Mit Fahrplanwechsel am 15. Dezember wird es eine Verschlechterung für die Fahrgäste in Attnang und Vöcklabruck geben. Die ÖBB streicht den IC 748 ab Linz. Damit gibt es diese Spätverbindung um 23.32 nach Attnang-Puchheim bzw. Vöcklabruck nicht mehr. „Dieser Zug ist eine wichtige Verbindung, vor allem bei Theater- oder Konzertbesuchen in Linz“, so Umwelt- und Mobilitätsstadtrat Stefan Hindinger (Grüne).
„Vor wenigen Monaten wurde das Musiktheater in direkter Bahnhofsnähe eröffnet. Nun fällt diese attraktive Verbindung bei der Heimfahrt von Veranstaltungen weg“, protestiert Hindinger.
Letzte Heimfahrt um 22.40 Uhr
Mit dem neuen Fahrplan ist die letzte Verbindung bereits um 22.40 Uhr. Bei vielen Veranstaltungen wird sich das zeitlich nicht ausgehen und Linz-Besucher werden wieder auf das Auto umsteigen, so Hindinger.
Hindinger hat in einem Brief an ÖBB-Vorstandsvorsitzenden Kern gegen die Streichung dieser wichtigen Spätverbindung protestiert. Die Antwort steht noch aus.
Grüne OÖ fordern ÖBB auf, Streichung der Spätverbindung von Linz nach Attnang-Puchheim/Vöcklabruck zu korrigieren oder Alternative anzubieten
Verschlechterungsmaßnahme trifft vor allem junge Menschen, Spätarbeitende sowie Kulturinteressierte — ÖBB soll Streichung korrigieren oder zumindest Nachtzug EN 466 um 00:05 von Linz auch in Attnang/Puchheim sowie Vöcklabruck halten lassen.
Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember streicht die ÖBB den IC 748 um 23.35 Uhr ab Linz. „Damit geht eine wichtige Spätverbindung von Linz nach Attnang/Puchheim bzw. Vöcklabruck gänzlich verloren“, kritisiert die Grüne Verkehrssprecherin Ulrike Schwarz. „Sei es der Besuch von Kinos, Kultur‑, Tanz- oder Konzertevents: Wer nach Besuch dieser Veranstaltungen wieder mit dem Zug zurück nach Vöcklabruck oder Attnang-Puchheim möchte, wird den früheren Anschluss um 22.40 mit Sicherheit verpassen. Da der Zug um 23:35 gestrichen wird, muss man dann sehr lange Wartezeiten bis weit nach Mitternacht in Kauf nehmen, um überhaupt noch nach Hause zu kommen“, so Schwarz.
„Eine An- bzw. Abreise mit Öffentlichen Verkehrsmitteln wird für viele nicht mehr attraktiv sein. Leidtragende dieser Verschlechterungsmaßnahme sind daher neben später arbeitende Berufstätige vor allem Menschen aus dem Bezirk Vöcklabruck, die gerne mit Öffentlichen Verkehrsmitteln nach Linz unterwegs sind und damit auch ihren Teil zu mehr Verkehrssicherheit beitragen“, so auch der Grüne Klubobmann sowie regionale Abgeordnete für den Bezirk Vöcklabruck Gottfried Hirz.
„Die ÖBB sollten daher die Streichung dieser Spätverbindung korrigieren oder zumindest eine brauchbare Alternative anbieten“, so Hirz: Möglich wäre es, den Nachtzug EN 466 „Euro Night“ von Budapest nach Zürich künftig auch in Vöcklabruck halten zu lassen. Dieser würde um 00:05 von Linz abfahren, eine negative Beeinträchtigung des Fahrplans ist nicht zu befürchten, denn dieser Zug hätte ohnehin eine 24 minütige Wartezeit in Salzburg“, informiert Hirz.
„Wir müssen gerade jungen Menschen, die ohnehin gerne mit Öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, eine verlässliche Alternative zum Auto anbieten. Dass muss sich in weiterer Folge aber auch an der Fahrplangestaltung widerspiegeln. Nur wenn das Angebot vorhanden ist, wird die Bahn als Verkehrsmittel erster Wahl genützt werden, was vor allem auch den ÖBB wieder zu Gute kommt“, so Schwarz.
@Schurli: Zu deiner Information, ich pendle auch, übrigens mit der Bahn. Aber wusstest du nicht vorher, dass um diese Zeit kein Zug mehr geht. Eine Reise sollte man planen ;-)
Mir ist durchaus bewusst, dass die Streichung einer Verbindung nicht gut ankommt. Ich kann auch eure Verärgerung sehr gut verstehen, ohne jeden Zweifel. Nur wollte ich mit meinem Kommentar verdeutlichen, dass beim öffentlichen Verkehr nicht auf Einzelne Rücksicht genommen werden kann.
@Rudi: Das mit dem Hotel war nicht auf Personen wie dich, die ich sehr bewundere, bezogen sondern auf eine Ankunft am Flughafen Wien um Mitternacht.
