Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben vor wenigen Wochen die Einstellung der Almtal-Bahn angekündigt. Diese Ankündigung hat in der Region für breite Reaktionen gesorgt – sowohl seitens der Bevölkerung als auch aus der Politik. Die Bahnstrecke wird aktuell von Pendler:innen, Schüler:innen und auch von Freizeitnutzer:innen, insbesondere Wandernden und Naturbegeisterten, genutzt.
Kritik von Verein „Bahn zum Berg“
Kritik an der geplanten Einstellung kommt unter anderem vom Verein „Bahn zum Berg“, der sich für klimafreundliche Mobilität im alpinen Raum einsetzt. Laut dem Verein sei ein funktionierender öffentlicher Verkehr in ländlichen Regionen eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Mobilitätswende. Busverbindungen würden die Bahn nicht adäquat ersetzen können, da diese aus Sicht des Vereins unter anderem weniger regelmäßig verkehren und die Mitnahme von Fahrrädern oder Kinderwägen nicht immer möglich sei.
Als Reaktion auf die Ankündigung hat Sigrid Maria Grubmair, Vizebürgermeisterin von Pettenbach, eine Petition zum Erhalt der Almtal-Bahn gestartet. Diese fand in kurzer Zeit über 1.800 Unterstützer:innen. Auch in Wels sprachen sich Vertreter:innen verschiedener Parteien parteiübergreifend für den Erhalt der Regionalbahnen aus. Landeshauptmann Thomas Stelzer äußerte sich ebenfalls kritisch zur Einstellung mehrerer Bahnlinien.

Aktionstag am 28. Juni
Der Verein „Bahn zum Berg“ organisiert am 28. Juni einen Aktionstag unter dem Motto „Wandern für die Almtal-Bahn“. Geplant ist eine Wanderung vom Bahnhof Grünau im Almtal über den Windhagkogel und die Ruine Scharnstein nach Scharnstein. Anschließend lädt der Verein ab 15:30 Uhr zu einer öffentlichen Zusammenkunft im Café Mittermaier in Scharnstein ein. Politiker:innen, Interessierte sowie Medienvertreter:innen sind zu diesem Treffen eingeladen. Auch der Bürgermeister von Pettenbach, Leopold Bimminger, hat seine Teilnahme zugesagt.
Der Aktionstag soll die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema lenken und den Austausch zwischen Betroffenen, Politik und Initiativen fördern.