Mittwochabend mussten in Obertraun vier junge Wanderer bereits bei Dunkelheit vom Hohen Sarstein gerettet werden. Einer der Studenten war aufgrund völliger Erschöpfung nicht mehr gehfähig, ein Notruf wurde abgesetzt.
Wanderung als „Genusstour“ geplant
Vier befreundete Studenten aus Österreich, Albanien und dem Vereinigten Königreich im Alter zwischen 20 und 21 Jahren reisten am 16. Dezember 2025 von Wien nach Obertraun. Die geplante Wanderung über den Hohen Sarstein war bereits seit Monaten vorbereitet worden und erfolgte anhand einer App, in der die Tour zunächst als „Genusstour“ beschrieben ist. Bei genauerer Betrachtung weist die Route jedoch eine Gehzeit von rund neun Stunden, etwa 1.500 Höhenmeter und eine Distanz von 23 Kilometern auf und wird für den Zeitraum von März bis Oktober empfohlen.
Start in Obertraun und Aufstieg
Am Mittwoch, dem 17. Dezember 2025, starteten die vier Freunde gegen 09:00 Uhr in Obertraun. Sie wanderten zunächst über den Ostufer-Wanderweg nach Obersee, weiter zum Untersee und anschließend über den Normalweg in Richtung Hoher Sarstein.
Erschöpfung unterhalb der Sarsteinalm
Gegen 16:30 Uhr musste ein 20-jähriger Student aus Albanien in einer Seehöhe von etwa 1.620 Metern, knapp unterhalb der Sarsteinalm, aufgrund völliger Erschöpfung aufgeben. Daraufhin setzte ein 21-jähriger Grazer über den Notruf 140 einen Notruf ab.
Rettung trotz Dunkelheit
Nach der exakten Erfassung der GPS-Koordinaten wurde vom Bergrettungsdienst ein Notarzthubschrauber alarmiert. Zeitgleich begann ein Stoßtrupp mit dem Aufstieg zu Fuß. Trotz bereits eingetretener Dunkelheit und nicht optimaler Nachtflugbedingungen gelang es der Hubschrauberbesatzung, die vier Wanderer zu lokalisieren und gegen 18:00 Uhr ins Tal zu fliegen.
Abtransport ins Tal
Der erschöpfte 20-Jährige wurde mit der Rettung in das Salzkammergut Klinikum Bad Ischl eingeliefert. Seine drei Begleiter zeigten sich zunächst nicht mit einer Bergung einverstanden, wurden jedoch nach einer Risikoeinschätzung aufgrund der Kälte, der Dunkelheit und der Höhenlage von über 1.600 Metern ebenfalls ins Tal geflogen.
Quelle LPD OÖ












