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Lebenshilfe sucht dringend Zivildiener

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Zivil­die­ner sind bei der Lebens­hil­fe eine wich­ti­ge Unter­stüt­zung bei der Betreu­ung von Men­schen mit Beein­träch­ti­gung. Der nächs­te Tur­nus star­tet im Febru­ar und da wer­den noch drin­gend Zivil­die­ner für die Werk­stät­ten und Wohn­häu­ser gesucht. Die bei­den Zivis Jonas Atte­ne­der und Mar­kus Moser über ihren Arbeits­all­tag und war­um sie sich immer wie­der für den Zivil­dienst bei der Lebens­hil­fe ent­schei­den würden.

Jonas Atte­ne­der hat Mecha­tro­nik gelernt, Mar­kus Moser ist gelern­ter Ein­zel­han­dels­kauf­mann. Aktu­ell leis­ten die bei­den ihren Zivil­dienst in der Lebens­hil­fe-Werk­stät­te in Unter­wei­ßen­bach und wür­den sich immer wie­der dafür ent­schei­den: „Jeder Tag ist abwechs­lungs­reich und wir haben viel Spaß mit den Beschäf­tig­ten.“ Bei­de hat­ten zuvor kaum Berüh­rungs­punk­te mit Men­schen mit Beein­träch­ti­gung. „Natür­lich habe ich mir im Vor­feld Gedan­ken gemacht, wel­che Beein­träch­ti­gung die Men­schen haben wer­den und wie der Umgang mit ihnen wer­den wird“, sagt Moser.

Doch die Gedan­ken sind schnell ver­flo­gen und waren auch völ­lig unbe­grün­det: „Es gibt kei­nen Grund für Berüh­rungs­ängs­te, die Beschäf­tig­ten gehen offen auf ande­re zu und sind über jede Hil­fe sehr dank­bar. Das gibt ein tol­les Gefühl, etwas Sinn­vol­les zu machen.“ Atte­ne­der ergänzt: „Es war ein sehr schö­nes Gefühl, als mich Beschäf­tig­ten nach mei­nem Kran­ken­stand sofort gefragt haben, ob es mir eh wie­der gut gehen wür­de und ich gemerkt habe, wie sie mich ver­misst haben.“

Per­sön­li­che Bereicherung
Der 19-jäh­ri­ge Atte­ne­der arbei­tet in der Holz­werk­statt und hilft dabei den Men­schen mit Beein­träch­ti­gung etwa beim Schnei­den mit der Band­sä­ge, Schlei­fen oder Tei­le zusam­men­schrau­ben. Men­schen mit Beein­träch­ti­gung wür­de die hohe Lebens­freu­de, die Men­schen ohne Beein­träch­ti­gung oft nicht haben wür­den, aus­zeich­nen: „Die Beschäf­tig­ten freu­en sich über Klei­nig­kei­ten – da kön­nen und sol­len wir sie uns öfter zum Vor­bild nehmen.“

Moser unter­stützt die Pfle­ge­grup­pe mit den schwer beein­träch­tig­ten Men­schen und sieht es als eine gro­ße per­sön­li­che Berei­che­rung, den Umgang mit Men­schen mit Beein­träch­ti­gung zu ler­nen. Das Arbei­ten unter Ein­hal­tung des Sicher­heits- und Hygie­nekon­zept in Zei­ten der Coro­na-Pan­de­mie sei sehr wich­tig und gut zu bewäl­ti­gen: „Man gewöhnt sich rasch an das Tra­gen des Mund-Nasen-Schut­zes und wir des­in­fi­zie­ren viel.“

Nächs­ter Tur­nus ab Febru­ar 2021
In den knapp 70 Ein­rich­tun­gen der Lebens­hil­fe Ober­ös­ter­reich soll­ten plan­mä­ßig bis zu 200 Zivil­die­ner Dienst machen. Auf­grund der gebur­ten­schwa­chen Jahr­gän­ge gibt es immer wie­der Eng­päs­se und aktu­ell kommt noch dazu, dass wegen der Coro­na-Pan­de­mie Stel­lun­gen aus­ge­setzt wur­den. Für den nächs­ten Tur­nus ab Febru­ar 2021 wer­den daher in vie­len Werk­stät­ten und Wohn­häu­sern der Lebens­hil­fe noch drin­gend Zivil­die­ner gesucht. Bei Inter­es­se gibt Petra Pohl ger­ne nähe­re Aus­künf­te: Tel.: 07672 27550 – 10171 oder E‑Mail: zivildienst@ooe.lebenshilfe.org.

Foto: pri­vat

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