Schwer verletzt wurde ein 38-jähriger Paragleiter aus Grünau im Almtal am Freitagnachmittag, nachdem er gegen 12:40 aus einer Höhe von über 100 Metern abstürzte. Er und sein 32-jähriger Freund aus Pettenbach unternahmen mit ihren Paragleitern einen Flug von der 1617 Meter Hohen Spitzplaneck in Richtung Almsee. Der Paragleiter des 37-Jährigen begann aus noch unbekannter Ursache nicht ordnungsgemäß zu fliegen und klappte vermutlich aufgrund einer Windböe zusammen. Der erfahrene Pilot stürzte anschließend aus rund 100 Metern in einen leichtbewaldeten Steilhang und zog sich schwere Verletzungen zu. Sein Freund setzte während des Fluges einen Notruf ab, landete im Gipfelbereich um ihm Erste Hilfe zu leisten. Ein Großaufgebot an Rettungskräften wurde unverzüglich zum Verunglückten entsandt.
“Durch den Personal Locater konnten wir einen abgestürzten Paragleiter auf den Meter genau orten“, zeigte sich C10-Notarzthubschrauber-Pilot Robert Gallmayer am Freitag beeindruckt. Kurz vor 13:00 Uhr war am Christophorus 10-Stützpunkt in Linz der Alarm eingelangt. Der Notruf war bis dahin schon um die halbe Welt geeilt.
Zeuge löst Notruf aus
Sein Kollege wurde Zeuge des Unfalls und konnte mit einem Personal Locater die Absturzstelle in unwegsamen Gelände bestimmen. Der Notruf ging daher über einen amerikanischen Anbieter zur RCC, dem Such- und Rettungsdienst der Austro Control. Mit den Daten konnte Christophorus 10 den Verunglückten auf den Meter genau orten.
Fotos: Bergrettung & ÖAMTC
Seilbergung
Zum Einsatz wurde ein Mann der Bergrettung Grünau mitgenommen. Er hatte die Aufgabe, den Gleitschirm des Verletzten einzupacken. „Sonst wäre uns durch den Rotorwind der Verletzte womöglich noch davon geflogen“, so Gallmayer. Der Paragleiter konnte schließlich mit einem 30-Meter-Tau geborgen werden. Er wurde mit schweren Beckenverletzungen ins LKH Gmunden geflogen.