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110 Jahre Atterseeschifffahrt & Atterseebahn

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Seit 110 Jah­ren brin­gen die Atter­see­bahn und die Atter­see-Schiff­fahrt Bewe­gung in die Atter­see­re­gi­on. Anläss­lich die­ses Jubi­lä­ums wur­den am 28. April die neu­en High­lights der bei­den Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men fei­er­lich prä­sen­tiert: Künst­ler­bahn und Künstlerschiff.

Stern & Haf­ferl und die Kunst – die­se Kom­bi­na­ti­on war schon immer ein Garant für Erfolg. Bereits die Fir­men­grün­der Josef Stern und Franz Haf­ferl haben sich bei ihren Pro­jek­ten Künst­ler ins Boot geholt, um Zweck­mä­ßig­keit mit Ästhe­tik zu ver­bin­den. So wur­den etwa beim Bau der Bad Isch­ler Bahn zuerst Künst­ler aus­ge­sen­det, um die schöns­ten Aus­sichts­punk­te für die Bahn­tras­se auf­zu­spü­ren und erst dann durf­ten die Geo­me­ter ans Werk. Um die Schön­heit des Atter­sees und des Atter­gaus für die brei­te Bevöl­ke­rung im wahrs­ten Sinn des Wor­tes „erfahr­bar“ zu machen, ent­schied sich Stern & Haf­ferl 1913 zum Bau der Atter­see­bahn (frü­her Atter­gau­bahn) zwi­schen Vöck­la­markt und Atter­see, und zur Inbe­trieb­nah­me einer Elek­tro­schiff­fahrt auf dem Atter­see. Heu­te ist die Atter­see­bahn als kli­ma­scho­nen­des und kom­for­ta­bles Ver­kehrs­mit­tel aus der Regi­on nicht mehr weg­zu­den­ken und die öster­reich­weit ein­zig­ar­ti­ge „Künst­ler-Flot­te“ der Atter­see-Schiff­fahrt zählt zu den tou­ris­ti­schen High­lights des Salzkammergutes.

Die Lie­be zur Kunst und zu den schöns­ten Fleck­chen Ober­ös­ter­reichs wird in der Gmund­ner Stern-Grup­pe, die ober­ös­ter­reich­weit und mit den Gmund­ner Fer­tig­tei­le sogar welt­weit tätig ist und heu­er ihr 140-jäh­ri­ges Bestehen fei­ert, gelebt und immer wie­der in neu­en Pro­jek­ten sicht­bar gemacht.

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Kunst, die bewegt – beweg­te Kunst

Das Jubi­lä­um „110 Jah­re Atter­see-Schiff­fahrt und Atter­see­bahn“ war für Stern-Schiff­fahrt GF KR Mag.a Doris Cutu­ri-Stern und Stern Ver­kehr GF Ing. Gün­ter Neu­mann der per­fek­te Anlass, um die­se seit Genera­tio­nen erfolg­rei­che Kom­bi­na­ti­on aus „Kunst und Mobi­li­tät“ fort­zu­füh­ren. In Zusam­men­ar­beit mit der Kul­tur­haupt­stadt Euro­pas Bad Ischl Salz­kam­mer­gut 2024 und den Gemein­den Stein­bach und Unter­ach, in denen Klimt und Mah­ler gewirkt haben, wur­de im Rah­men eines Künstler*innen-Wettbewerbs die Neu­ge­stal­tung des Flagg­schif­fes der Atter­see-Schiff­fahrt und eines Nie­der­flur­fahr­zeu­ges der Atter­see­bahn rea­li­siert. „Für mich ist es eine gro­ße Freu­de, dass ich bereits 2007 mit der Gestal­tung des Klimt-Schif­fes die Tra­di­ti­on mei­ner Vor­fah­ren fort­set­zen durf­te und unse­re, drei Schif­fe umfas­sen­de, Künst­ler­flot­te mitt­ler­wei­le ein­zig­ar­tig in Öster­reich ist. Dank der tol­len Ent­wür­fe von Anne Schin­ko und Ruli konn­ten wir nun das bis­he­ri­ge Klimt-Schiff in das Klimt-Mah­ler-Schiff ver­wan­deln“, berich­tet KR Mag.a Doris Cutu­ri-Stern. Die neue Außen­ge­stal­tung des Flagg­schif­fes war nur der ers­te Schritt: Recht­zei­tig zum Start der Kul­tur­haupt­stadt 2024 wird sich auch der Innen­be­reich in einem neu­en Look prä­sen­tie­ren und mit zahl­rei­chen kul­tu­rel­len Ange­bo­ten locken.

