Michael Niavarani mit dem Nestroyring 2014 ausgezeichnet — Otto Schenk hielt die Laudatio
Als sechster Preisträger konnte Michael Niavarani mit dem Johann Nestroy Ring der Stadt Bad Ischl ausgezeichnet werden, seitdem die Nestroy-Stadt diese Tradition vor zehn Jahren von der Stadt Wien übernommen hat. Niavarani folgt damit Erwin Steinhauer, Karlheinz Hackl, Peter Turrini, Karl Markovics und Nicholas Ofczarek. Die Laudatio auf den Preisträger hielt niemand geringerer als Otto Schenk.
Die beiden Erzkomödianten lieferten sich auf der Bühne einen eindrucksvollen, heiteren Schlagabtausch. “Ich habe keine Vorstellung von ihm, er hat keine Vorstellung von mir gesehen”, stellte Otto Schenk fest, warum er als Laudator geeignet sei, um dann festzustellen: “Die Welt hat uns zum Team bestellt”. “Wir sind jetzt fix zusammen” meinte wiederum Michael Niavarani, der in seinen Dankesworten feststellte, er wollte nie Auszeichnungen annehmen. Den Romy-Fernsehpreis habe er angenommen, weil es ein Publikumspreis sei, den Nestroyring, weil er Nestroy besonders wertschätze.
Und es stellte sich heraus, dass der 17jährige Michael Niavarani jene Gesamtausgabe des Werks Nestroys, die sich auch Otto Schenk als Jugendlicher gekauft hat! Sichtlich gerührt konnte schließlich Niavarani den Johann Nestroy Ring von Bürgermeister Hannes Heide entgegennehmen bzw. sich an den Ringfinger der linken Hand anstecken lassen!
Zur Verleihungsfeier im historischen Ambiente des Lehartheaters konnte Bürgermeister Hannes Heide konnte Bürgermeister Hannes Heide zudem begrüßen: Den Präsidenten der Internationalen Nestroy- Gesellschaft, Prof. Dr. Heinrich Kraus, Dr. Johannes Nestroy als Vertreter der Familie sowie Goldschmied Gerold Schodterer, der seinen sechsen Nestroyrings anfertigte — individuell für den jeweiligen Preisträgern nach besonderen Charakterzügen, Merkmalen und Wünschen des Auszuzeichnenden. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von den FKK-Schrammeln.
Bad Ischl ist Nestroy-Stadt, wie Bürgermeister Hannes Heide feststellte. Eine Büste vor dem Lehartheater, die Johann Nestroy Mittelschule, aber auch der Nestroyschule sind Hinweise. Der große Schriftsteller besaß eine Villa in Bad Ischl, die es noch immer gibt. Hier wurden seine Kinder legitimiert, er stand in vielen Rollen auf der Bühne des Ischler Theaters und saß auch gerne im Publikum.