Eine Delegation von Bürgermeistern aus dem Landkreis Miesbach in Oberbayern und der Geschäftsführer der Tegernsee-Bahn besuchten am 8. Juli 2015 Gmunden, um sich genauestens über alle Details zur stadt.regio.tram. zu informieren und die Gmundner Erfahrungen für ein eigenes Schienenprojekt nutzen zu können. Die Tegernsee-Bahn ist Teil des Netzes der Bayerischen Oberlandbahn, die südlich von München auf mehreren Streckenästen in das beliebte Seengebiet führt. Ihre Strecke geht von Schaftlach über Gmund nach Tegernsee und soll in der Zukunft entlang des Sees verlängert werden.
„Man muss schon jetzt Weichen stellen, um in weiteren Jahren für die unweigerlich kommende Energie- und Verkehrswende vorbereitet zu sein“, so der Geschäftsführer der Tegernsee-Bahn, Heino Seeger, der mit dem angestrebten Erweiterungsprojekt auch eine positive touristische Entwicklung in der Region Tegernseer Tal erwartet. Für ihn ist der Kampf um den Erhalt und den Ausbau der Gmundner Straßenbahn zur stadt.regio.tram, den er seit Jahren mit großer Sympathie verfolgt, ein einmaliges Vorbild. Aus diesem Grund hatte er DI Otfried Knoll, Obmann des Vereines Pro Gmundner Straßenbahn, gebeten, der Delegation das Projekt vor Ort vorzustellen.
DI Otfried Knoll informierte über die Hintergründe und langjährigen Vorarbeiten für die Durchbindung der Straßenbahn mit der Traunseebahn, die nun vom kleinsten Straßenbahnbetrieb der Welt zu einer modernen Verkehrsader ausgebaut wird. Seitens der Stadt Gmunden umrissen Verkehrsstadtrat Wolfgang Sageder und Bürgermeister Mag. Stefan Krapf die Leitidee für die SRT, deren stadtgestalterischen und infrastrukturellen Mehrwert für die Bevölkerung und die Vorteile der zentralen Begegnungszone. DI Stefan Holzer stellte das Projekt aus verkehrsplanerischer und finanzierungstechnischer Sicht des Landes OÖ vor. Bei der anschließenden Diskussion rund um die stadt.regio.tram. standen Vertreter aller Projektpartner Rede und Antwort. Die Delegation zeigte sich von der Gestaltqualität des bereits fertiggestellten Abschnittes in der Traunsteinstraße sehr beeindruckt. Es wurde einhellig festgestellt, dass vom SRT-Projekt wichtige Impulse für die weiteren Planungen in Oberbayern ausgehen werden.
Foto: Stern & Hafferl/Holzinger