Fest­pro­gramm zu Was­ser und zu Land

Das Ergeb­nis des krea­ti­ven Pro­zes­ses von Anne Schin­ko und Ruli wur­de bei der Jubi­lä­ums­fei­er am 28. April fei­er­lich ent­hüllt. Die Fest­gäs­te, dar­un­ter WK Prä­si­den­tin Mag.a Doris Hum­mer, Tou­ris­mus GF Mag. Andre­as Win­kel­ho­fer, Ver­kehrs­bund GF DI Her­bert Kubas­ta, DI Karl Neu­mann (CEO Stern-Grup­pe), Dr. Hans Jörg Schel­ling, Vertreter*innen des Ver­eins „Klimt am Atter­see“ sowie zahl­rei­che Vertreter*innen aus Poli­tik, Wirt­schaft und Kul­tur konn­ten sich beim Fest­akt in Atter­see von der inspi­rie­ren­den Wir­kung des Sees über­zeu­gen und die neue Außen­ge­stal­tung der MS „Stadt Vöck­la­bruck“ und des Tram­links der Atter­see­bahn bestau­nen. Für das Künst­ler­paar, das am Frei­tag durch Annes Mut­ter Isol­de Schin­ko ver­tre­ten wur­de, war die Gestal­tung von Schiff und Bahn nicht nur eine künst­le­ri­sche Her­aus­for­de­rung, son­dern auch emo­tio­nal sehr bewe­gend: Annes Groß­mutter hat die Aus­schrei­bung für den Künst­ler­wett­be­werb damals in der Zei­tung ent­deckt und die bei­den ani­miert, mit­zu­ma­chen. Lei­der ist sie kurz vor der Ent­schei­dung des Wett­be­werbs ver­stor­ben. Nach dem Tod ihrer Oma hat Anne intui­tiv gespürt, dass sie und Ruli das Ren­nen machen wer­den: „Ich wuss­te, dass das qua­si ein Geschenk mei­ner Oma ist und wir gewin­nen wer­den“, so Anne im Video­in­ter­view, das auf der Web­sei­te der Atter­see-Schiff­fahrt in vol­ler Län­ge nach­zu­se­hen ist.

Unter den Klän­gen von Gus­tav Mah­lers 3. Sin­fo­nie, die am Fuße des Höl­len­ge­bir­ges ent­stan­den ist, wur­de das Kunst­werk von Anne und Ruli fei­er­lich ent­hüllt. Die Rol­le der Tauf­pa­tin für das „Klimt-Mah­ler-Schiff“ über­nahm die Stein­ba­cher Bür­ger­meis­te­rin Nico­le Eder. Getauft wur­de übri­gens mit einer Fla­schen­post, die mit Brie­fen der Tauf­pa­tin an Gus­tav Mah­ler und Gus­tav Klimt bestückt und in das Meer des Salz­kam­mer­gu­tes gewor­fen wur­de. Der Fin­der der Fla­schen­post wird mit einer Jah­res­kar­te für die Schiff­fahrt für zwei Per­so­nen belohnt. Das Team der Atter­see-Schiff­fahrt rund um Kapi­tän und Betriebs­lei­ter Ste­phan Gebets­roi­ther war sicht­lich stolz auf die gelun­ge­ne Pre­mie­re des in schwarz-weiß-gehal­te­nen Künst­ler­schif­fes. Bei der anschlie­ßen­den Jung­fern­fahrt mit pro­mi­nent besetz­ter Talk­run­de wur­de ein ganz beson­de­rer Trop­fen aus­ge­schenkt: eine Künst­ler­edi­ti­on des Gr. Velt­li­ners vom Stifts­wein­gut Her­zo­gen­burg der Fami­lie Hans Jörg Schel­ling, wel­che mit eige­nem Eti­kett exklu­siv an Bord der Atter­see-Schiff­fahrt erhält­lich ist.

Die künst­le­ri­sche Geschäfts­füh­re­rin der Kul­tur­haupt­stadt Bad Ischl Salz­kam­mer­gut 2024, Eli­sa­beth Schwee­ger, die der Ent­hül­lung eben­falls bei­wohn­te, freu­te sich, dass das Kul­tur­haupt­stadt-Logo das Heck des Schif­fes ziert und somit schon heu­er Gus­to auf das kul­tu­rel­le Groß­ereig­nis im Salz­kam­mer­gut macht. Für den Tou­ris­mus­ver­band Atter­see-Atter­gau unter Geschäfts­füh­re­rin Ange­li­na Eggl ist die Atter­see-Schiff­fahrt mit ihrer ein­zig­ar­ti­gen Künst­ler­flot­te und den umfang­rei­chen Pro­gram­men für Urlau­ber und Tages­gäs­te ein wich­ti­ger Part­ner. Auch in die­ser Sai­son wird an Bord ein viel­sei­ti­ges Pro­gramm gebo­ten, dar­un­ter abso­lu­te Neu­hei­ten wie die The­men­fahrt „Inspi­ra­ti­ons­quel­le Atter­see mit Früh­stück“, bei der sich Künst­ler, Vil­len und das Meer des Salz­kam­mer­gu­tes ent­de­cken las­sen. Schon am Tag nach sei­ner Pre­mie­re war das schwarz-wei­ße „Klimt-Mah­ler-Schiff“ der farb­lich per­fekt pas­sen­de Rah­men für das „7. Schwim­men­de Schach­tur­nier“ des Ver­eins „Schach am Atter­see“ mit über 100 inter­na­tio­na­len Teilnehmern.

