Mit einer mittleren Temperatur von 20,7 Grad fiel der Juli um 1,8 Grad wärmer aus als das langjährige Mittel (1991 – 2020). Kurze sommerliche Phasen wechselten sich mit Schauern und Gewittern und kühleren Abschnitten ab. Trotzdem fiel der Juli in vielen Regionen viel zu trocken aus.
Laut METEO-data zeichnete sich der Juli durch eine regelrechte Achterbahnfahrt der Temperaturen aus. Immer wieder gab es kurze recht sommerliche Phasen mit Temperaturen teilweise über 30 Grad, dann aber auch wieder Phasen, wo nicht mal 25 Grad erreicht wurden. Trotzdem brachte es der Juli auf insgesamt 9 Tropentage (Temperaturen über 30 Grad) und 10 Sommertage (Temperaturen über 25 Grad). Die heißesten Tage wurden dabei in der letzten Juliwoche registriert. Im Juli gab es zahlreiche Tage mit Gewittern, z.B. am 06. Juli, 10. Juli, 12. Juli und 21. Juli. Der 06. Juli sticht dabei besonders hervor, da hier verbreitet stürmische Böen um 70 km/h gemessen wurden, in Vöcklabruck sogar schwere Sturmböen bis nahe 100 km/h. Die ultimativen Verwüstungen wie gebietsweise in der Steiermark oder in Kärnten gab es im Salzkammergut jedoch glücklicherweise nicht.
Obwohl an durchschnittlich 18 Tagen Niederschlag fiel, fiel der Juli in vielen Regionen zu trocken aus. In Seewalchen betrug die Monatsmenge gerade einmal 68,1 mm. Das ist etwa die Hälfte von dem, was normalerweise im Juli fällt. Am 17. Juli wurde dabei die höchste Niederschlagsmenge von 22 mm gemessen, ebenso in Altmünster. In Bad Goisern wurden am 12. Juli 32 mm verzeichnet, in Bad Ischl am 10. Juli 26 mm. Ansonsten gab es keine Wetterstationen mit über 20 mm an einem Tag. Mit durchschnittlich etwa 250 Sonnenstunden wurde das Soll für Juli in den meisten Regionen erreicht.
Aktuelle Langfristprognosen gehen davon aus, dass der „Schaukelsommer“ auch im August so weiter geht. Zeitweilige sommerliche bis heiße Phasen werden wieder von Schauern und Gewittern unterbrochen. So extrem wie 1992 oder 2015, wo 16 Tropentage verzeichnet wurden, wird es jedoch voraussichtlich nicht werden.
Meteorologe: Christian Brandstätter