Dem couragierten Einsatz von Passanten ist es zu verdanken, dass illegalen Hundehändlern am 1. November in Vöcklabruck das Handwerk gelegt werden konnte. Die kranken Vierbeiner seien zuvor als “Zwingerhunde” gehalten worden. Die Männer waren bereits als Bettler amtsbekannt.
Aufmerksame Tierliebhaber beobachteten am gestrigen Feiertag am Stadtplatz in Vöcklabruck zwei ausländische Männer, die mit kleinen “Malteserhündchen” im Arm gezielt Passanten ansprachen und die Hunde zum Verkauf anboten und meldeten den Vorfall der Polizei.
Couragierter Zeuge nahm die Verfolgung auf
Einer der Anzeiger verfolgte die beiden Männer. Da diese bemerkt haben dürften, dass ihnen der Mann auf den Fersen ist, begannen sie schnellen Schrittes in Richtung “Burgstall” zu laufen. Trotz des schnellen Eintreffens der Polizei, konnten die beiden Männer vorerst nicht mehr gesichtet werden, konnten aber unter Mithilfe der Zeugen dingfest gemacht werden.
“Tierhändler” schon als Bettler amtsbekannt
Die beiden Männer waren bereits als Bettler bei den Wochenmärkten in den Bezirken Vöcklabruck und Gmunden amtsbekannt. Neben der Tatsache, dass das Feilbieten und Verkaufen von Tieren auf öffentlich zugänglichen Plätzen, sowie das Feilbieten von Tieren im Umherziehen dem Wesen nach verboten ist, kam in jenem Falle der besorgniserregende Gesundheitszustand beider Tiere erschwerend hinzu. Laut einer Tierärztin befanden sich die beiden Hündinnen in einem eher schlechten Allgemeinzustand.
Tierquälerei: als “Zwingerhunde” gehalten
Das größere der beiden “Malteserhündchen” leide an einer Gebärmutterentzündung. Das Kleinere sei trächtig und werde vermutlich in den nächsten zwei Wochen Junge zur Welt bringen. Das Fell der beiden Tiere war verfilzt, sowie von zahlreichen Parasiten befallen. Es handle sich vermutlich um sog. “Zwingerhunde”, deren Sozialverhalten sei dementsprechend gestört. Die beiden Hündinnen wurden den Verdächtigen vorläufig abgenommen. Nach einer veterinärmedizinischen Erstversorgung wurden die beiden Tiere von der Tierrettung abgeholt und vorübergehend in einem Tierasyl in Oberwang bei Salzburg untergebracht. Auch die vermeintlich “echten” Impfpässe, die für den Grenzübertritt völlig wertlos und nicht einmal zuordenbar sind, wurden den Männern abgenommen. Den Slowaken drohen nun erheblich hohe Strafen, sowie eine Anzeige wegen des Verdachtes auf Tierquälerei.
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“Schutzbedürftige” der anderen Art.
Der Umgang mit Tieren lässt auf die Wertigkeit eines Menschen, der für sie verantwortlich ist und dem sie vertrauen, schließen.