Wer seine Hände gründlich und regelmäßig wäscht, schützt sich und andere vor Infektionskrankheiten. Dies ist eine einfache und grundlegende Hygieneregel, der meist wenig Beachtung geschenkt wird. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat aus diesem Grund den 5. Mai (5. 5. symbolisch für die je fünf Finger der Hände) zum Welthändehygienetag ausgerufen.
Das LKH Bad Ischl bietet in der Eingangshalle seit Februar dieses Jahres eine Händedesinfektions-Station an. Erfolgsbilanz bisher: Der Spender wurde bereits 1.550-mal betätigt.
„Für die Durchführung der Händehygiene tragen wir alle Verantwortung. Sie ist die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung von nosokomialen Infektionen (= Krankenhausinfektionen): einfach, rasch, wirkungsvoll und auch noch billig“, ist DGKS Karin Feuchter, Hygienefachkraft am LKH Bad Ischl, überzeugt und setzt sich gemeinsam mit ihren Kollegen aktiv für dieses Thema ein. In medizinischen Einrichtungen ist die konsequente Desinfektion der Hände unerlässlich, um Infektionen vorzubeugen. Aus diesem Grund sind in Spitälern in jedem PatientInnenzimmer und auf jeder Toilette auch Desinfektionsmittelspender zu finden.
Neu im LKH Bad Ischl: Die Händedesinfektion im Eingangsbereich. „Vor allem wenn BesucherInnen mehrere PatientInnen besuchen, ist eine Händedesinfektion notwendig. Da die Desinfektionsmittel rückfettende Substanzen enthalten, greifen diese den Schutzmantel der Haut nicht an und können problemlos verwendet werden. Wir freuen uns riesig, dass in den letzten drei Monaten – sprich seit Einführung dieser Idee – der Spender mehr als 1.500 Mal benützt wurde“, so Karin Feuchter.
Während in medizinischen Einrichtungen die konsequente Händedesinfektion angesagt ist, genügt im Alltag in der Regel Händewaschen, um potenziell krankmachende Keime zu entfernen. Entscheidend ist aber das regelmäßige, gründliche und richtige Händewaschen. „Wenn man einen sicheren Schutz vor Infektionsgefahren erreichen will, ist es nicht damit getan, die Finger nur kurz unter laufendes Wasser zu halten“, sagt Karin Feuchter. „Die Hände sollten etwa 30 Sekunden lang mit genügend Seife gewaschen werden.
Dabei ist es wichtig, die Handoberflächen, die Zwischenräume der Finger sowie vor allem die Fingerspitzen und den Daumen nicht zu vergessen“, so die Expertin. Händewaschen ist in den eigenen Räumlichkeiten meist ausreichend. Oftmals unterschätzt: Das Händetrocknen Oftmals unterschätzt wird das richtige Händetrocknen, denn feuchte Hände übertragen bis zu 1.000 Mal mehr Keime als trockene Hände.
Anästhesist Prim. Dr. Matthias Pisecky, hygienebeauftragter Arzt am LKH Bad Ischl, sagt: „Keime fühlen sich dort wohl, wo sie Wärme und Feuchtigkeit vorfinden. Daher ist es besonders wichtig, die Hände nach dem Waschen vollständig abzutrocknen, am besten mit einem saugkräftigen Papierhandtuch. Hygienisch gesehen sind Papierhandtücher im Vorteil, denn sie trocknen die Hände schnell und werden nur einmal verwendet. Erst nach dem Händeabtrocknen soll das Händedesinfektionsmittel verwendet werden.“