Dieser Tage wurden zwei junge männliche Rehkitze in Not gefunden und der Wildtierstation Reindlmühl zur Versorgung gebracht. Eins davon, 2 Tage alt, wäre fast von einem Fuchs gefressen worden, konnte aber von einem Jäger gerettet werden.
Im Gemeindegebiet von Altmünster vernahmen Holzarbeit das Schreien eines 2 Tage alten Rehkitzes. Sofort machten sie sich auf die Suche. Ein Jäger hörte die ebenfalls und beobachtete einen Fuchs, wie er sich an das Lungenkranke Rehkitz heranmachen wollte, um dies zu erbeuten. Sofort ging der Jäger dazwischen, nahm das Kitz und brachte es zu Gabi Kaar. Da in der Wildtierstation/Igelhof Reindlmühl die Möglichkeit zur Versorgung und in weiterer Folge zur Auswilderung besteht, übernahm man das Kitz. In der Tierklinik Gmunden wurde erfolgreich die bestehende Lungenentzündung behandelt. Gabi Kaar: „Das Kitz ist auf dem Weg der Besserung, muss aber noch jede Stunde mit dem Fläschchen gefüttert werden.“
Ein weiteres Kitz kam aus Leobersdorf bei Wien nach Reindlmühl: Das Tier, 14 Tage alt, ist durch einen Wildzaun auf ein Privatgrundstück gelangt. Der Hauseigene Hund hat das Reh liebevoll versorgt und abgeleckt. Die Hausbesitzer durch die Schreie aufmerksam geworden, nahmen sofort mit Gabi Kaar Kontakt auf, packten es warm ein und brachte es in weiterer Folge nach Reindlmühl. Das Kitz ist kerngesund, muss alle 2 bis 3 Stunden gefüttert werden und darf bereits ins Freigehege.
Auf die Frage, wie die beiden Tierretter zur Wildtierstation nach Reindlmühl kamen, um die Rehe zu versorgen, die Antwort von Gabi: „Die kennen uns durch Facebook!“
Natürlich nutzt die Tierschützerin die Medien für einen Aufruf: Wenn ein Rehkitz weint, oder schreit, das Tier beobachten ob die Mutter kommt. Sollte dies nach etwa 2 Stunden nicht geschehen, sofort professionelle Hilfe holen. Sollte das Rehkitz krank sein, so wird sich die Mutter nicht mehr um ihr Junges kümmern!
Bericht und Fotos: Wilfried Fischer-Ortner