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Dankesfeier für Ernst Grabner im Gmundner Rathaus

7. Mai 2024
in Gmunden
0
Dankesfeier für Ernst Grabner im Gmundner Rathaus

v.l.n.r.: Kulturreferent Andreas Hecht, Bürgermeister Stefan Krapf, Ernst Grabner, seine Frau Eveline Grabner,,Alfred Weidinger, wissenschaftlicher Leiter der OÖ Landeskultur GmbH, Gabriel Grabner, Rainer König-Hollerwöger, Veronika Schreck, Schlossmuseum Linz OÖ Landeskultur GmbH, Karl Georg Reingruber, Enkel von Lotte und Franz König-Hollerwöger, Geiger der Uraufführungen

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Eröffnet mit der Komposition „PRAELUDIUM ALT-GMUNDNER FAYENCEN“ für Violine Solo von Rainer König-Hollerwöger durch einen Enkel seiner Eltern Franz und Lotte König-Hollerwöger begann die Dankesfeier für Ernst Grabner und seine einzigartige Sammlung Alt-Gmundner Fayencen (Keramiken ) am Donnerstag, 2. Mai 2024 im Rathaus Gmunden.

Mit dieser Uraufführung tönte bereits die wechselhafte Geschichte Gmundens und deren zauberhafter Klang Alt-Gmundner Fayencen bis in die Gegenwart herein.

Der Bürgermeister  von Gmunden, Mag. Stefan Krapf, lud die Stadtgemeinde und ausgewählte Persönlichkeiten genauso ein wie die Familie des Gmundner Baumeisters, Architekten und Pioniers des Sammelns Alt-Gmundner Fayencen, Franz König.Hollerwöger1914.1995) und seiner Frau Lotte König-Hollerwöger.

Dabei hob er wie Mag. Dr. Rainer König-Hollerwöger auch in seiner Rede Prov. Mag. Dr. Alfred Weidinger, wissenschaftliche Geschäftsführung in der Oberösterreichischen Landeskultur GmbH und dessen Kollegin Frau Dr.in Veronika Schreck, die Sammlungsleiterin für Kunstgewerbe am OÖ Schlossmuseum Linz, hervor. Denn ihnen sei es mit zu verdanken, dass das Museum für Alt-Gmundner Keramik im Haus der Keramik am Rathausplatz 2 in dieser Form entstehen konnte.

Stefan Krapf würdigte Ernst Grabner als den gegenwärtig profundesten Kenner und Sammler Alt-Gmundner Keramik. Er dankte der Familie König-Hollerwöger.

Der Gmundner Kulturreferent Dr. Andreas Hecht unterstrich in seiner Ansprache die bedeutenden Leistungen von Ernst Grabner. Er bedankte sich persönlich bei Ernst Grabner für das von Franz König-Hollerwöger geschaffene Keramikmodell der Stadt Gmunden mit Traunsee..

Zu Ernst Grabner gewandt sagte er:“ Du bist eine Persönlichkeit, ein Protagonist mit Deiner Leidenschaft für Keramik und hast dadurch der Stadt Gmunden ein ganz persönliches Geschenk gemacht. Du bringst Dich sehr für das kulturelle Leben in der Stadt Gmunden ein. Dafür danke ich Dir!“

 

Der in Wien lebende, mit seiner Geburtsstadt sehr tief verbundene Wissenschaftler, Künstler, Forscher, Autor Mag. Dr. Rainer König-Hollerwöger spannte einen weiten Bogen in seiner Laudatio auf Ernst Grabner. Wiederholt strich er hervor die weit über die Landesgrenzen reichende Vision des Kunstsachverständigers und Sammlers Alt-Gmundner Fayencen.  Wie Rainer König-Hollerwöger meinte, liebe Ernst Grabner seine Keramiken wie seine Tiere, ja er lebe mit ihnen.

Das Keramikmuseum mit seinem Blick zum Grünberg, Traunstein, dem Rathausplatz und dem Traunsee bezeichnete der Wiener Kulturphilosoph und Historiker als eine einzigartige Inspirationsquelle Alt-Gmundner Keramik.

Warum seine Mutter, Frau Lotte König-Hollerwöger ( 1924.2017), mehr als ein Jahr vor ihrem Tod die in ihrem alleinigen Besitz befindliche Sammlung Alt–Gmundner Fayencen nach Wien in ein bekanntes Auktionshaus verkauft hatte, wäre für Rainer König-Hollerwöger rätselhaft gewesen. Vielleicht wäre es auch eine weise Entscheidung gewesen. Ihr Sohn Rainer hätte noch versucht mit dem Gmundner Bürgermeister Stefan Krapf Kontakt aufzunehmen. Sie hätte ihrem Sohn gesagt, er solle ganz schnell sein. Allein es war schon zu spät. Frau Dr.in Peschel-Wacha, die Stellvertretende Direktorin des Wiener Volkskundemuseums verhinderte durch ihr Gutachten vor Gericht, dass diese Sammlung außer Landes gegangen und damit zerrissen worden wäre. Sie hätte damals gezittert bei den entprechenden Verhandlungen.

Damit konnte Ernst Grabner die gesamte Sammlung König-Hollerwöger zurückkaufen und zurückholen in die Stadt Gmunden 2018.

