Eine Stellungnahme der Betroffenen
Nach den Protesten gegen eine große Schweinezuchtanlage inmitten des Grünlands formiert sich jetzt erneut Widerstand. Auf dem Fraunberg, einem wunderbaren Naherholungsgebiet, sollen Wohnblocks errichtet werden.
Am Fuße des Fraunbergs befinden sich seit einigen Jahren Einfamilienhäuser. Oberhalb dieser Häuser wurde seinerzeit ein Schutzwald gepflanzt, denn der Fraunberg sollte nicht weiter bebaut werden, weil es sich um eine „nasse Wiese“ handelt, ein Gebiet, das von Wasseradern und Quellen durchzogen ist. Trotzdem wurde der Schutzwald abgeholzt und wurden doch einige Einfamilienhäuser gebaut. Seitdem gibt es massive Probleme, denn bei Starkregen fließt das Oberflächenwasser in Strömen auf die unteren Grundstücke und richtet dort erheblichen Schaden an.
Nun plante die Gemeinde unmittelbar oberhalb der Einfamilienhäuser 2 Rückhaltebecken. Die Bürger befürchteten einen Abbruch des Südbeckens und beriefen gegen den Baubescheid. Ein Gutachten der TU Wien bestätigte, dass die Standfestigkeit nicht gegeben sei und verlangte zusätzliche technische Befestigungsmaßnahmen. Das Nordbecken soll nun überhaupt nicht gebaut werden, stattdessen sollen drei Wohnblocks mit insgesamt 21 Wohnungen, darunter Garagen und Stellplätze für weitere Autos errichtet werden, Bauhöhe 2–3 Stockwerke. Und das, wohlgemerkt, in einen Hang mit erheblichem Gefälle!
Sehr bedenklich ist nicht nur, dass hinsichtlich der Entwässerung lediglich recht vage Angaben gemacht werden und bislang keine technischen Pläne vorgelegt werden konnten. Besonders beängstigend ist, dass bei den Ausgrabungsarbeiten entlang einer Steilkante die Hangstabilität nicht mehr gegeben ist und der Hang bricht bzw. rutscht, was ja in letzter Zeit anderswo mehrfach passiert ist, oft erst nach der Errichtung der Häuser, die dann gleich mit abrutschten.
Die Redaktion hat bei der Stadtgemeinde Laakirchen bereits um eine Erklärung angefragt!