Kunst­voll, kli­ma­scho­nend und stau­frei durch den Attergau

Nach den Fei­er­lich­kei­ten am Schiff ging es unter musi­ka­li­scher Beglei­tung durch den Musik­ver­ein Atter­see zum nahe gele­ge­nen Bahn­hof Atter­see, wo bereits das zwei­te Kunst­werk auf sei­ne Ent­hül­lung war­te­te: Die Künstler.BAHN der Atter­see­bahn. Ent­hüllt wur­de das Kunst­werk auf dem moder­nen Trieb­wa­gen durch die künst­le­ri­sche Geschäfts­füh­re­rin der Kul­tur­haupt­stadt Bad Ischl Salz­kam­mer­gut 2024, Eli­sa­beth Schwee­ger. Der Trieb­wa­gen zeigt auf bei­den Sei­ten des Fahr­zeu­ges jeweils ein Kunst­werk, das Gus­tav Klimt und Gus­tav Mah­ler am Zug zusammenbringt.

Nach der Ent­hül­lung hieß es am Bahn­hof Atter­see „Künstler.BAHN fährt ab!“. Mit einem Fest­zug fuh­ren die Ehren­gäs­te Rich­tung Vöck­la­markt. Qua­si zum „Drü­ber­streu­en“ wur­de bei einem Zwi­schen­stopp in Wals­berg die revi­ta­li­sier­te Hal­te­stel­le Wals­berg fei­er­lich eröff­net. Die Fest­gäs­te wur­den von den Klän­gen der Musik­ka­pel­le St. Geor­gen i.A. emp­fan­gen und nach der Eröff­nungs­ze­re­mo­nie zur nächs­ten musi­ka­li­schen Begrü­ßung durch die Markt­mu­sik­ka­pel­le Vöck­la­markt geschickt. Nach den Fest­an­spra­chen durch Bür­ger­meis­ter Alo­is Six erfolg­te auf der Rück­fahrt ein Stopp in St. Geor­gen i.A. mit Emp­fang durch den Bür­ger­meis­ter Fer­di­nand Aigner. Anschlie­ßend ging es zurück nach Attersee.

An Bord der Künstler.BAHN sorg­te das Traun­bridge-Trio für musi­ka­li­sche Unter­hal­tung. Ein Poin­ten­feu­er­werk mit Wort­witz und Charme lie­fer­te Kaba­ret­tist Oli­ver Hoch­ko­f­ler und Magi­er Manu­el ver­zau­ber­te die Fahr­gäs­te mit humor­vol­ler und ver­blüf­fen­der Magie. Den gan­zen Nach­mit­tag über wur­de den Fest­gäs­ten ein umfang­rei­ches Pro­gramm für die gan­ze Fami­lie gebo­ten. Ein beson­de­res High­light für gro­ße und klei­ne Bahn­be­geis­ter­te waren die Nost­al­gie­fahr­ten mit dem Wagen der Press­bur­ger­bahn ET 20104 aus dem Jah­re 1914. Die strah­len­den Gesich­ter der Fahr­gäs­te und die posi­ti­ve Ent­wick­lung der Atter­see­bahn als attrak­ti­ves und kli­ma­scho­nen­des Ver­kehrs­mit­tel, freu­te auch Stern & Haf­ferl Ver­kehr-Geschäfts­füh­rer Ing. Gün­ter Neu­mann: „Mit der Atter­see­bahn bie­ten wir nicht nur Pendler:innen und Schüler:innen ein tol­les Mobi­li­täts­an­ge­bot, auch im Frei­zeit­ver­kehr ist unse­re Bahn nicht mehr weg­zu­den­ken. Ich freue mich, dass unser Ange­bot von den Ein­hei­mi­schen und von den Urlaubs­gäs­ten so gut ange­nom­men wird und wir kon­ti­nu­ier­lich an des­sen Wei­ter­ent­wick­lung arbei­ten dürfen.“

Begeis­tert von den Fei­er­lich­kei­ten zu Was­ser und zu Land zeig­te sich auch LAbg. Bgm. Rudolf Raf­fels­ber­ger in Ver­tre­tung des Lan­des­haupt­man­nes Mag. Tho­mas Stel­zer: „Heu­te fei­ern wir 110 Jah­re Atter­see-Schiff­fahrt und Atter­see­bahn. Seit mehr als einem Jahr­hun­dert sind Schiff­fahrt und Bahn ein inte­gra­ler Bestand­teil der Regi­on und leis­ten einen gro­ßen Bei­trag zu einem für alle zugäng­li­chen und attrak­ti­ven Frei­zeit- und Tou­ris­mus­an­ge­bot. Ich möch­te den Mitarbeiter:innen der Atter­see­bahn und der Atter­see-Schiff­fahrt für ihren Ein­satz dan­ken und wün­sche allen vie­le wei­te­re Jah­re Erfolg und Freude.”

Bewe­gung“ ist bei Stern & Haf­ferl Ver­kehr und bei der Stern-Schiff­fahrt Pro­gramm und so darf man gespannt sein, mit wel­chen neu­en Mei­len­stei­nen die Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men in Zukunft über­ra­schen und begeis­tern werden.

 

 

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