Der Maler und Musiker Rainer König-Hollerwöger sprach auch über seine Ernst Grabner, seiner Frau Eveline, seiner Familie, der Stadt Gmunden in Erinnerung an seine Eltern, verstorbenen Geschwister Günther und Ingrid, und besonders an den jüdischen, aus Gmunden stammenden maler Hugo Dachinger aus London und der in Brno lebenden Holocaust-Überlebenden Erika Bezdičková  (1931-2020)

 .

Hugo Dachinger, Puck (1908-1995), war der Seelenfreund von Franz König-Hollerwöger, der jeden Sommer bis 1995 diesen in Gmunden besucht hatte. Er schätzte die Sammlung Alt-Gmundner Fayencen sehr. Genauso wie Erika Bezdicková aus Brno, die als jüdisch-slowakisches Kind in das Konzentrations- Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert wurde, wo sofort ihre Eltern mit dem Giftgas Zyklon B ermordet worden waren.

Sie liebte Gmunden, hatte ein paar Schulveranstaltungen mit Rainer König-Hollerwöger zusammen, auch bei den Salzkammergut-Festwochen im Stadttheater im Sommer 2014. Als letzte Freundin von Lotte König-Hollerwöger wurde für sie vom Bürgermeister Mag. Stefan Krapf ein eigener Empfang im Rathaus Gmunden im Advent 2017 gegeben.

Rainer König-Hollerwöger zeigte das genau vor 60 Jahren erschienene Buch „Alt-Gmundner Fayencen“ seines Vaters. Es wäre ja die erste bedeutsame Inspirationsquelle für Ernst Grabners Sammeln Alt-Gmundner Fayencen gewesen.

Der Wiener Kulturphilosoph und Autor vieler Bücher hob auch hervor den starken Willen und die Tatkraft seines geschätzten Freundes Ernst Grabner. Er hätte mit Ernst Grabner einige Variationen zur Errichtung eines Museums Alt-Gmundner Keramik ab 2017 durchgespielt.

Im Sinne des Pioniers des Sammelns Alt-Gmundner Fayencen wies Rainer König-Hollerwöger auf die Liebe seines Vaters zum Geigenspiel. In diesem Sinne komponierte der Salzkammergut-Kenner und Liebhaber auch einen außergewöhnlichen Jodler für Violine Solo, genannt „GMUNDNER ZEITENJODLER KERAMIK-ERINNERN 2024“ von  Das engelhafte und so sphärische Spiel seines Gmundner Neffen auf seiner Geige berührte alles Anwesenden und Ernst Grabner, seine Frau Eveline und Familie sehr.

Es war nicht nur an diesem denkwürdigen Abend eine besondere Würdigung von Ernst Grabner und seiner Alt-Gmundner Keramiksammlung, sondern auch mit der Uraufführung beider Kompositionen von Rainer König-Hollerwöger eine Sternstunde.

Damit eröffnet der gebürtige Gmundner auch bald im Mühlviertel seine Orgelkonzert-Kulturveranstaltungesreihe „Jodler – Landler – Anton Bruckner“.

Zuletzt zeigte er Ernst Grabner und dem Publikum feierlich sein neu erschienenes Buch „GOLDI UND GOLDINCHEN. Ein Märchen für Kinder und Erwachsene, die in sich ihr Kind fühlen“. Erstmals werde auch in diesem mit einer Collage von Brigitte und Peter Hauke auf das in seiner Art einzigartige Museum Alt-Gmundner Fayencen hingewiesen.

Ernst Grabner, seine Frau Eveline Grabner und seine Familie erhielt ein von Rainer König-Hollerwöger in Dankbarkeit gewidmetes Buchexemplar.

Ein Urenkel von Franz und Lotte König-Hollerwöger teilte einen eigens von Brigitte Hauke und dessen Bruder Rainer gestalteten Dankesfolder an alle im Rathaus Anwesenden aus. Dazu zählte auch ein kandischer Großcousin, der extra nach Gmunden gereist war. Nach der Würdigung durch Ton und Wort bat Rainer König-Hollerwöger Ernst Grabner ein paar Sätze zu sprechen.

Seine Rede berührte alle Anwesenden sehr. Denn er hob hervor, dass seine Sammlung auch in Zukunft in Gmunden bleiben und der Öffentlichkeit zugänglich sein möge. Auch, wenn sich wer den Eintritt von  3 Euro nicht leisten könne, dürfe ein daran interessierter Mensch sein Museum besuchen.

Seine besondere Verbundenheit mit der Erbin und Ehefrau des 1995 verstorbenen Professor Franz König-Hollerwöger, Frau Lotte König-Hollerwöger verband ihn eine besondere Beziehung. Nur ihm hätte sie manche Alt-Gmundner Fayencen verkauft und nicht dem bekannten Professor Dr. Leopold aus Wien, der auch ein begeisterter Sammler Alt-Gmundner Keramik gewesen sei.

Die Stadt Gmunden hatte nach Grabners beachtlicher Rede, in der er auch seine weltweiten Zusammenhänge zu den großen Sammlungen dieser Welt skizzierte hatte, zu einem reichhaltigen Buffet eingeladen.

Danach ging es direkt ins Haus der Keramik am Rathausplatz 2.

Der Zauber und die Atmosphäre dieses Keramikmuseums inspirierte alle Besucherinnen und Besucher, die sehr angeregt mitsammen Gespräche, oft auch mit dem Begründer dieser Ausstellung, Ernst Grabner selbst, geführt hatten.

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