Thomas Enzinger – der neue Intendant des Lehár Festivals Bad Ischl stellt sich vor
Thomas Enzinger verwaltet in der Saison 2017 das Programm, das noch vom ehemaligen Intendanten Michael Lakner auf Schiene gebracht wurde. Für Enzinger bedeutet diese ungewöhnliche Situation: „Auf einem starken Fundament aufbauen und schließlich meine Erfahrung und Persönlichkeit einbringen.“ Das Festival sei weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt. „Ich habe höchsten Respekt davor, was hier schon geleistet wurde“, so Enzinger, der seine Prämisse folgendermaßen formuliert. „Kultur muss immer weiterentwickelt werden. Sie darf nicht stehen bleiben.“
In Sachen Verkaufsmarketing wird gerade an neuen Abonnements getüftelt. Es wird einen „SuperFrühbucher-Bonus“ von 15% geben, den man ab diesem Sommer bereits buchen kann. Generell soll das Abo-System ausgebaut und somit auch der Kartenvorverkauf intensiviert werden. Über die neue Saison 2018, in der er erstmals seinen eigenen Spielplan vorstellen wird, sagt er: „Ich plane mehr Revue, Tanz, Show einfließen zu lassen. Es wird aber auch romantisch werden.“ Es werde weiterhin je ein klassisches Stück geben. Künftig sind auch Uraufführungen mit Stücken und Programmen geplant, die extra für Bad Ischl und das Lehár Festival kreiert werden. Mehr Festivalcharakter sollen zusätzliche Veranstaltungen bringen, die nicht zwingend im Operetten-Genre beheimatet sein müssen.
Besonders wichtig ist Enzinger die Pflege des „Freundeskreises“. Den bereits vorhandenen Unterstützerverein möchte der Wiener Regisseur in „Freunde des Lehár Festivals“ umbenennen. „Leute, die sich für Kultur einsetzen und engagieren sind für ein Festival wie unseres lebenswichtig.“ Darüber hinaus wird auch die Suche nach Fördergebern und Sponsoring-Partnern weiterbetrieben. Mit einer Eigendeckung von 85% ist das Festival zwar top aufgestellt, ohne zusätzliche Förderungen sei es auf lange Sicht aber schwierig, eine gute Zukunft zu garantieren. Bad Ischl soll das Herz des Unterhaltungstheater bleiben.
Apropos Zukunft: Das Jugendprojekt zum Mitmachen – ETTEREPO – wird natürlich bestehen bleiben. „Die Einbindung der jungen Generation ist mir ein großes Anliegen“, so Enzinger.
Fotos: www.fotohofer.at