Ein folgenschwerer Alpinunfall ereignete sich am Samstag im Almtal. Die Bergrettung Grünau musste ausrücken. Ein 49-jährige Bergsteiger aus Wels stieg gegen 9 Uhr gemeinsam mit seinem 68-jährigen Kletterpartner, ebenfalls aus Wels in die Kletterroute „Almtaler Köpfl Nordwand“ am Fuße des Toten Gebirges in Grünau im Almtal ein.
Die alpine Klettertour mit einer Länge von rund 500 Klettermetern auf 14 Seillängen weist Schwierigkeiten bis zum oberen vierten Grad (UIAA) auf. Als der 49-Jährige als Vorsteiger in der vorletzten Seillänge rund sieben Meter über einer Zwischensicherung kletterte, löste sich jener Felsblock, an dem er sich mit beiden Händen festhielt. Der Welser stürzte schließlich 14 Meter in die Tiefe und schlug dabei mehrmals am Fels auf.
“Im Schlußteil der Kletterroute Almtalerköpfl, vom Schwierigkeitsgrad 3 bis 4, löste sich ein Felsblock auf dem sich der Verunfallte gerade fest hielt. Der Alpinist stürzte rund 14 Meter ins Seil und zog sich dabei einen Bruch der Hand, sowie mehrere Rissquetschwunden am Kopf und Unterschenkel zu.”, sagt Martin Trautwein von der Bergrettung Grünau.
Fotos: Martin Trautwein, Bergrettung Grünau
Sein erfahrener Kletterpartner, der ihn am Standplatz sicherte, konnte den Sturz sicher halten und setzte sofort den Bergrettungsnotruf ab. Er ließ den verletzten Kletterer bis zu seinem Standplatz ab und wartete auf das Eintreffen der Rettungskräfte. Die beiden Kletterer konnten mit dem Notarzthubschrauber C10 mittels Taubergung aus der steilen Nordwand gerettet werden.
Im Einsatz waren 15 Bergretter des Bergrettungsdienstes Grünau sowie ein Alpinpolizist der Alpinen Einsatzgruppe Gmunden. Der schwer verletzte wurde mit dem Notarzthubschrauber in das Krankenhaus Wels überstellt und stationär aufgenommen.