Zur Richtigstellung: Nicht die ÖBB gibt Milliarden für Bauprojekte aus sondern der Staat. Die Politik beschließt die großen Projekte und bestimmt was gebaut wird.
Es wird vermutlich irgendeinen Grund geben, warum diese Verbindung eingestellt wird. Wahrscheinlich ist die Frequenz nicht besonders, denn sollte diese Verbindung gut genutzt sein, würden sie die ÖBB nicht streichen.
Aber es wird immer beklagt, dass die ÖBB finanziell so schlecht dastehen, andererseits regen sich genau diese Personen auch wieder auf, wenn es Einsparungen, wie in diesem Fall bei (vermutlich) unwirtschaftlichen Verbindungen, gibt. Das passt nicht so ganz zusammen.
Und ganz ehrlich lieber Schurli, wenn du gegen Mitternacht am Flughafen Wien ankommst, musst du dir halt ein Hotel nehmen. Aber vielleicht führen sie ja extra wegen dir und vielleicht 10 anderen einen Zug ein.
Echt, ihr glaubts ja wirklich die Welt wartet nur auf Leute wie euch. Der Hintergedanke von öffentlichem Verkehr ist nämlich, dass dieser von vielen und nicht einzelnen Personen genutzt wird. Und da sind wir wieder bei der Wirtschaftlichkeit.
Vielleicht kommst Du auch einmal in die ungute Lage, wo Du auf ein öffentliches Verkehrsmittel angewiesen bist und dann über 5 Stunden warten musst. Ich vergönne es Dir und möchte dann Deine Kritik lesen !
Das Problem hinsichtlich der kundenfeindlichen (!) Fahrplangestaltung ist, dass nur lediglich über einen kurzfristigen Zeitraum eine Fahrgastzählung erfolgt und dann diverse Verbindungen gestrichen werden, sollte sich diese dann als unrentabel erweisen.
Anstatt mit attraktiven Fahrplänen und Fahrpreisen die Menschen, beginnend vom Pendler bis hin zu den Opernbesuchern etc. dazu zu bringen, vermehrt wieder Bus und Zug zu benutzen, verärgert man nur die Kunden mit solchen Maßnahmen !
Lieber Herr Franz.
Ich gehöre leider auch zu denen, die manchmal nur wegen des dummen Geldes wegen um dieser Zeit von Linz herauffahren.
Aber wenn ich mir dann noch ein Hotel nehmen müsste könnte ich leider meine Tätigkeit nicht länger ausüben.
Zudem muss ich noch meine Frau beschützen und die Küche machen und die Wäsche erledigen.
Dass die ÖBB leider Milliarden für Bauprojekte ausgibt, ohne dass es dem Bahnfahrer wirklich was nützt, und somit am falschen Ort spart sei auch an dieser Stelle gesagt.
Somit Herr Franz kann ich der Argumentation der Grünen nur zustimmen, und ich bin froh dass sich diese Gruppierung nicht nur gegen die allerorts Milliarden verschlingende Korruption in Österreich mit Leib und Leben einsetzt, sondern auch für mich als Hackler, der nicht einmal mehr in den Genuss der Hacklerregelung fallen wird.
Aber wenigstens kann ich mich halb tot müde zurücklehnen im Zug und gut nach Hause kommen, wo sich alle so stark auf mich freuen, dass es eine Freude ist — aber meistens schlafen sie schon und träumen von den Geschenken die sie zu Weihnachten kommen.
Wird Zeit, dass die geschützte Werkstätte ÖBB sich ein Beispiel an der Westbahn nimmt.
ÖBB hat zwar mehr Angestellte, doch diese haben allesamt die Arbeit nicht erfunden. Wenn zu viele Fahrgäste drohen, werden sicherheitshalber gleich die Preise angehoben und Strecken eingestellt, damit ja nicht das Personal überlastet wird.
Recht viel, kann sich die ÖBB von der Westbahn hinsichtlich der Fahrpläne auch nicht abschauen. Denn der letzte Zug von Wien Westbahnhof nach Salzburg fährt um 18:40 !
Stimmt Lois.
Bin im Sommer um 23.40 Uhr mit dem Flugzeug aus Frankfurt am Wiener Flughafen gelandet. Musste dann bis 05.36 Uhr (!) am Westbahnhof auf den ersten Zug warten. Ich finde es eine Frechheit, dass man die Züge “Im Stundentakt”, die auch in der Nacht fuhren, einfach abgeschafft hat.
Zurück zum Auto! Der letzte Zug um 22:40 ab Linz kann nach der “Fledermaus” (Ende ca. 22:30) sicher nicht erreicht werden. Ich bin also gezwungen wieder auf das Auto umzusteigen.
Ja Johann, die müssten die “Fledermaus” am Vormittag spielen, dann kann jeder mit dem Zug heimfahren!!!!!!!