Radfahren, vor allem mit E‑Bikes, boomt auch in Gmunden. Die Stadt freut das und sie forciert es, unter anderem mit der Einsetzung eines eigenen Fahrradbeauftragten. Zuletzt hat Tourismusstadtrat Vizebürgermeister DI Wolfgang Schlair auf dem Umkehrplatz einen Unterstand für Fahrräder errichten lassen. Er wird in diesem Herbst schon zur Verfügung stehen. Der dreigiebelige Holzbau aus Fichte, den die ÖBf-Forsttechnik in Ebensee gezimmert hat, bietet Platz für etwa 30 Bikes. Ein Plakat wird einen im Wander- und Naturschutzgebiet Lainautal willkommen heißen und betonen, dass selbiges ab hier “fahrradfrei” ist. Der Unterstand, so meint Schlair, werde zum Radfahren animieren und so ein wenig dazu beitragen den Autoverkehr auf der Traunsteinstaße zu verringern.

Fahrverbot auf Lainautal-Forststraße hat gute Gründe
Unterm Stein hatte das Radfahren bislang einen Haken. Am Ende der stark frequentierten Traunsteinstraße gab es keine einladende Möglichkeit das Rad versperrt und geschützt abzustellen. So ist es eingerissen, dass Ausflügler ihre Bikes mit ins Gelände nahmen, sie dort an einen Baum ketteten oder überhaupt illegal damit die Lainautal-Forststraße hinauf radelten.
Dort allerdings haben die Bundesforste seit jeher ein Radfahrverbot erlassen, das in Zukunft noch genauer überwacht werden wird. Aus guten Gründen, wie Revierleiter Ing. Stefan Mößler betont. Denn der Wandertourismus nimmt stark zu und die Forststraße ist am Südhang des tief eingeschnittenen Bachtales so exponiert angelegt, dass rasantere Begegnungen von Bikern mit Fahrzeugen oder Wanderern meist lebensgefährlich wären. Ausweichen geht nicht, ein Zusammenstoß, ein Anprall an der Felswand oder ein Sturz ins Lainautal wären unvermeidlich. “Keine dieser schwerwiegenden Folgen möchten wir je erleben”, sagt Mößler.
Foto: Wolfgang Ebner
Die Sicheheits-Argumente des ÖBf sind doch nur vorgeschoben!
Die Unfallbilanz: Ein tödlich verunglückter Vespa Fahrer in den 1970er Jahren und ein Jäger der seinen VW Käfer im See versenkte, aber mit dem Schrecken davon kam. Kein einziger Radfahrer war darunter!
Dem gegenüber stehen die vielen Toten am Traunstein. Wo bleibt hier das fürsorglichen Verhalten der Bundesforste?
Zitat:
“Der Unterstand, so meint Schlair, werde zum Radfahren animieren und so ein wenig dazu beitragen den Autoverkehr auf der Traunsteinstaße zu verringern.”
Gut gemeint aber praktisch nicht haltbar.
Ist das jetzt wieder so ein “EXPERTE”, der hat anscheinend keine Ahnung wieviele Autos entlang der Traunsteinstraße in den Sommertagen parken!
Mit den 30 Plätzen kommst du vom Umkehrplatz bis maximal zum Hoisn.
Und was ist mit den anderen 50–80 die bis zum Grünbergwirt (oder noch weiter) stehen.
Da rede ich noch nicht mal von denen, die sowieso schon mit dem Radl da hintere foan.
Sie sollen doch endlich die “Gschliefgraben Ruschfläche” für die Traunsteingeher herrichten.
Was ja schon seit mindestens 3 Jahren von allen Seiten gefordert wird.
Das gleiche sollte auch bei der Grünbergseilbahn geschehen.
Oberhalb von der schon bestehenden “zu zahlenden” Parkfläche ist Platz genug!
Macht doch endlich mal was vernünftiges oder ist das ganze Steuerzahlergeld für die besch.…… TRAM Verbindung (neue Traunbrücke) aufgegangen.
Fragt statt diesen “ach so klugen EXPERTEN” mal die Einheimischen die dort wohnen.
Guten Tag
Es ist einfach nur eine Frechheit, dass man solche Straßen nicht mit dem Rad befahren darf. Das ist nur die übliche heiße Luft, die da als Begründung argumentiert wird.
Stimmt, die Jäger-Lobby ist in Oberösterreich nach Gutsherren-Art besonders ausgeprägt! In Tirol zum Bsp. funktioniert das, und alle profitieren davon!
https://derstandard.at/2000061414439/Mountainbikemodell‑2–0‑Die-Tiroler-Loesung-fuer-legales-Radfahren-auf
Ich versteh das schon, sonst hätten ja die feinen Herren Jäger einen Kratzer in der Motorhaube, wenn sie mit ihren Allroad Audis oder Jeeps da rauf und runter krachen und dabei einen Radfahrer abschießen…
Die im Artikel beschriebene Straße kenne ich praktisch auswendig, und ich verstehe die Sorgen die ebenfalls im Artikel stehen. Es gibt ein paar “ungute” Stellen, wo mit viel Pech jemand runterfallen könnte (eher nicht die Wanderer, sondern wahrscheinlich die Radfahrer). Und dort gehts nunmal weit runter, ohne irgendwelche Begrenzungen am Wegrand.
Der Plan klingt ja gut, ob die Praxis das bewahrheitet ist jedoch fraglich. Momentan sieht das eher danach aus, dass der Kampf um Parkplätze entlang der Traunsteinstraße noch unmöglicher wird.