Mittlerweile zum fünften Mal laden die Künstlerinnen und Künstler des noch sehr jungen Gmundner Kunstvereins am Wochenende von 19. und 20. Juli 2025 zur Werkschau in das Schloss Ort. Erstmals gemeinsam mit einem zweiten Künstler-Kollektiv, die „Subterránoes” aus Oaxaca, Mexico. Ein Kunstverein, der mit Druckgrafiken und Kunstaktionen kritische Kunst in den öffentlichen Raum bringt. Im Zuge der gemeinschaftlichen Ausstellung präsentieren die Kunstschaffenden unter anderem ihre beiden Serien „Los Nadies“ (Nobodies) und „Tianguis“ (Markt) Ende Juli in Gmunden. Die Arbeiten sind Drucke, abgebildet auf Papier, Stoffbahnen und in ihrer Heimatstadt oftmals auch auf Häuserfassenden und an belebten Orten angebracht.
Der gemeinsame Nenner der gezeigten Kunst aus dem Salzkammergut und aus Mexiko ist der Titel der Themenausstellung „Das Ungesehene“. Die Gastkünstler*innen aus Oaxaca greifen die Thematik in den beiden ausgestellten Werkserien mit geschichtlichen Figuren, Wesen aus der indigenen Folklore, aber auch mit anonymen Menschen in typischen Straßenszenen auf. Die Künstlerinnen und Künstler des Gmundner Kunstvereins widmen sich mit den ausgestellten Werken durch eine Vielzahl an Zugängen. Seien es noch nicht gezeigte Werkserien, ungewöhnliche, neue Zugänge zur Kunst oder Besonderheiten und Platzerl im Salzkammergut, die noch nicht genug Aufmerksamkeit erhalten haben. Das diesjährige Motiv seitens des Kunstvereins stammt von der Gmundner Künstlerin Lisa Mona.
Bereits mehrere Wochen vor dem Kunstspazierer setzen beide Kollektive auf Außenwirkung und stellen die Arbeiten, die Zugänge und die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler vor.
So wurde als gemeinsame Gruppenbilder eine Motiv gewählt, das eine Anspielung an das berühmte Motiv des US-amerikanischen Fotografen Charles C. Ebbets „Lunch atop a Skyscraper“ aus dem Jahr 1932 ist. Männer, und in den aktuellen Fotografien auch Frauen bei einer Arbeitspause – Werkzeuge, Pinsel und Farben werden beiseite gelegt, eine Momentaufnahme, vergleichbar einer Werkschau oder Themenausstellung.
Ebenso tauchen in Gmunden immer wieder Werke der Subterránoes auf, angelehnt an die Idee der Fotos, welche Besucher*innen in der Stadt machen würden.
Was sich im Sommer 2020, zeitlich zwischen zwei Corona-Lockdowns und unter strengen Auflagen noch als ein Gemeinschafts-Experiment der Gmundner Kunstszene ergab, hat sich zu einem jährlich wiederkehrenden Ausstellungs-Format etabliert. Und jedes Jahr entwickelt sich die Ausstellung inhaltlich, thematisch und auch in puncto Werkspräsentation weiter. Die Kunst aus Mittelamerika ist sicherlich bis dato das Highlight des mittlerweile 5. Gmundner Kunstspazierers.
Der Gmundner Kunstspazierer öffnet am Samstag, dem 19. Juli um 11:00 Uhr seine Tore. Die Vernissage zur Ausstellung ist für 18:00 Uhr angesetzt, Eröffnung durch Bürgermeister Mag. Stefan Krapf. Zur musikalischen Untermalung des Vernissagenabends spielt das Jazz-Ensemble Schblonski.
Am Sonntag, dem 9. Juni, können Kunst-Interessierte die Ausstellung von 10:00 bis 18:00 Uhr besuchen.
Der „Gmundner Kunstspazierer“ findet auch bei Schlechtwetter statt. Der Eintritt ist frei!