Am Sonntagabend wurde die Feuerwehren des Pflichtbereichs Pöndorf zum Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Schwaigern alarmiert. Das Gebäude stand dabei bereits in Vollbrand.
Aufgrund des raschen Brandverlaufs und der Lage mitten im Dorf wurde unmittelbar Alarmstufe 3 ausgelöst. Es wurden mehrere benachbarte Feuerwehren sowie die Hubrettungsgeräte aus Frankenmarkt und Straßwalchen, das Atemschutzfahrzeug Vöcklamarkt und die Einsatzführungsunterstützungseinheit Badstuben alarmiert.
In Summe standen 18 Feuerwehren mit über 300 Feuerwehrleuten im Einsatz. Trotz des raschen Eingreifens wurde das Wirtschaftsgebäude bei dem Brand komplett zerstört, auch der Dachstuhl des Wohnhauses brannte zum Großteil ab, berichtet die FF Frankenmarkt.
Ermittlungen durch Brandexperten
Am Vormittag des 23. Juni 2025 übernahm das Landeskriminalamt Oberösterreich die Ermittlungen zur Ursache des Großbrandes in Pöndorf (Bezirk Vöcklabruck). Auch ein Sachverständiger der Brandverhütungsstelle OÖ wurde in die Untersuchungen einbezogen. Aufgrund der massiven Zerstörung durch die Flammen gestaltete sich die Ermittlung zunächst schwierig.
Heulager als Ausgangspunkt des Feuers
Nachdem bei der technischen Überprüfung – einschließlich der Photovoltaikanlage – keine Hinweise auf ein technisches Gebrechen festgestellt wurden, richtete sich der Fokus auf das Heulager. Mit Unterstützung schwerer Geräte, darunter ein 20-Tonnen-Bagger, sowie der umliegenden Feuerwehren konnte der Heuboden geräumt werden. In den unteren Schichten des Heus entdeckten die Ermittler eindeutige Spuren einer Selbstentzündung sowie aktive Glutnester, die sich beim Kontakt mit Sauerstoff erneut entzündeten.
Hoher Sachschaden – keine Verletzten
Die polizeilich dokumentierte Spurenlage bestätigte die Brandursache mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. Beim Brand wurden die Stallungen mit etwa 70 Rindern sowie das angrenzende Wohnhaus schwer beschädigt. Letzteres ist aktuell unbewohnbar. Durch den koordinierten Einsatz von 16 Feuerwehren konnte jedoch ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude verhindert werden. Menschen und Tiere blieben unverletzt – alle Kühe und Kälber konnten rechtzeitig gerettet werden. Das Ermittlungsergebnis wird der Staatsanwaltschaft Wels übermittelt.
Quelle: LPD OÖ