“Was macht die Region für die Jugend lebenswert?“
Am 8. März fand der erste gemeindeübergreifende Jugendrat in der TRAUNSTEINREGION statt. In diesem Rahmen entwickelten die Jugendlichen voller Begeisterung konkrete Ideen für Maßnahmen in ihrer Heimat die sie zum Teil auch selber umsetzen wollen.
Der Jugendrat ist ein neuartiges Partizipationsformat, das es möglich macht, rasch und unkompliziert ‚ganz normale’ Menschen dafür zu gewinnen, sich mit lokalen Themen zu beschäftigen und in der Gruppe gemeinsam konstruktive Lösungen zu finden. Dazu wurden per Zufallsauswahl Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren aus den elf Mitgliedsgemeinden der TRAUNSTEINREGION eingeladen. 26 junge Menschen aus den Gemeinden Altmünster, Gmunden, Kirchham, Grünau, Laakirchen, Gschwandt und Traunkirchen folgten der Einladung.
Sie nutzten den Jugendrat als Sprachrohr, um ihre Wünsche und Anregungen einzubringen und auf wichtige Handlungsfelder hinzuweisen:
Raum für die Jugend: Leerstehende Räume für junge Menschen zugänglich und nutzbar machen – für Treffen, Aktivitäten, Austausch, Veranstaltungen, usw. ohne Konsumzwang. Dazu möchten die Jugendlichen in Kooperation mit den Gemeinden eine Übersicht erstellen, wo Räumlichkeiten zur Verfügung stehen und genutzt werden können.
Sport und Freizeit: Jugendliche wünschen sich neben Sportveranstaltungen, Plätze, für naturnahe Sport- u. Freizeitaktivitäten z.B. Radwegenetz ausbauen, Klettermöglichkeiten und Funcourts gemeinsam nutzen.
Umwelt und Ernährung: Beteiligte am Jugendrat möchten Bewusstsein schaffen und sich für Umwelt und Nachhaltigkeit einsetzen. Die Organisation von Events dazu ist geplant.
Sicherheit: Jugendliche möchten sich beim Fortgehen sicherer fühlen und haben dazu konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, die von der Entwicklung eines Notfall Apps, Kooperationen zur strengeren Einhaltung des Jugendgesetzes bis hin zur Bewusstseinbildung in Vereinen und Schulen, reichen.
Mobilität und Barrierefreiheit: Die Nutzung des öffentlichen Verkehrs attraktiver und erschwinglicher machen und Angebote für jugendliche „Nachtschwärmer“ schaffen – sind wesentliche Anliegen. Dazu wurden Vorschläge ausgearbeitet. Außerdem wünschen sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen den öffentlichen Verkehr und Einrichtungen für Jugendliche auf ihre Barrierefreiheit zu prüfen und entsprechend zu adaptieren.
Wohnen: Wenn in den Gemeinden der Abwanderung entgegengewirkt werden soll, ist die Schaffung von leistbaren Wohnmöglichkeiten für junge Menschen ein wichtiger Schritt.
Austausch und Vernetzung: Eine gemeindeübergreifende Plattform, in Form einer regionalen Jugendhomepage, die relevante Infos über Räume, Events, Angebote für Freizeit und Beratung, Lokale, Funcourts, usw. bereitstellt wünschen sich die jungen Menschen ebenso wie regelmäßige „Jugendtreffs“ in der Region, um gemeinsame Aktivitäten zu planen. Die Idee einer Vereinsgründung, um der Jugend eine starke Stimme zu verleihen und um Angebote von Jugendlichen für Jugendliche zu schaffen, wurde bereits recht konkret ausgearbeitet.
Der Jugendrat ist neben den Zukunftskonferenzen und Arbeitskreisen eine weitere Weiche zur Bewerbung für die nächste LEADER-Förderperiode, die Anfang 2015 startet. In wenigen Wochen werden die Jugendlichen ihre Ideen dem Vorstand der TRAUNSTEINREGION sowie Interessenten der derzeit laufenden Arbeitskreise vorstellen und darüber diskutieren, welche Maßnahmen in die regionalen Entwicklungsstrategie aufgenommen werden.
Fotos: Verein zur regionalen Entwicklung Gmunden / Traunsteinregion
die haben recht hoffentlich wird auch alles umgesetzt