Vier Volltreffer steuerte Frauenfußball-Star Sarah Lackner aus Bad Goisern zum 6:3 ‑Gesamtscore des Oberösterreich-Vertreters SV Fenastra Krenglbach gegen Kärntens Meister SV Wernberg in der Relegation zur 2. Frauen-Bundesliga bei. „Für uns waren die Gegnerinnen nach der langen Corona-Zwangspause ein „unbeschriebenes Blatt“, wir hatten keinerlei Infos“, gesteht die Kapitänin nach der geglückten „Mission Aufstieg“.
Im Hinspiel vor 14 Tagen gingen die Gäste trotzdem in der 7. Minute durch Lea Krinzinger mit 1:0 in Führung, kassierten in der zweiten Spielhälfte den Ausgleich und der 89. Minute einen Elfer zugesprochen: kaltblütig markierte Lackner den Siegestreffer zum 2:1. „Vor dem entscheidenden Rückspiel am vergangenen Samstag hofften wir auf unsere treuen Fans“, erzählt die 24- jährige ÖFB U19- Exinternationale (10 Länderspiele, 3 Tore), die über USK Hof, Wacker Innsbruck und Union Kleinmünchen vor 2 Jahren beim LT1- O.Ö. Ligisten in der 3.200 Einwohner Gemeinde im Hausruckviertel gelandet war.
Sarahs Zornausbruch entschied zugunsten Krenglbachs
Mit einem „Doppelpack“ hatte „Torgarantin“ Lackner die 2:0‑Pausenführung hergestellt, aber den Kärntnerinnen gelang bis zur 75. Minute nach Missgeschicken der Heimelf der zwischenzeitliche Ausgleich zum 2:2.Ein weiterer Verlusttreffer hätte das „Aus“ in der Qualifikation bedeutet. „Weil wir über die gesamte Spielzeit das bessere Team waren, habe ich mich darüber so geärgert, dass ich mit einem Gewaltschuss die Entscheidung suchte, schildert die „Knipserin“, „nach einem erfolgreichen Dribbling gegen 2 Gegnerinnen habe ich alle noch vorhandene Energie in den Schuss gelegt und zum Glück landete die Kugel zum 3:2 für uns unter der Querlatte“. Für die endgültige Entscheidung sorgte dann Teamkollegin Iris Knienieder, die in der 90. Minute eine Kärntner Abwehrspielerin mit einer scharfen Hereingabe zu einem Eigentor und 2:4 aus Sicht der Gäste zwang.
„Leaderin par excellence“
Nicht nur mit ihren Toren hat Lackner maßgeblichen Anteil an Krenglbachs „Erfolgsgeschichte“, Cheftrainer Reinhard Buchner attestiert der Spitzenfußballerin aus dem Salzkammergut, „dass sie trotz ihrer Jugend schon eine echte Vorbildfunktion ausübt, indem sie k e i n Training schwänzt, immer aufmuntert statt kritisiert und sich als Torstürmerin auch nicht zu schade ist, in der eigenen Abwehr auszuhelfen“. Die routinierte Spielmacherin revanchiert sich mit einem Pauschallob für das „sensationelle“ Umfeld: ohne das großartige Zusammenspiel aller Spielerinnen (ob fit oder verletzt). die hervorragenden Trainer, Betreuer und Funktionäre und nicht zu vergessen, die Fans, wäre das alles nie möglich gewesen. Ich freue mich riesig, mit den Teamkolleginnen diese Erfahrungen in der Bundes-Liga “wieder” und doch komplett anders machen zu dürfen und bin sehr optimistisch, dass wir „oben“ mithalten können!“
Foto: Herbert Redhammer