Leider verfallen Veranstalter von MTB?Rennen oft der Versuchung, sich jedes Jahr etwas Neues im Streckenverlauf einfallen zu lassen. Technisch noch schwieriger, spektakulärer. Hier ging man mal den richtigen Weg. Ein an sich schon sehr schönes Rennen wurde durch das Drehen an ein paar Schrauben schlichtweg perfektioniert. Nichts was Kopfschütteln oder gar Unmut bei den Fahrer hervorrufen könnte.
Ganz im Gegenteil, die etwas veränderte Streckenführung konnte den Reiz dieses Rennens sogar noch heben. Erdige und technisch äußerst anspruchsvoll zu fahrende Passagen wechselten sich ab mit wurzeldurchsetzten Singletrails durch untersteirischen Laubwald und, zum Ende des Rennes hin, nur mehr schiebbaren, steilen Wiesenanstiegen. Klingt hart? Ist es auch!
Um so mehr als mit Reidinger Rene auch der Vorjahrssieger am Start stand. Ein wahrer Tempobolzer der dem Rennen von Beginn an seinen Stempel aufdrückte. Doch leider brach ihm nach 2 ½ Stunden die Schaltung und so musste er w.o. geben. Der bis dahin zweitplatzierte Michael Jaksch witterte nun seine Chance, drückte noch mehr aufs Tempo und hatte nach 4 Stunden bereits 1 Runde, oder 15 Minuten, Vorsprung auf seine Verfolger.
Doch auch er sollte nicht ohne Defekt bleiben. Kurz nach dem Überrundungsmanöver verabschiedete sich sein vorderer Kettenwerfer und er konnte nur mehr die kleinen Gänge fahren. Fazit: nach 7 Stunden in Führung wurde er wieder zurücküberholt, brachte aber dennoch den gesamt 3ten Platz, in seiner Altersklasse den 2. Platz ins Ziel.
Jaksch zog nach dem Rennen Bilanz: „Nachdem ich 2011 ja vorzeitig vom Bike musste, wollte ich heuer unbedingt ins Ziel kommen. Die Motivation war also vorhanden. Und der Umstand dass es heuer extrem gut zu fahren war – nicht so tief und rutschig wie im letzten Jahr – kam mir sicher auch entgegen. Dass ich einen so großen Vorsprung nicht ins Ziel fahren konnte ist zwar bedauerlich aber das Ergebnis kann sich ja doch sehen lassen…“
Ein äußerst konstantes Rennen lieferte auch der zweite Ghostbiker, Robert Loidl, ab. Bereits im vergangen Jahr als Zweiter am Podest, kam er auch heuer mit der Strecke außerordentlich gut zu recht. „Nachdem die ersten Rennen eher durchwachsen waren, wußte ich heute nicht so recht wie ich es angehen soll. Aber schon nach der ersten Stunde spürte ich dass es heute gut läuft. Nach 4 Stunden hatte ich zwar einen leichten Einbruch, diese Schwäche konnte ich aber in den nächsten Runden wieder in den Griff bekommen und gut bis zum Ende weiterfahren. Ich bin mit dem 2tenPlatz mehr als zufrieden“.
Ergebnisse und Fotos auf www.ghostbikers.at