…“ wurde von Frau Erika Bezdíčková selbst und einem von ihr unabhängigen Übersetzer aus Südmähren in komprimierter Form ins Tschechische übersetzt, mit unterstützt von der Stadtgemeinde Gmunden. Es erschien unter dem Titel METAMORFÓZY V ČESKO — RAKOUSKÝCH VZTAZÍCH OČIMA PAMĚTNICE
HOLOCAUSTU im Mai 2018 in Tschechien.
Mehr denn je ist im Erinnerungsjahr 2018, 80 Jahre nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Naziterrorregime des „Deutschen Reichs“, 79 Jahre vor der „Zerschlagung“ der Tschechoslowakei durch die Nazidiktatur, 100 Jahre nach dem Untergang der Österreich – Ungarischen Monarchie, 100 Jahr seit der Gründung der ersten Republiken Österreich und Tschechoslowakei das Thema Holocaust und damit Antisemitismus aktuell!
Mit seinem Werk „Der Weg über die Brücke – böhmische Weisen – Pferdeeisen – Straßenbahn“ landet er in sprachmalerisch – musikalischer Weise in der aktuellen Gegenwart. Rainer König-Hollerwöger fährt auf den Spuren der Pferdeeisenbahn von Gmunden Richtung „Engelhof“. Im Teil 4 dieses Werkes kommt es zu einer Uraufführung einer Komposition von RKH für Violine und Klavier mit seinem Enkel Martin König-Hollerwöger(Wien) als Geiger. Martin war schon letztes Jahr als Geiger und als Glöckler vorletztes Jahr mit auf dieser Bühne. Das Kind-Sein in seiner offenen Weite, Tiefe und Spontanität hat für das Institut IPS-WIEN und Rainer König-Hollerwöger größte Bedeutung, auch im Kulturgeschehen!
RKH bebildert Alt Gmundner Fayencen bis hin zur „Blauen Periode“ der alten Gmundner Keramik. Er weist auf die derzeitige Entstehung eines weltweit einzigartigen Museums Alt Gmundner Fayencen hin, wobei ein großer Teil von seinem Vater Prof. Arch. Franz König-Hollerwöger (1914 – 1995) stammt. Dessen Sammlung wurde – nach einem „Zwischenkauf“ in Wien — vom Gmundner Ernst Grabner gekauft und wird durch seine reichhaltige Sammlung erweitert und bald der Öffentlichkeit in Gmunden zugänglich gemacht. Darüber freuen sich sehr Frau Erika Bezdíčková und ihr Mann aus Brno!)
In seinem Werk Mysterium Kapelle Hansl im Grabn – am Fuße des Grünbergs — Meditation und FUGA HANSL IM GRABN treffen Innenwelten und die äußere Gestalt dieser Kapelle mit ihren farbigen Fenstern zusammen und münden ein in den bekannten mittelalterlichen Gesang „Christ ist erstanden“.
In seinem Werk Salzkammergut – Jodler und Landler im böhmischen Gewand mit JODLER FUGA BOEHMIA 2018 fließen Freude an der alpenländischen Musik und Kultur, rhythmische Mehrstimmigkeit und Virtuosität zu einer eigenen Dynamik zusammen. Rainer König-Hollerwöger liest ein paar Sätze aus seinem soeben erschienenen Buch „FRÜHLINGSERWACHEN mit ERIKA – Licht in die Finsternis des Antisemitismus“. Frau Erika Bezdíčková fühlt sich mit der Stadt Gmunden, dem Traunsee und seiner Landschaft sehr verbunden. Sie war die „jüngste“ und letzte Freundin der Malerin Frau Lotte KönigHollerwöger.