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Kulturattachés der internationalen Auslandskulturinstitute besuchten das Salzkammergut-Birgit Minichmayr las Stefan Zweig im Lehártheater in Bad Ischl

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19.Januar! Auf den Tag genau ein Jahr vor der Eröff­nung von Bad Ischl-Salz­kam­mer­gut zur Kul­tur­haupt­stadt Euro­pas 2024 öff­ne­te sich die Regi­on ein­mal mehr in Rich­tung Euro­pa und der Welt und lud inter­na­tio­na­le Kul­tur­in­sti­tu­te und Kul­tur­at­ta­chés ins Salz­kam­mer­gut ein. 

Das Pro­gramm­team prä­sen­tier­te den Gäs­ten Pro­gramm­schwer­punk­te und stell­te Projektpartner*innen vor. Es wur­de unter ande­rem das Hand.Werk.Haus Bad Goi­sern und die Kai­ser­vil­la in Bad Ischl besucht. Einer der zen­tra­len Pro­gramm­punk­te war die Zweig-Lesung Bir­git Minich­mayrs im Lehár­thea­ter Bad Ischl. Ste­fan Zweig hat bereits in den 20er und 30er Jah­ren des 20. Jhd. von einem ver­ein­ten Euro­pa geträumt, des­sen Stär­ke im künst­le­ri­schen und geis­ti­gen kul­tu­rel­len Erbe liegt und das Poten­ti­al zu einem fried­li­chen Mit­ein­an­der hätte. 

Biri­git Minich­mayr liest Ste­fan Zweig im Lehar­thea­ter
Foto:©Edwin Husic

Beim anschlie­ßen­den Emp­fang in der Trink­hal­le Bad Ischl spra­chen sich Han­nes Hei­de (AR-Vor­sit­zen­der der Kul­tur­haupt­stadt Bad Ischl Salz­kam­mer­gut 2024 GmbH und Abge­ord­ne­ter Europ. Par­la­ment), Ines Schil­ler (Bür­ger­meis­te­rin Bad Ischl), Eli­sa­beth Schwee­ger (Künst­le­ri­sche Geschäfts­füh­re­rin Salz­kam­mer­gut 2024), Dr. Chris­toph Thun-Hohen­stein (Lei­ter der Sek­ti­on für Intern. Kul­tur­ange­le­gen­hei­ten im Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Euro­päi­sche und inter­na­tio­na­le Ange­le­gen­hei­ten) sowie Ober­ös­ter­reichs Lan­des­haupt­mann Mag. Tho­mas Stel­zer ein­mal mehr für ein Mit­ein­an­der im Sin­ne eines erfolg­rei­chen euro­päi­schen Kul­tur­haupt­stadt­pro­jekts aus. 

Kul­tur­at­ta­ches besu­chen Kai­ser­vil­la Bad Ischl
Foto:©Edwin Husic

Die Regi­on Salz­kam­mer­gut mit 23 Orten kann als Kul­tur­haupt­stadt ein Bei­spiel geben für das Zusam­men­le­ben im Euro­pa der 27 Län­der. Viel­falt als Reich­tum nicht als Schwä­che. Tra­di­ti­on nicht als Ruhe­kis­sen son­dern als Kraft­quel­le,“ sag­te Lang­zeit­fest­spiel­prä­si­den­tin Hel­ga Rabl-Stad­ler in ihrer Rede und for­der­te alle zum Mit­tun auf. Denn der Erfolg des Pro­jekts Kul­tur­haupt­stadt, das hat die Erfah­rung deut­lich gezeigt, hängt von der Stär­ke der Bür­ger­be­tei­li­gung ab.

Kul­tur­haup­stadt Tor­te
Foto:©Edwin Husic

Eine Kul­tur­haupt­stadt hat die unglaub­li­che Chan­ce, Rele­van­tes für die Welt bei­zu­tra­gen. Es geht dar­um Gutes von hier hin­aus zu tra­gen, aber auch her­ein zu holen. Für mich sind vier Schlüs­sel­be­grif­fe wich­tig: Ernst­haf­ter Dia­log, Ver­söh­nung, Koope­ra­ti­on und Regeneration/Erneuerung. Alle die­se Gedan­ken wer­den in die­sem Pro­jekt Salz­kam­mer­gut 2024 abge­bil­det“, sagt Dr. Chris­toph Thun-Hohenstein. 

