Minister Rauch muss unter FPÖ-Regierungsbeteiligung gestartete Sozialversicherungsreform umsetzen, um Innovationen schneller zu etablieren und Wartezeiten für Patienten zu verkürzen.
Wien-Schörfling a. A. — „Die Petition für die Anerkennung, medizinische Versorgung und zur weitergehenden Forschung betreffend ME/CFS wird von allen Parteien mitgetragen und ist mehr als gerecht für die Betroffenen, die seit Jahren darauf warten, dass ihr chronisches Leiden nicht nur anerkannt wird, sondern in Zukunft hoffentlich auch schneller diagnostiziert wird, um schneller die richtige Behandlung zu erhalten“, erklärte FPÖ-Gesundheitssprecher und Vorsitzender des parlamentarischen Gesundheitsausschusses NAbg. Mag. Gerhard Kaniak aus Schörfling a. A. in seinem Debattenbeitrag.
Wenn man davon ausgehe, dass in Österreich bis zu 80.000 Menschen von ME/CFS betroffen sein würden, dann bedeute dies, dass zwei Patienten auf einen Arzt kommen würden. „Dass es dann bis zu dreizehn Arztkontakte bis zur richtigen Diagnosestellung braucht und die richtigen Behandlungsschritte eingeleitet werden, ist erschütternd, aber auch symptomatisch für die Probleme im österreichischen Gesundheitssystem“, so Kaniak. Dieses sei „zu träge“ geworden, um neue Entwicklungen zu implementieren, was nur allzu oft mit dem Kostenargument abgeschmettert werde.
„Dem gehört endlich gegengesteuert. Ich kann es nicht mehr hören, dass wir für innovative Methoden angeblich zu wenig Geld hätten. Denn sehr viele davon würden unserem Gesundheitssystem mittel- und längerfristig viele Kosten ersparen – und das betrifft nicht nur ME/CFS, sondern auch andere Bereiche der diagnostischen Früherkennung“, führte der freiheitliche Gesundheitssprecher weiter aus und forderte den grünen Gesundheitsminister Rauch dazu auf, die unter FPÖ-Regierungsbeteiligung 2018 gestartete Sozialversicherungsreform fortzusetzen: „Die Potenziale, welche diese Reform bietet, müssen endlich gehoben werden. Die Patientenmilliarde etwa war nie dazu gedacht, Geld aus dem System herauszunehmen, sondern diese Mittel eben für innovative Diagnostika und Therapien einzusetzen. Minister Rauch hätte es in der Hand, sich dafür stark zu machen, damit unser Gesundheitssystem besser funktioniert, Patienten zu rascheren Leistungen kommen und Wartezeiten verkürzt werden!“