Am Dienstagabend wurde die Freiwillige Feuerwehr Altmünster von Hausbesitzern alarmiert, nachdem ein ungewöhnliches Rascheln im Kamin zu hören war. Ein fast zehn Kilogramm schwerer Uhu steckte in einer Kaminröhre fest und konnte ohne Hilfe nicht mehr befreit werden.
Der Einsatz begann mit einer gründlichen Lagebesichtigung. Zunächst war nur durch ein kleines Wartungstürchen sichtbar, dass der imposante Greifvogel in der engen Öffnung gefangen war. Die Feuerwehr entschied daher, die Tierrettung Oberösterreich aus Lindach zur Unterstützung hinzuzuziehen. Gemeinsam wurde überlegt, welche Methoden für eine sichere Bergung in Frage kommen.
Kommandant Christian Gruber erklärte: „Wir mussten genau abwägen, wie wir vorgehen, damit das Tier nicht noch mehr Stress oder Verletzungen erleidet.“ daher wurde auch Rücksprache mit einem Tierarzt gehalten, um eine fachgerechte Vorgehensweise sicherzustellen.
Aufwändige Rettungsaktion
Die Rettungsaktion dauerte fast zwei Stunden. Mehrfach versuchte man zunächst, den Uhu vorsichtig nach oben hinauszuführen. Als dies nicht gelang, entschieden sich die Einsatzkräfte, die Öffnung beim Kamintürchen mit Spezialwerkzeugen vorsichtig zu erweitern.
Schritt für Schritt arbeiteten Feuerwehr und Tierrettung zusammen. Schließlich konnte der Vogel mithilfe kratz- und bissfester Handschuhe gefasst und in einen geeigneten Transportkäfig gesetzt werden. Das Tier erlitt nur leichte Verletzungen, war jedoch deutlich erschöpft.
„Dank der schnellen Reaktion der Hausbesitzer und der hervorragenden Zusammenarbeit mit der Tierrettung konnte ein glückliches Ende erreicht werden“, betonte Gruber.
Uhu in Wildtierstation
Nach der Bergung wurde der Greifvogel von der Tierrettung in die Wildtierstation Aurachtal gebracht. Dort kümmert sich Gabi Kaar um die weitere Pflege und Genesung des Tieres. Eine Nachfrage ergab, dass sich der Uhu inzwischen gut erholt und wieder Appetit zeigt. Nach vollständiger Genesung wird er in seine natürliche Umgebung entlassen.
Dank an Tierrettung und ehrenamtlichen Helfern
Die Feuerwehr Altmünster bedankte sich ausdrücklich bei Dominik Aicher von der Tierrettung Oberösterreich für die professionelle und reibungslose Zusammenarbeit. Solche Einsätze verdeutlichen, wie wichtig das Zusammenspiel zwischen ehrenamtlichen Helfern und spezialisierten Organisationen ist. Der majestätische Vogel erhält nun die Chance auf eine baldige Rückkehr in die Freiheit.
Bericht: FF Altmünster
Fotos: FF Altmünster und Wildtierstation