„Heute, nach der Rutschung, bringst‘ aus dem Gschlief leider mehr Zecken heim als Versteinerungen“, konstatiert der Fossiliensammler Ferdinand Estermann etwas bitter.
Der Pinsdorfer, der durch seine großzügige Schenkung an die Stadt schon zu Lebzeiten ein Denkmal im Museum K‑Hof bekommen hat, dessen fantastische Ammoniten-Sammlung, lässt dennoch nicht locker. Erst vor wenigen Tagen hat er dem weitgehend verschlossenen Gschliefgraben doch wieder einen äußerst seltenen Fund abgerungen.
Estermann fand diesen Zweig einer Geinitzia reichenbachii, einer ausgestorbenen, Zapfen tragenden Konifere aus der Oberkreide (66 – 100 Millionen Jahre zurück), ein Stück wie er es in 35 Jahren Sammlertätigkeit noch nie entdeckt hatte. Ein Tipp für Sammler vom Fachmann: In den Gräben des obersten Gschlief-Abschnitts wird man immer noch fündig.
Foto: Estermann
Der ausgewitterte 10 cm lange Zweig der etwa 80 Mill. Jahre alten „Geinitzia“.