Anlässlich des internationalen Frauentages laden die Grünen Frauen am Freitag, den 8. März 2019 in die Lichtspiele Lenzing
Heuer steht der Österreichische Film „Womit haben wir das verdient?“ auf dem Programm. In dem Film wird die Weltoffenheit einer liberalen Patchwork-Familie auf den Prüfstand gestellt, als die pubertierende Tochter zum Islam übertritt. Weltanschauungen prallen aufeinander, Sichtweisen verändern sich. „Manchmal sind wir gefordert, unsere eigenen Einstellungen in Frage zu stellen und die eigenen Sichtweisen zu hinterfragen: was macht Frau-Sein in unserer Gesellschaft aus? Wie weit geht meine Offenheit, wenn es mich direkt betrifft?“, so Claudia Hauschildt-Buschberger, Bezirkssprecherin der Grünen im Bezirk Vöcklabruck. „Auf jeden Fall wollen wir an diesem Abend das Frau-Sein feiern, egal mit welchem religiösen Hintergrund.“
Am 8. März 2019, um 20.15 Uhr in Lenzing.
Der Eintritt ist frei, der Reinerlös des Abends geht an das Frauenhaus Vöcklabruck. Vor und nach dem Film gibt es einen Sektempfang im Kinofoyer.
Eine Veranstaltung der Grünen Frauen Bezirk Vöcklabruck.
INFOS ZUM FILM:
WOMIT HABEN WIR DAS VERDIENT?
Komödie, Österreich 2018, 92 Minuten. Regie: Eva Spreitzhofer. DarstellerInnen: Caroline Peters, Chantal Zitzenbacher, Simon Schwarz, Pia Hierzegger, Marcel Mohab, Anna Laimanee
INHALT:
Wanda hat ein glückliches Leben. Sie ist erfolgreiche Oberärztin, Mutter einer 16jährigen Tochter und einer Adoptivtochter aus Vietnam. Sie hat einen jüngeren Lebensgefährten und einen Ex-Mann mit dem sie sich gut versteht. Und sie hat vor allem eines: Haltung. Schon in WG-Zeiten kämpften sie, ihr Ex Harald und ihre beste Freundin Elke für Frauenrechte, gegen Rassismus und die Auswüchse des Kapitalismus. Wanda ist, wie könnte es anders sein, streng atheistisch. In diesem Haushalt wird von allen gegendert, und das gerne. Mit diesen Weltanschauungen wurden die Kinder zur Freiheit erzogen und fast besteht das WG-Gefühl dank umfangreicher Patchworkfamilie noch immer: Ex-PartnerInnen, neue PartnerInnen und deren Kinder gehen ein und aus und trotz gelegentlicher zwischenmenschlicher Strapazen klappt das für alle Beteiligten auch ziemlich gut.
Genau deshalb zieht es Wanda so dermaßen die Schuhe aus, als ihr Tochter Nina bei der Familientherapie in aller Ruhe und Gelassenheit eröffnet, sie sei zum Islam übergetreten. Nina trägt ab sofort Kopftuch und heißt jetzt Fatima, alhamdulillah! Für Wanda ein völliger Albtraum: Wo sind die Zeiten hin, als sie Nina spätnachts vom Flex abholen musste und Nina sie als spießig beschimpfte, bevor sie ihr das Auto vollkotzte?
Eva Spreitzhofer spielt in ihrem ersten Spielfilm mit Klischees und stellt dabei furchtlos große Fragen: Was ist radikal? Wie weit geht Toleranz, und wo ist dann Schluss? Was ist passiert, zwischen „oben ohne“ und jetzt? Nehmen wir muslimische Frauen ohne Kopftuch überhaupt wahr? Anlässe für weltanschauliche Selbsterkenntnis gibt es wahrlich zahlreiche…
Fotos: privat