Lehar­thea­ter von außen
Foto:©Edwin Husic

Die kul­tu­rel­le Viel­falt und das krea­ti­ve Poten­ti­al des Salz­kam­mer­gu­tes sind der Nähr­bo­den, um den Her­aus­for­de­run­gen von Heu­te Stand zu hal­ten und die Regi­on auf eine sicher nicht leich­te Zukunft vor­zu­be­rei­ten. Von­ein­an­der ler­nen, den Dia­log pfle­gen — regio­nal, natio­nal und inter­na­tio­nal — ist der Schlüs­sel für eine offe­ne Gesell­schaft, wie Ste­fan Zweig sie schon 1923 ein­ge­mahnt hat­te“, so Eli­sa­beth Schwee­ger, Künst­le­ri­sche Geschäftsführerin 

Lehar­thea­ter mit Publi­kum
Foto:©Oskar Neu­bau­er

Das Salz­kam­mer­gut ist Ort inter­na­tio­na­ler Begeg­nung. Die Kul­tur­haupt­stadt wird Men­schen ohne Berüh­rungs­ängs­te zusam­men­zu­brin­gen. Inter­na­tio­na­le Künst­le­rin­nen und Künst­ler arbei­ten mit Kul­tur­schaf­fen­den aus unse­rer Regi­on, die auch die Gele­gen­heit bekom­men, hin­aus­zu­ge­hen und sich gegen­sei­tig aus­zu­tau­schen. Die Zusam­men­ar­beit mit den inter­na­tio­na­len Kul­tur­in­sti­tu­ten ist somit ein­mal mehr eine Chan­ce, die die Kul­tur­haupt­stadt Euro­pas mög­lich macht,“ sagt Ines Schil­ler, Bür­ger­meis­te­rin von Bad Ischl.

Rabl, Stad­ler und LH Stel­zer
Foto:©Edwin Husic

Akteu­re aus 23 Gemein­den haben sich gemein­sam das Ziel gesetzt, mit Kul­tur eine Regi­on nach­hal­tig zu ent­wi­ckeln und ein neu­es Selbst­ver­ständ­nis ent­ste­hen zu las­sen. Ich freue mich über die Bereit­schaft und das Inter­es­se inter­na­tio­na­ler Kul­tur­ein­rich­tun­gen und bin über­zeugt, dass wir vie­le nach­hal­ti­ge Pro­jek­te umset­zen wer­den kön­nen und damit alle in unse­rer Regi­on mit­neh­men, ein­bin­den und begeis­tern kön­nen,“ so Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der Han­nes Heide.

Arbeits­tag und Pro­jek­te — 23 für 24! 

Heu­te (20.1.) war die gesam­te Dele­ga­ti­on der Kul­tur­at­ta­chés zu einem Arbeits­tref­fen in das Büro der Kul­tur­haupt­stadt Euro­pas Bad Ischl Salz­kam­mer­gut 2024 ein­ge­la­den. Dort wur­den sie vom Pro­gramm­team umfas­send über alle Pro­jek­te, bereits ver­ein­bar­te Koope­ra­tio­nen und Mög­lich­kei­ten der Par­ti­zi­pa­ti­on infor­miert. Die Fül­le an geplan­ten Pro­gramm­punk­ten und zukunfts­wei­sen­der Initia­ti­ven begeis­ter­te die inter­na­tio­na­len Gäs­te. Das Pro­gramm der Kul­tur­haupt­stadt Euro­pas Bad Ischl Salz­kam­mer­gut 2024 wird auf die 23 betei­lig­ten Gemein­den ver­teilt sein. Auf Aus­ge­wo­gen­heit wird auch hin­sicht­lich regio­na­ler und inter­na­tio­na­ler Akteur*innen und Teilnehmer*innen geach­tet. Das Pro­gramm­team ist inter­na­tio­nal aktu­ell mit rund 230 Initia­ti­ven, Künstler*innen und Ver­ei­nen aus 67 Län­dern im Gespräch. auf regio­na­ler Ebe­ne momen­tan eben­falls mit mehr als 230 Akteur*innen. Das Pro­gramm wird über­wie­gend von regio­na­len Projektträger*innen umge­setzt, aktu­ell sind es rund 85% der Pro­jek­te. (Stand, 19.1.2023) 

Rei­chert, Rabl, Stad­ler, LH Stel­zer, Schwee­ger und Nas­sal
Foto:©Oskar Neu­bau­er

Ste­fan Zweig Lesungen

Die Lesung im Lehár­thea­ter war die ers­te von ins­ge­samt sechs Lesun­gen, die sich mit dem Werk Ste­fan Zweigs aus­ein­an­der­set­zen und als Ein­stim­mung auf das Jahr 2024 statt­fin­den wer­den. Für die Lesun­gen wer­den renom­mier­te Schauspieler*innen enga­giert. Die­se Rei­he wird in Koope­ra­ti­on mit dem Ste­fan Zweig Zen­trum Salz­burg und der Öster­rei­chi­schen Gesell­schaft für Lite­ra­tur erarbeitet.

Rei­chert, Rabl, Stad­ler, LH Stel­zer, Schwee­ger und Nas­sal
Foto:©Edwin Husic

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Ein Kommentar

  1. Das Trau­er­spiel hat es nicht mal in die Ober­ös­ter­rei­chi­schen Regio­nal­nach­rich­ten geschafft. Wol­len wir hof­fen dass die Ver­an­stal­tun­gen 2024 außer­halb von Bad Ischl zur Kennt­nis genom­men wer­den. Öster­reich­weit wäre schon ein Erfolg.