Die Lawinengefahr wird als erheblich, über rund 1500 m Höhe als groß eingestuft. Viel Neuschnee mit stürmischem Wind um West bis Nordwest haben in den letzten Tagen immer wieder frische und umfangreiche Triebschneeablagerungen gebildet, die störanfällig sind. Somit sind stark eingewehte Bereiche sowie verfüllte Mulden und Rinnen aller Expositionen unbedingt zu beachten.
Eine Auslösung von Schneebrettlawinen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung möglich bzw. auch noch wahrscheinlich. Es herrschen ungünstige Verhältnisse und es ist viel Erfahrung in der Lawinenbeurteilung erforderlich. Durch den ergiebigen Neuschnee ist aus Steilhängen vermehrt mit mittleren, vereinzelt auch größeren Selbstauslösungen von Lockerschnee- und Schneebrettlawinen, in tiefen Lagen auch mit Gleitschneelawinen zu rechnen.
Schneedeckenaufbau
In den letzten 24 Stunden hat es nochmals bis zu 30 cm Neuschnee gegeben, wobei es teils bis in die mittleren Höhenlagen auch regnete. Somit sind in 3 Tagen bis zu 120 cm Neuschnee gefallen. Ältere Verfrachtungen sowie frischer umfangreicher Triebschnee liegen verbreitet auf älteren Triebschneeschichten oder einer verharschten Altschneedecke, binden nur schlecht und sind störanfällig. Die Schneedecke ist allgemein stark windbeeinflusst und sehr unregelmäßig verteilt. Rücken und Grate sind oft stark abgeblasen. Vor allem in den tiefen, teils mittleren Höhenlagen wurde die Schneedecke durch zeitweise Regen durchnässt bzw. feucht.
Wetter
Heute Sonntag ist es im Bergland bewölkt mit Schneefall, der aber nachlassen wird. Die Schneefallgrenze liegt bei 600 bis 1000 m Höhe. Der Wind um Nordwest ist stark bis stürmisch. In 1500 m Höhe hat es minus 3, in 2000 m Höhe minus 7 Grad. Morgen Montag gibt es weiterhin zeitweise Schneefall, bei starkem bis stürmischem Wind um Nordwest, der am Nachmittag nachlässt. Die Temperaturen ändern sich kaum.
Gefahrentendenz
Mit den nachlassenden Niederschlägen wird sich die Lawinengefahr langsam etwas entspannen. Die erhebliche Schneebrettgefahr ist weiter zu beachten.